Zum Inhalt der Seite

Into the Eternity

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Fehlschlag

Kapitel 5: Fehlschlag

Nach einer knappen Stunde sitzen die drei gemeinsam, ohne den Yakuza-Boss, zusammen und besprechen, was sie als nächstes tun werden. Masa hat Tashiro die ganze Sachlage erklärt, welcher nicht minder entsetzt ist als die Anderen. „Ich habe alle Clans aufgeschrieben, mit denen wir in letzter Zeit Probleme hatten, auch die, bei denen es eine Weile her ist. Wir sollten uns auf den Weg machen und Informationen sammeln.“ Leicht schüttelt Tashiro den Kopf. „Wir sollten nichts überstürzen und auf das nächste Erpresservideo warten, so hart das auch klingt, aber wenn wir an die Sache unüberlegt rangehen, dann hilft uns das überhaupt nicht. Außerdem sollten wir auch noch sehr diskret vorgehen. Wir wissen nicht, wie skrupellos sie mit ihnen umgehen werden und…“ Plötzlich klingelt Enjojis Handy. Erschrocken zieht er es aus der Tasche, doch die Nummer kommt ihm nicht im Geringsten Bekannt vor. Tief durchatmend geht er ran. „Ja?“ „Kei?! Bitte, hol mich ab!“ Aufgeregt sieht er die Anderen an, die nur verdutzt gucken. „Ranmaru, wo bist?“ Erstaunt springt Masa auf. Wenn Ranmaru am Telefon ist, vielleicht ist Kai bei ihm. „Ich bin in einer Telefonzelle in der Nähe von Kais alter Schule. Bitte, beeil dich.“ Aufgeregt brüllt er leicht in den Hörer und rennt beim reden schon aus dem Zimmer. „Schatz, versteck dich auf dem Schulhof. Da bist du sicher. Ich bin sofort da!!“ Schnell legt er auf und rennt aus dem Haus. „Enjoji, wo ist er?“ Masa und Tashiro sind ihm sofort gefolgt und gehen gemeinsam zum Wagen des Vize-Bosses. „Bei Kais alter Schule. Ich hab ihm gesagt, er solle sich dort verstecken.“ „Was ist mit Kai?“ Schnell startet Masa den Motor und fährt los. „Von Kai sagte er nichts.“ „Was ist, wenn das eine Falle ist?“ Fragend sieht Tashiro sich zwischen beiden um. „Das hätte Ranmaru mir irgendwie gesagt, dass weiß ich!“ Enttäuscht und besorgt klammert Masa sich am Lenkrad fest. Sie fahren sehr schnell, dennoch bedacht, keinen Unfall zu bauen. Nach etwa zehn Minuten sind sie an der Schule angekommen. Enjoji springt noch während der Fahrt aus dem Wagen und läuft über den Schulhof. „RAN! Ranmaru?!“ Leise vernimmt er ein Rascheln aus dem Busch neben sich und bleibt stehen. Erschrocken torkelt er ein paar Schritte zurück, als ihm jemand in die Arme springt. „Kei! Es tut mir leid. Ich konnte Kai nicht befreien.“ Noch etwas neben sich, ordnet er seine Gedanken wieder und umklammert Ranmaru so fest er kann. „Ran-chan, oh Gott. Dir geht’s gut! Ich bin so froh.“ Beide liegen sich nun weinend in den Armen und Enjoji lässt ihn nicht mehr los. Enttäuscht seufzt Masa auf. Kai ist also nicht bei ihm, aber vielleicht bekommen sie so eine Spur zu ihm. Leise räuspert Tashiro sich. „Ähm, wir sollten verschwinden. Wenn die Typen hier auftauchen sind wir ungeschützt.“ Zustimmend nickt Masa und ruft Enjoji auf, sich in Bewegung zu setzen. Sanft nimmt er seinen Partner an der Hand, geht mit ihm zum Wagen und traut sich nicht mehr, ihn los zulassen.
 

Wenige Minuten später in der Sagano Residenz:

„Ranmaru, erinnerst du dich an irgendwelche Details? Straßennamen, Gebäude, Personen, irgendwas?“ Betrübt schüttelt der Blondschopf den Kopf. „Ich bin so schnell gelaufen, dass ich nichts mitbekommen habe. Irgendwann habe ich dann die Telefonzelle gesehen und angerufen. Es tut mir so leid. Ich hätte Kai nicht zurück lassen sollen.“ Sanft zieht Enjoji seinen Liebsten näher zu sich und streicht ihm beruhigend über den Rücken. „Du hast keine Schuld Ran-chan. Wir werden Kai schon finden.“ „Ich kann hier nicht nur rumsitzen! Ich schnapp mir mein Motorrad und such ein wenig die Gegend ab. Vielleicht krieg ich ja was Brauchbares heraus.“ Entschlossen steht Tashiro auf. Prüfend blickt er noch einmal zu Masa, der ihm zustimmend zunickt. „Aber sei vorsichtig.“ Freundschaftlich legt Masa seine Hand auf die Schulter des Jüngeren. „Hey, ich bin Profi… Falls aber doch etwas passieren sollte, schreib ich dir eine Nummer auf, die du dann anrufen musst!“ Schnell nimmt Tashiro sich einen Zettel und schreibt eine Handynummer darauf. „Ist das die Nummer deines Partners?“ „Ja. Glaub mir, er ist der Einzige, wenn ich versage, der noch helfen kann.“ Verstehend nickt Masa leicht und verabschiedet Tashiro an der Tür.
 

Mittlerweile ist er nun schon eine halbe Stunde unterwegs. Er fährt extra langsam, damit ihm nichts Auffälliges entgeht. Wenn er wenigstens einen Anhaltspunkt hätte, woran er sich orientieren könnte, wäre der Rest einfacher. Dennoch gibt er Ranmaru keine Schuld. Dieser wird sich schon genug quälen. Plötzlich vernimmt er eine Stimme und wird hellhörig. „Verdammt!! Wir haben ihn verloren! Der Boss wird uns schwer bestrafen, wenn er das erfährt. Wie kann man auch so unvorsichtig sein und das Fenster nicht absperren.“ Erfolgssicher lächelt der Blonde, steigt von seinem Motorrad ab und folgt den beiden Männern. Endlich hat er eine Spur und diese ist zu hundert Prozent sicher. Vorsichtig und mit Abstand geht er den beiden nach, die ihn nach wenigen Minuten direkt zu dem Quartier führen. Leise nimmt er sein Handy aus der Tasche und wählt Arakis Nummer, als er plötzlich von einem dumpfen Schmerz überrascht wird und ohnmächtig zu Boden sinkt. „Was meinst du? Ist das jemand vom Sagano Clan?“ „Ich glaube schon. Er ist hübsch und wird uns gut als Ersatz für den Flüchtling dienen.“
 

„Wie geht es Samejima-san?“ Seufzend setzt Enjoji sich neben den Älteren. „Soweit hat er sich beruhigt. Er schläft jetzt. Ich mache mir trotzdem Sorgen. Ranmaru ist nichts passiert, aber Kai ist ganz allein dort. Sie müssen sich schrecklich fühlen, Araki-san.“ Langsam fährt sich Masa durch die Haare. „Warum muss es immer wieder Kai treffen?! Der Junge hat schon so viel ertragen müssen. Ich mache mir schreckliche Sorgen, dennoch muss ich ruhig bleiben. Wenn ich jetzt durchdrehe, wird es nur noch schlimmer. Ich hoffe nur, dass Tashiro etwas heraus findet.“ Nickend stimmt der Jüngere dem Yakuza zu. Er versteht Masa genau. Er ist überglücklich, dass Ranmaru heil wieder bei ihm ist, dennoch ist Kai sein Bruder und er macht sich schreckliche Sorgen um den frechen Jungen. „Soll ich uns einen Tee machen? Vielleicht beruhigt er uns, bis wir was von Tashiro hören.“ „Ja, gern. Ich komme mit, sonst dreh ich durch.“ Nickend steht Enjoji auf und geht in Richtung Küche. Masa folgt ihm nachdenklich. Er muss sich unbedingt ablenken, ansonsten befürchtet er selbst, etwas Unüberlegtes zu tun.
 

Drei Stunden später:

Nervös läuft Masa in seinem Zimmer auf und ab. Allmählich ist er drauf und dran durchzudrehen. Sie haben nichts von Tashiro gehört. Sein Handy hatte vor zwei Stunden geklingelt, aber Tashiro hat nichts gesagt, was ihn nun schier beunruhigt. Immer wieder sagt Enjoji, nur leider wenig überzeugend, dass er ruhig bleiben soll und nichts passiert sein wird, doch glaubt er seinen eigenen Worten nicht einmal selbst. Plötzlich vernehmen beide laute Schritte im Flur und horchen auf, bis Masas Zimmertür auffliegt und ein abgehetzter Kyosuke hereintritt. „Boss, wir haben schon wieder ein Videotape bekommen. Soll ich Sagano-dono bescheid sagen?“ „Nein!! Er soll sich nicht noch weiter aufregen. Gib das Ding her!“ Nickend reicht der Dunkelblonde ihm die Kassette, die Masa sofort in das passende Gerät schiebt und es anschaltet. „Schließ die Tür!“ Wieder gehorcht Kyosuke seinem zukünftigen Boss und wendet sich dann zum Fernseher um. Gespannt warten die Drei, was nun kommt. Wieder erscheint ein nicht erkennbarer, älterer Mann, der auch nicht lange zögert um zu sprechen.

~„Guten Abend Sagano-san. Leider ist uns einer ihrer Gäste entwischt, was wirklich schade ist, da er eine Schönheit war, dennoch ist ja immer noch ihr Sohn bei uns, was mich sehr erfreut. Langsam gewöhnt er sich wohl auch hier ein, auch wenn wir ein wenig nachhelfen mussten. Er ist bei allen wirklich sehr beliebt…“~ Ein leises, dumpfes Lachen ist zu vernehmen, als die Kamera von ihm weg bewegt wird und sie nun auf einen mit Wunden übersäten, nackten und deutlich erschöpften Kai gerichtet ist. Allen im Raum stockt der Atem. Kai ist über und über mit blauen Flecken, Schrammen und Abdrücken von Fesseln versehen. Seine Augen sehen leer an die Decke. Er scheint stark unter Drogen zu stehen. In seinem Mund verweilt immer noch ein Knebel und überall auf seinem Körper und im Gesicht sind Spermaspuren zu sehen. Enjoji muss sich wegdrehen, da ihm unglaublich schlecht wird, nicht nur von dem Anblick, sondern auch vor Wut. Auch Masa möchte am liebsten in den Flimmerkasten schlagen, doch er versucht sich eher auf die Umgebung, als auf Kai zu konzentrieren, da er weiß, dass er das nicht ertragen würde.

~„Da wir umziehen mussten, um nicht gefunden zu werden, musste ich meine Forderung noch einmal überdenken. Aber dann bekam ich eine erfreuliche Nachricht von meinen Angestellten. Sie haben uns also einen neuen Gast geschickt. Das ist wirklich großzügig von ihnen.“~ Wieder schwenkt die Kamera weiter und geschockt erkennen die Drei Tashiro, der entblößt und gefesselt auf einem Bett liegt. Ein unerkenntlich gemachter Mann ist gerade dabei, hart in den blassen Körper zu stoßen, während ein anderer sich über Tashiros Gesicht beugt und sein steifes Glied in den Ringknebel steckt. Man sieht genau, wie sich Tashiro vor Schmerz versteift und seine Augen zu presst. Nun erscheint auch noch ein dritter Mann, der dem Blonden ein kleines Halsband umlegt, was er natürlich sofort ausprobieren muss und auf einen Knopf der Fernbedienung drückt. Geschockt beobachten die Drei, wie Stromstöße durch den blassen Körper zucken und dieser immer wieder zusammenzuckt.

~„Natürlich werden wir gut auf ihn aufpassen, da auch er eine kleine Schönheit ist. Ach übrigens: Meine Forderung werde ich ihnen zukommen lassen. Doch wann ich Zeit dazu haben werde, sie abzuschicken, weiß ich noch nicht. Ich verabschiede mich.“~

Nur noch weiße und schwarze Punkte sind zu sehen, doch keiner der Drei bewegt sich. Zu tief sitzt der Schock über das gesehene, bis Masa nach einigen Augenblicken aufsteht und den Raum verlässt. Verwirrt sieht Enjoji ihm nach. Seine Übelkeit ist noch immer nicht verschwunden, doch er muss sich zusammenreißen. Leise steht nun auch er auf, verlässt den Raum und geht in das Gästezimmer, wo Ranmaru schläft. Vorsichtig setzt er sich zu ihm. Stumme, einzelne Tränen laufen seine Wangen hinab. Er ist überglücklich, dass Ranmaru nichts passiert ist, dennoch hasst er sich dafür, dass er weder für Kai, noch für Tashiro etwas tun kann. Verzweifelt legt er seinen Kopf neben die Hand seines Liebsten und schläft kurze Zeit später ein.
 

Wütend schlägt der dunkelhaarige Mann gegen die Wand des Hauses. Er musste einfach nach draußen und frische Luft schnappen, einen klaren Kopf bekommen. Doch leicht fällt ihm das alles nicht. Er hat es nur noch schlimmer gemacht, in dem er Tashiro um Hilfe gebeten hat. Prüfend sieht er auf den Zettel in seiner Hand. Tashiro hat ihm diese Nummer für Notfälle gegeben, doch soll er noch jemanden in die Sache hinein ziehen? Unentschlossen nimmt er sein Handy, schüttelt seinen Kopf leicht, um die Zweifel zu verdrängen und wählt die Nummer. Er hat damals gesehen, wie gut Tashiros Partner ist und an Erfahrung wird es diesem wohl nicht mangeln, was man von Masa ja genauso wenig sagen kann, dennoch zieht ihn die ganze Sache zu sehr runter. „J.B.!“ „Guten Abend. Mein Name ist Araki. Tashiro hat mir ihre Nummer gegeben, falls etwas passieren sollte. Und genau diese Situation ist eingetreten.“ „In Ordnung. Ich habe ihre Adresse. Ich bin in einer Viertelstunde da.“ „Ich danke ihnen.“ Seufzend legt Masa auf. Merkwürdig ist dieser Kerl schon. Er hat nicht einmal gefragt, was passiert ist. Oder er kennt seinen Partner so gut, dass er ahnt, was passiert sein könnte. Tief atmet Masa noch einmal ein und geht dann wieder Haus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ai-lila
2011-04-07T11:38:58+00:00 07.04.2011 13:38
Hi~~

Da fällt mir nur ein einziges Wort ein:" AUTSCH!"
Und genau aus diesem Grunde nennt J.B. seinen süßen Todesengel auch immer noch `Junge`.
Bin mir ziemlich sicher, das J.B. ein ganz kleines bissel erzünt sein wird, sobald er das Tabe von seinem Liebsten gesehen haben wird.
Denn das nimmt der gute Mann immer so persönlich. ^^°
Die bösen Buben tun mir jetzt doch schon ein wenig leid. *gehässig lach*

Das war wieder ein super Kapi. ^^b
lg deine ai


Zurück