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Einzelposting: Twilight/ Bis(s) langweilig?!


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Von:    Unkraut 28.08.2009 12:49
Betreff: Twilight/ Bis(s) langweilig?! [Antworten]
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vielleicht berührt es die Leute auch, weil sie ähnliches erlebt haben, und es schaffen mit den Protagonisten nachzufühlen....

Wer halt vielleicht etwas härter im Nehmen ist, und "Liebe auf den ersten Blick" noch nicht erlebt hat, der kann sich da vielleicht nicht so gut hineinversetzen.


(Ja, man kann diskutieren ob "Liebe auf den ersten Blick" wirklich "liebe" ist.... ist es natürlich nicht.... aber wenn man nunmal vom Hirn vernebelt ist, ist man das... vermutlich sowohl bei Romeo und Julia, als auch beim Glitzervampir)



Damit möchte ich nicht unterstreichen dass das "gut" ist, sondern vielleicht nur die Beleibtheit erklären.
Schließlich ist das Phänomen selbst, dass sich gerade "Erwachsene" gerne für die unschuldigen stupiden Liebesgeschichten zwischen Teenies reinziehen, gerade weil sie sich selbst darin ihre jugendlichen Gedanken von damals wiederfinden, wärend sie heut die Welt realistischer sehen.
So nach dem Motto: "Wenn das schon nicht echt ist, will man zumindestens davon träumen dürfen"

Denke das hängt vielleicht einfach mit dem eigenen Bezug zum "Verliebtsein" zusammen.... also auch der eigenen Entwicklung.
Und ich kenne es selbst von mir, dass ich als Jugendliche manche Kerle wirklich "vergöttert" hab (das ist natürlich keine gleichberechtigte gegenseitige Liebe, aber "sich verlieben" folgt nunmal nicht unbedingt der Logik, sonst wäre es viel einfacher)



Deswegen find ich die Idee, dass Shakespeare vielleicht wirklich den jugendlichen Leichtsinn unter anderem darstellen wollte, garnicht so verkehrt.
(Und mal ehrlich: ein "ich hab irgendwo gelesen dass"-Argument ist auch nicht schlechter als ein "Dr.Prof-prof-dipl-Literaturanalytiker-hat-geschrieben"... Es gibt Autoren, die absichtlich nicht bis ins kleinste Detail erklären, was sie mit ihren Texten genau meinen. Da versucht man dann anhand der Biografie des Autors Anhaltspunkte zu finden, aber eine 100%ige Gewissheit, was der Autor meinte, kann man nur vom Autor selbst bekommen.)




Klar, und hätte sich wegen Werther keiner umgebracht, hätte der Text auch nicht diesen Stellenwert bekommen.
Zudem geht es bei Werther ja auch nicht nur um diese "Liebesgeschichte", sondern eher um die Art, wie sie erzählt wurde, was es zu dem Zeitpunkt nicht in der Form gab.
Es war halt einerseits in Tagebuch&Briefform geschrieben, was den Lesern das gefühlt gibt, wirklich in den persönlichen Notizen eines Menschen zu blättern.
Auf der anderen Seite war es halt "Romantik", das "wiederfinden" seiner Gefühle in der Natur, das Gefühl "ohn-mächtig" zu sein, sowohl in der Liebe als auch bezogen auf das "Menschsein" im Vergleich zur "überwältigenden, nicht bezwingbaren Natur".



Heutzutage hört & sieht man dieses Romantikgedudel halt überall, Romantik ist heutzutage eher ein Synonym für gefühlvolle Zweisamkeit. Kaum einer denkt an "Ohnmacht" wenn er an "Romantik" denkt. Da werden sich eher nur die benebelten Rosa-Bille-Eigenschaften rausgepickt, mensch im Kontext zur Natur vielleicht nur bei nem farbenfrohen Sonnenauf- oder untergang.

Und nur darauf bezogen ist so eine Geschichte wirklich sehr seicht. (Werther war voll Emo :P)

ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein

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