Zum Inhalt der Seite

Chaos WG

Ein Crossover der besonderen Art
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Süße Versuchung

Der Rest der Nacht verlief relativ ruhig und weder krachte noch jemand durch das Dach ins Haus hinein, noch gab es sonst irgendwelchen Besuch. Die Bewohner des Hauses konnten also endlich schlafen und sich ausruhen. Nur zwei von ihnen fanden in dieser Nacht keinen Schlaf: William, der lieber seiner Forschung nach ging und Crowley, der als Dämon keinen Schlaf brauchte. Alle anderen schliefen tief und fest und bis zum nächsten Morgen durch.

Chris war einer der ersten der früh am Morgen aufwachte. Aber er war nicht der einzige Frühaufsteher. Als er nach unten in die Küche ging, war bereits Alfred eifrig dabei einen Teig für Kekse auf dem Backblech zu verteilen. Er summte vor sich hin und es war ein doch recht ungewöhnlicher Anblick. Zum ersten weil Alfred nun durch und durch eine Frau war und weil er ein sehr edles Kleid in bordeauxrot trug und darüber eine typische Küchenschürze. Kleid und Schürze passten nicht wirklich zusammen und schon gar passte die Schürze zu Alfred. Skeptisch hob Chris eine Augenbraue und fragte sich ob er gerade tatsächlich Alfred Ashford beim Kekse backen beobachtete.

Alfred schien die Blicke von Chris zu spüren und drehte sich zu diesem herum. Das lange blonde Haar hatte er zu einer Hochfrisur zusammengesteckt um sie sich beim Backen nicht zu ruinieren. Er lächelte freundlich und strahlte eine gute Laune aus, die einen fast zu erschlagen schien. „Guten Morgen“, säuselte der Adlige und zeigte sich heute von seiner charmanten Seite. Was nicht gerade beruhigend wirkte. Bei Alfred konnte man nie wissen wann er doch in die Luft ging oder was er gerade ausheckte um so gute Laune zu haben.

„Guten Morgen“, erwiderte Chris und wusste noch immer nicht so Recht was er von diesem Anblick halten sollte. Dann entschied er diese Situation als ungefährlich einzustufen und als gegeben hinzunehmen. Der erste Tag war ja schon schräg gewesen und warum sollte er sich dann über so etwas großartig wundern? Privat konnten die Wissenschaftler eben etwas anders sein als gewohnt. Nun da er glaubte keiner Bedrohung ausgesetzt zu sein, beschlagnahmte Chris den Herd und bereitete sich ein Frühstück zu. Bald schon brutzelten Speck und Rührei in zwei Pfannen und verbreiteten einen leckeren Geruch. Alfred hatte währenddessen seine Kekse in den Backofen geschoben und stellte die Uhr ein. Aufmerksam behielt er seine Kekse im Auge und verfolgte wie sie gebacken wurden.

Angelockt von den leckeren Düften steckte Piers seinen Kopf in die Küche und grüßte die beiden Hobbyköche. „Guten Morgen.“

„Guten Morgen“, erwiderte Alfred gut gelaunt und schenkte auch Piers ein charmantes Lächeln.

„Guten Morgen Piers“, grüßte Chris und sah zu dem Soldaten. „Ich hoffe du konntest gut schlafen trotz des Loches in deinem Boden.“

Piers nickte und gesellte sich, nach einem kurzen Blick zum Backofen, zu seinem Captain. Neugierig überprüfte er was dieser gerade in der Pfanne brutzeln ließ. „Ja, konnte ich. Und da ist tatsächlich jemand vom Himmel gefallen?“ Er schüttelte den Kopf und konnte es nun noch weniger glauben als in der Nacht. „Ein Wunder dass er das überlebt hat.“

Chris wendete sein Rührei und behielt sein Essen im Auge während er Piers antwortete. „Ein Wunder ja, aber irgendwie hat er das. Jack scheint ein zäher Hund zu sein und war unverletzt. Ich dachte auch erst er wäre tot aber das ist er nicht. Manchmal sieht alles schlimmer aus als es ist.“ Er bemerkte die neugieren Blicke seitens seines jungen Kollegen und schmunzelte. „Möchtest du mitessen? Ich glaube ich habe genug gemacht dass zwei Leute davon satt werden. Du siehst aus als könntest du ein ordentliches Frühstück gebrauchen.“ Wie auf Kommando knurrte der Magen von Piers lautstark als wolle er seine Zustimmung geben. „Nun das werte ich als Ja!“, lachte Chris.

Piers räusperte sich und nahm das Angebot von Chris dann an. Wenn dieser es ihm schon anbot, würde er nicht nein sagen. Vor allem roch das Essen wirklich lecker und sah auch gut aus. Außerdem musste er sich dann selber nichts machen. Das war nämlich nicht immer so leicht mit nur einem heilen Arm. Da kam ihm dieses Angebot gerade recht. Was er aber tun konnte um sich dafür erkenntlich zu zeigen, war den Tisch in der Küche zu decken. Es war ein kleiner Tisch und bot nur wenigen Leuten Platz. Für sie beide reichte das aber vollkommen aus.

Alfred achtete nur wenig auf die anderen beiden sondern wartete gespannt darauf dass seine Kekse fertig wurden. Er hatte sich große Mühe gemacht und wollte nicht dass sie verbrannten. Die Eieruhr klingelte und verkündete dass die Kekse nun fertig sein müssten. So sahen sie auch aus. Die hellen Kekse mit Schokoladenstücken waren goldgelb gebacken und genau so sollten sie auch aussehen. „Vorsicht heiß“, warnte Alfred bevor er die Kekse aus dem Backofen holte und diesen ausschalte. Die Kekse wanderten in eine Schüssel um dort abzukühlen. Er war zufrieden mit seinem Werk und stellte die Schüssel so hin dass jeder zugreifen konnte. Denn das sollten alle auch tun. Er hatte die Kekse für alle Bewohner des Haues gebacken. „Ah sie sehen herrlich aus! Sobald sie abgekühlt sind, könnt ihr euch ruhig bedienen! Sie sind für alle gedacht und wehe keiner isst davon. Also dann wir sehen uns später~“ Er winkte den beiden und entschwand.

„Komischer Kerl“, bemerkte Piers.

„Mhm,“ stimmte Chris zu, „aber die Kekse sehen wirklich lecker aus. Ich denke ich werde einen probieren.“ Er würde ja sicher nicht vergiftet sein oder? Das würde Alfred dann doch nicht wagen. Jedenfalls hoffte er das sehr stark. Er wollte nicht wegen eines vergifteten Kekses sterben. Er glaubte einfach daran dass Alfred andere Wege wählen würde um sie zu töten wenn er das wollte. Vor allem da er eher dazu neigte wie ein Wahnsinniger um sich zu schießen. Also gab es keinen Grund zur Beunruhigung oder nicht?

Piers warf einen Blick zu den Keksen und traute der Sache nicht so ganz. Doch er wollte seinem Captain gewiss keine Vorschriften machen und wusste dass dieser nicht so einfach unvorsichtig wurde. „Du solltest nur warten bis sie abgekühlt sind.“

Dann war auch schon das Frühstück für sie beide fertig und sie setzten sich zusammen an den Tisch. Sie wünschten einander einen guten Appetit und aßen in aller Ruhe. Es war ein einfaches aber dennoch leckeres Frühstück. Piers hätte ja nicht geglaubt dass sein Captain tatsächlich so gut kochen konnte. Erst am vorherigen Abend hatte er alle mit einem Abendessen versorgt und keiner hatte Beschwerden gehabt. Lag es eventuell daran, dass er immer für seine Schwester gesorgt hatte und dadurch auch hatte kochen müssen? Gut möglich wäre es. Dadurch hatte er sicher Erfahrungen gesammelt und gelernt zu kochen. Das fand er ja schon beeindruckend. Was konnte Chris eigentlich nicht? Er konnte einfach nicht aufhören diesen zu bewundern. Ihm ging durch den Kopf was dieser ihm angeboten hatte während sie im Unterwasserlabor um ihr Leben gekämpft hatten. Dort hatte Chris ihm ja mitgeteilt zurücktreten zu wollen und ihm den Posten als Captain zu überlassen. Noch heute konnte er nicht fassen dass er so viel Vertrauen genoss und für diese Position geeignet sein sollte. Er war froh dass sie dieses Thema bisher nicht wieder angeschnitten hatten. Er fühlte sich noch nicht bereit dazu und wollte lieber weiter in dem Team von Chris sein sobald er wieder fit war. Dieser sollte noch nicht aufhören sondern noch mehr junge Leute dazu animieren ihr Land zu beschützen. So wie er ihn animiert hatte und ihn noch heute spüren ließ das diese Entscheidung richtig war. Zwar war es auch riskant aber es war es wert. Um all die Verrückten da draußen aufzuhalten und die Unschuldigen zu beschützen, würde er immer wieder diesen Weg einschlagen.

Von der ganzen Flut an Gedanken in Piers Kopf bekam Chris natürlich nichts mit aber er genoss das ruhige Frühstück und freute sich über dessen Anwesenheit. Es war schön nicht alleine essen zu müssen und auch nicht der Einzige aus der B.S.A.A. hier zu sein. Mit drei Wissenschaftlern im Haus konnte es doch echt gefährlich werden. Wobei Wesker der gefährlichste von allen war. Diesem konnte und durfte er nicht vertrauen. Dieser Wahnsinnige hatte immerhin die ganze Welt infizieren wollen und es sicher noch lange nicht aufgegeben. Zusammen mit Piers könnte er hinter Weskers Pläne kommen und diese verhindern. Die Welt würde nicht ein Tollhaus für Infizierte werden. Nein das würde er niemals zu lassen. Unter gar keinen Umständen!

Sie unterhielten sich während des Frühstücks über die letzten Geschehnisse im Haus und rätselten darüber wie Rick und Jack hierher hatten gelangen können. Gab es tatsächlich andere Welten? Andere Dimensionen? Irgendwas musste da sein sonst wären sie nicht hier. Rick war keinesfalls verrückt und kam wirklich aus einem anderen Amerika. Jack war sicherlich auch nicht von hier sonst wäre er kaum durch die Decke gestürzt und hatte das auch noch überlebt. Sie fanden keine wirkliche Begründung dafür wie sie hierher gelangt waren und auch nicht warum Wesker, William und Alfred wieder lebten. Das war ja auch ein großes Rätsel und hatte nichts mit Viren zu tun, dessen waren sie sich beide sicher. Könnte es etwas Magisches sein? Oder doch etwas Wissenschaftliches? Nun mit der Zeit würden sie wohl noch dahinter kommen. Solange mussten sie die Augen offen halten und auf alles gefasst sein. Auch weitere Besucher könnten auftauchen und sich hier einquartieren.

Sie hatten ihr Frühstück gerade beendet als Jack in die Küche kam und sie beide munter begrüßte. Dafür dass er gestern Nacht vom Himmel gefallen war, ging es ihm erstaunlich gut und er wirkte auch keinesfalls verängstigt. Nein es schien eher so als wäre er solche Situationen bereits gewöhnt und nahm das ganz locker hin. Er entdeckte die Kekse und steuerte direkt darauf zu. „Oh, Kekse! Die sehen ja lecker aus! Darf ich mir einen nehmen?“

„Du kannst dir auch zwei nehmen“, antwortete Chris, „die sind für alle. Alfred hat sie vorhin gebacken, sie sind also noch sehr frisch.“

„Wenn das so ist dann nehme ich für Rick auch gleich einen mit“, meinte Jack grinsend. Er hatte Rick oben im Hausflur getroffen und sich diesem vorgestellt. Sie beide waren neu in diesem Amerika und deswegen hatte Jack vorgeschlagen sie könnten doch gemeinsam sich in der Stadt umsehen. Zögernd hatte Rick dem zugestimmt und nur angemerkt noch ins Bad zu müssen. Deswegen war Jack nach unten gegangen um sich was zu essen zu holen. Er schnappte sich zwei Kekse und drehte auf den Fersen wieder um. „Ach ja.“ Er blieb am Türrahmen stehen und sah über die Schulter noch einmal zurück. „Ich geh dann gleich mit Rick zusammen in die Stadt. Wir wollen uns gemeinsam umsehen und ich will ihm helfen ein paar Sachen für sich zu finden.“

„Das ist gut. Hilfe kann er sicher gebrauchen. Dann wünsche ich euch viel Spaß“, sagte Chris und nickte Jack zu. Dann war dieser auch schon weg und Chris und Piers wieder allein in der Küche. Sie räumten ihr Geschirr weg und machten alles sauber bevor Chris sich nun endlich auch einen der Kekse schnappte. Er war ja schon mal gespannt wie diese schmecken würden. Er ahnte noch nicht wie bitter er das bereuen würde. Die Kekse waren nicht vergiftet aber Alfred hatte was anderes hinein gemischt um die Bewohner dieses Hauses zu ärgern. Ganz besonders hatte er es auf seine Kollegen abgesehen. Wobei diese wohl nicht so naiv und unvorsichtig wären die Kekse von ihm zu essen. Ganz anders war das bei Chris der der Verlockung nicht widerstehen konnte. Herzhaft biss er in den Keks. „Hm der ist lecker! Du solltest dir nachher auch einen nehmen.“ Er war überrascht dass Alfred so gut backen konnte. Er aß den ganzen Keks auf und holte sich sogar einen zweiten. Als er auch diesen gegessen hatte, fing er an sich seltsam zu fühlen. Vorsichtshalber setzte er sich auf die Couch und befürchtete doch vergiftet worden zu sein. Piers fragte ihn besorgt was los sei aber er konnte ihm nicht antworten. Ihm war heiß und sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Alles fing an ihm wehzutun und dann setzte eine Veränderung ein. Sie geschah schnell und danach verebbte das schlechte Gefühl wieder.

Chris blinzelte und fragte sich was das eben gewesen war. „Keine Ahnung was das eben war“, begann er und stutzte dann als er seine eigene Stimme hörte. Sie klang so anders, so weiblich und ganz und gar nicht nach ihm. Ein fürchterlicher Verdacht keimte in ihm auf und er sah an sich hinunter. Tatsächlich starrte er direkt auf die Rundungen von Brüsten die sich unter seinem Oberteil abzeichneten. Ihm entfuhr ein Schrei der durch das ganze Haus hallte. Wütend stürmte er nach oben und musste dabei seine Hose festhalten. Als Frau war er nun kleiner und deutlich zierlicher als früher. Daher waren seine Sachen ihm nun viel zu groß und rutschten. Er hämmerte gegen Alfreds Tür und stieß diese dann auf. Doch der Ashford hatte sich wohlweislich aus dem Staub gemacht und war nicht aufzufinden.

Piers hatte mitverfolgt wie sein Captain sich verändert hatte und war aufgrund dessen ziemlich blass geworden. Er konnte diesem nur noch hinterhersehen und starrte fassungslos ins Nichts. Dann dämmerte ihm das noch zwei Personen von den Keksen essen wollten und er rannte auch nach oben. Er kam bereits zu spät. Jack und Rick hatten ihre Kekse auch gegessen und die unfreiwillig Verwandlung durchgemacht. Während Jack amüsiert zu sein schien, war Rick sich nicht sicher was er davon halten sollte. Plötzlich war er wie Alfred eine Frau. „Die Kekse haben wohl eine Extrazutat“, meinte Jack schmunzelnd.

Chris indes war auf hundertachtzig und wünschte sich Alfred den Kopf abreißen zu können. Wie sollte er nein sie so nun arbeiten gehen? Wie sollte sie das erklären und warum hatte Alfred das getan? Er konnte ja gerne eine Frau sein aber warum zum Teufel musste er andere damit hineinziehen?! Wütend schmiss sie die Tür wieder zu und schnaubte laut. Was jetzt? Sie musste sich dringend etwas einfallen lassen. Mit diesen Klamotten kam sie nun nicht mehr weit. Ihr blieb also nur noch eine Möglichkeit. Sie rief ihre Schwester Claire an und bat sie um Hilfe. Zum Glück glaubte ihr diese nach anfänglicher Skepsis und nachdem sie bewiesen hatte das sie Dinge wusste, die sonst niemand wissen konnte. Daraufhin versprach Claire ihr ein paar Sachen von sich mitzubringen und sofort zu kommen. Dann könnten sie gemeinsam in die Stadt gehen und weitere Sachen besorgen bis das eben wieder geklärt war. Ohne ein Gegenmittel würde das aber schlecht gehen.

Nachdem Chris aufgelegt hatte, klopfte sie bei William, dieser hatte das Mittel immerhin erfunden aber auch dieser war nicht da. Sein Zimmer war ebenso leer wie das von Alfred. Vorerst würde Chris also so bleiben müssen und Jack und Rick ebenfalls. Jack und Rick machten sich auch sogleich auf den Weg in die Stadt und hatten nicht so arge Probleme mit ihrer Kleidung sowie Chris.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück