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New Sherlock

Die Detektivin, die ich liebte
von

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Wie alles begann...

Da stand ich nun. Oxford Street 189, direkt an der Kreuzung zur Baker Street. Ein ungewöhnlich ruhiges Fleckchen Erde, denn es lag mitten in der belebtesten Einkaufsstraße Londons.

Doch dies war nicht im Mindesten das Seltsamste an diesem Haus, die Bewohnerin würde sich noch als tausendmal seltsamer herausstellen. Bevor ich mich an die Haustür heranwagte, betrachtete ich noch einmal die Anzeige, die ich aus einer Zeitung ausgeschnitten hatte.

ZIMMER ZU VERMIETEN Oxford Street 189b.

Mehr außer der Telefonnummer stand nicht darauf. Ich warf noch einen kurzen Blick auf den Ford 17M P2, der vor der Garage stand, denn solche Oldtimer sah man nicht oft in dieser Gegend. Nervös fuhr ich mir durchs Haar, dann klingelte ich endlich. Kurz darauf hörte ich es schon hinter der Tür schon poltern.
 

Eine ungestüme, ältere Dame öffnete mir, unschwer zu erkennen war, dass sie die Haushälterin sein musste.

>>Ah, Sie müssen der Herr sein, der auf die Annonce in der Zeitung geantwortet hat. Treten Sie ein, sie wird gleich bei Ihnen sein.<<

Die Haushälterin Mrs. Wallace führte mich eine Treppe hinauf zu einer Tür, hinter der die Wohnräume lagen.

Ich trat ein und sah ein großes Wohnzimmer, von dem aus mehrere Türen in andere Räume führten. Die Einrichtung wirkte etwas altmodisch und erinnerte an Biedermeier, nur der Laptop und das Handy, das auf dem Schreibtisch lag, lies erahnen, dass man sich im 21. Jahrhundert befand.

Plötzlich stürmte ein schwarzer Labrador zu mir und bellte mich an. Aber nach ein paar Streicheleinheiten stupste der Hund mich an und ich konnte den Anhänger an seinem Halsband lesen.

>>Miss Marple<< stand darauf.

Ich konnte mir ein kurzes Lachen nicht verkneifen, denn nachdem was ich von meiner zukünftigen Mitbewohnerin wusste (was zur damaligen Zeit nicht viel war), musste sie eine große Detektivin sein.

Ein zimmerhohes Bücherregal nahm mein Interesse ein und so lies ich mich in einen bequemen Sessel fallen, der vor dem Kamin stand, um ein paar Bücher genauer in Anschein nehmen zu können.

Gerade betrachtete ich den Einband eines Lexikons über tropische Krankheiten, als sich die Tür öffnete.

Eine gutaussehende Frau Ende zwanzig betrat den Raum, legte den Trenchcoat ab und begrüßte kurz ihren Hund. Ihre kinnlangen, schwarzen Haare waren zerzaust und doch wirkte sie mit dem Hosenanzug, den sie trug, sehr vornehm. Etwas überrascht erhob ich mich aus dem Sessel und die Frau begrüßte mich mit einem kräftigen Händedruck.
 

>>Sie sind bestimmt John Watson. Sherly Warren, sehr erfreut.<<
 

>>Die Freude ist ganz auf meiner Seite<<. Nach ein paar Förmlichkeiten gebot sie mir mit einer Handbewegung, mich wieder zu setzen. Sie wiederum holte erst ein silbernes Etui aus ihrer Handtasche und steckte sich eine Zigarette an, bevor sie sich auf dem Sessel mir gegenüber niederließ. Sherly fixierte mich mit ihren großen, grauen Augen und nach kurzer Zeit sprach sie

>>Nun Mr. Watson<<

>>Nennen Sie mich ruhig John<< unterbrach ich sie.

>>Tja, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Sie nur Watson nenne? Ich spreche Männer nämlich generell nur mit ihren Nachnamen an, das bewahrt eine gewisse Förmlichkeit.<<

Leicht verwundert stimmte ich zu ihr zu. Langsam wurde mir klar, dass ich es hier nicht mit einer gewöhnlichen Frau zu tun hatte.

>>Nun Watson,<< fuhr sie fort

>>Sie schienen am Telefon sehr interessiert an diesem Zimmer zu sein. Gibt es einen Grund für Ihr Interesse?<<

>>Nun ja, der Weg zum Krankenhaus, indem ich arbeite wäre von hieraus sehr viel kürzer. Eine eigene Wohnung wäre auch viel zu groß für mich allein.<<

>>Ich bin beeindruckt, Sie sind Arzt?<<

>>Ja, ich arbeite in der Kinderabteilung im Middlesex Hospital, wenn auch nur als Assistenzarzt << gab ich schüchtern zu.

>>Das Middlesex Hospital liegt in der Tat nicht weit von hier, das wäre ein großer Vorteil für Sie. Aber sind Sie sich denn auch bewusst, auf was Sie sich hier einlassen? Ich meine, ich bin keinesfalls eine einfache Mitbewohnerin.<<

Dies machte mich doch etwas neugierig.

>>Was meinen Sie damit?<<

>>Watson, Sie enttäuschen mich. Sie machen sich auf dem Weg hierher und kennen nicht einmal die phantastischen Gerüchte über mich? Nun, dann werde ich Sie einmal aufklären...<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-04-06T13:55:14+00:00 06.04.2005 15:55
also ich kann mich jenki nur anschließen, echt gut geschrieben und für einen Anfang schon sehr spannend!!! Sonst ist der Anfang nicht so sehr fesselnd, man möchte gleich weiterlesen!!! viel Glück bei deinen weiteren Geschichten.
Von: abgemeldet
2005-03-14T18:22:40+00:00 14.03.2005 19:22
Schön, spannend und gut geschrieben. Leider habe ich nicht die Zeit, alles zu lesen, aber bis jetzt gefällt es mir sehr gut. Ich bin gesapnnt, wie es weitergeht.
Einen Tipp noch. Für ein besseres Lesen wäre es vielleicht besser, wenn du bei den Diaglogen Basätze machst. Das sieht auch besser aus und die Story wird noch besser.
Aber sonst all meinen Respekt. *daumenhochhalt*


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