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New Sherlock

Die Detektivin, die ich liebte
von

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Das Schicksal, das verbindet

>>Tja, wo soll ich anfangen? Seit nun mehr vier Generationen arbeiteten die Warrens in Berufen, die dem Gesetz dienten. Ein Polizist, ein Staatsanwalt, ein Richter und ich, die Detektivin. Der Grund dafür lag uns, sozusagen, im Blut. Meine Ururgrossmutter Odette Warren lernte in ihrer Heimatstadt Paris einen Detektiven kennen. Er hatte dort einen großen Fall zu lösen, deshalb hielt er sich für zwei Monate dort auf.<<

>>Und wer war dieser Detektiv?<< unterbrach ich Sherly.

>>Es war kein anderer als der berühmte Sherlock Holmes persönlich. Meine Ururgrossmutter und er verliebten sich ineinander. Diese Affäre hielt allerdings nicht allzu lange und so verlies Sherlock meine Vorfahrin als er den Fall gelöst hatte und kehrte nach London zurück. Doch Odette war, ohne das ihr Geliebter dies wusste, von ihm schwanger geworden. Als er sie verließ, brach er ihr das Herz und doch erzählte sie ihm nicht, dass sie sein Kind bekam. Sie zog meinen Urgroßvater in Paris auf und auch ich wurde in Paris geboren.<<
 

Als ich dies hörte, kamen mir seltsame Gedanken in den Kopf. Ist das etwa Schicksal? fragte ich mich. Ich bin Doktor John Watsons direkter Nachkomme. Soll ich es ihr erzählen?

Ich entschied mich zu schweigen, und Sherly fuhr fort:
 

>>Als ich das neunzehnte Lebensjahr erreichte beschloss ich, nach London zu ziehen und dort eine Detektei zu eröffnen. In der ersten Zeit kam ich bei einer entfernten Verwandten unter, dann fand ich diese Wohnung hier und zog ein. Natürlich ist eine so große Wohnung wie diese nicht geschaffen, um alleine darin zu wohnen. Deshalb gab Anzeigen in den verschiedensten Zeitungen auf. Es meldeten sich zahlreiche Interessenten, doch verschreckte sie wohl die Tatsache, dass ich Detektivin bin. Sie sind der erste, der sich trotz dieses Wissens hierher wagte. Also hoffe ich, dass mein Beruf Sie nicht so einschüchtern wird, wie all die anderen.<<

Ich saß immer noch stumm dar, in Gedanken versunken. Sherly schien diese Tatsache etwas zu beunruhigen .

>>Watson, geht es Ihnen nicht gut? Soll ich Ihnen ein Glas Wasser bringen?<<
 

>>Nein, es geht schon, vielen Dank<< sagte ich und fasste mich am Kopf.

>>Es ist nur einfach unglaublich. Das so ein Zufall möglich ist, unfassbar.<< Ich sah Sherly direkt in ihre großen, grauen Augen.

>>Mein Ururgroßvater war John Watson, der langjährige Gefährte von Sherlock Holmes! Schon die Leben unserer Vorfahren waren miteinander verbunden! Und nun werde ich womöglich bei Ihnen einziehen, das ist einfach unglaublich!<<

Sherly lehnte sich wieder entspannt in ihren Lehnsessel zurück
 

>>Und diese Tatsache macht Ihnen so zu schaffen? Nun, Sie verwundern mich, ich dachte, Sie würden im Hier und Jetzt leben und sich nicht um Vergangenes kümmern.<< Als sie mich genau gemustert hatte fuhr sie fort.

>>Watson, ich habe nicht vor, das Leben eines Mannes zu immitieren, der etwa hundert Jahre vor uns lebte. Es war ganz allein meine Entscheidung den Beruf eines Detektivs auszuführen und genauso war es Ihre Entscheidung, sich auf meine Anzeige zu melden. Ich dachte es mir schon, als Sie mir am Telefon Ihren Namen nannten. Doch dies ist keinesfalls Schicksal oder Ähnliches. Also möchte ich Sie bitten, sich keine Gedanken mehr deshalb zu machen.<<

Um der Stille zu endweichen, die sich nach der Rede Sherlys gebildet hatte, fragt ich sie:

>>Wie kommt es, dass Sie einen perfekten londoner Akzent sprechen, wo Sie doch aus Frankreich stammen?<<

Lächelnd ging Sherly auf meinen Themawechsel ein

>>Wie der Name Warren auf sich schließen lässt, liegen auch meine Wurzeln eigentlich in England. Deshalb wurden ich und mein Bruder zweisprachig aufgezogen. Nun,<< sprach sie nach einer Weile

>> Es tut mir Leid, Sie jetzt schon verabschieden zu müssen, doch leider gibt es da eine unaufschiebbare Sache, um die ich mich kümmern muss. Von mir aus könnten Sie sofort einziehen, doch wird es wohl einige Zeit dauern, bis all ihre Habseligkeiten hier eintreffen können. Also wäre es wohl das beste, wenn Sie mich vorher anrufen könnten, damit ich hier etwas Platz schaffen kann. Meine Arbeitsgegenstände nehmen in letzter Zeit immer mehr die ganze Wohnung in Anspruch.<<

Ganz überrascht von Ihrer plötzlichen Zusage fragte ich verwundert >>Ich kann das Zimmer haben?<<

Sherly grinste mich an

>>Natürlich, ich kenne niemanden, der besser hierher passen würde.<<
 

Sie zog ihren Trenchcoat an, holte noch ein paar Gegenstände aus der Schublade das Schreibtischs und auch ich näherte mich der Tür, um mich zu verabschieden.

Plötzlich kam es mir wieder in den Sinn
 

>> Wie kamen Sie eigentlich auf den Namen "Miss Marple" für Ihren Hund?<<
 

>>Nun,<< antwortete Sherly und sperrte die Tür zur Wohnung ab >> Ich fand, es wäre passend, einen echten Spürhund so zu nennen. <<
 

So kam es letztendlich zu der ungewöhnlichen Wohngemeinschaft von Sherly und mir. Zwei Wochen bezog ich schon das Zimmer in ihrer Wohnung und lernte immer mehr das Leben eines Detektiven kennen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-04-06T14:02:14+00:00 06.04.2005 16:02
Na also meine jute jenki ist 'ne ganz schöne Schleimscheißerin,also dann ich mach mal mit! Es ist wirklich faszinierend, wie man in deine Geschichten eintauchen kann, besser als bei jenki... nee war ein Scherz!! genauso gut!!
Von: abgemeldet
2005-03-14T18:29:16+00:00 14.03.2005 19:29
Echt genial geschrieben. Kann man ja richtig neidisch werden. *g* Ich find es gut, wie du die nähereren Umstände beschreibst und das so, dass man es sich richtig gut vorstellen kann. Freu mich auf die nächsten Kapitel und ich frag mich echt, warum du noch nicht mehr Kommies hast. *kopfkratz* Also ich find deine FF stark.


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