YukihoYT: Internet-Schatzsuche

Ich war nicht draußen.

Um ehrlich zu sein, es frustet mich.

Nicht nur bezüglich des eigentlich alltäglichen Vorhabens, frischen Sauerstoff in meine Zellen zu kriegen, indem ich nicht einfach nur zu Hause vor mich hinvegetiere.

Es war nicht vorgesehen, dass es mir so um die Ohren fliegt.

So habe ich das nicht gewollt.

Es hätte anders sein müssen.

Das hätte mich so gefreut.

Für eine Sache fehlt wirklich nicht mehr viel.
Vermutlich kann es bald wirklich losgehen.

Eine andere Sache dagegen lässt auf sich warten,
da ich mich einfach nicht dazu bringen konnte,
mich einfach aufzuraffen
und es durchzuziehen.

Ich weigere mich, aufzugeben.

Ich kann das.
Ich kann das.
Ich kann das.

Vielleicht bin ich manchmal so langsam, dass es wehtut.
Dann brauche ich eine Pause, denn - Junge, ich habe die Kondition eines Relaxos - und dann braucht es seine Zeit.

Aber ich mache weiter.

In meinem Tempo.

Irgendwann komme ich ganz bestimmt an.

Ich war nicht draußen.

Ich war nicht draußen.

Aber bald werde ich das sicher wieder sein.
Es wäre besser so.

Ist immerhin schön da.

Ich bin gerne draußen.

Gebe ich mir also Mühe, dort wieder zu sein.

Mühe geben drinnen und draußen.

"Das Leben ist eins der härtesten."

Was soll das überhaupt bedeuten?

Ich war nicht draußen.

Besonders weit kam ich heute nicht, aber ich beiße die Zähne zusammen.

Nur die Harten kommen in den Garten.

Ich war nicht draußen.

Aber ich gebe nicht auf.

Ich war nicht draußen.

Ich werde nicht rausgehen.

Vermutlich.
Es gibt viel zu tun.

Aber ich freu mich.

Es läuft so gut.

Ich war nicht draußen.

Die Tage soll es unnormal knallen, da könnte das öfter der Fall sein.

Ich versuche, die Tage zu nutzen, wie sie kommen, aber das ist nicht leicht.

Macht nichts, das ist okay.

Ich war draußen.

Auf dem Weg zurück habe ich ziemlich schleppen müssen, was bei der Hitze wirklich nicht so lustig war.
Jedoch wusste ich gleichermaßen, wozu ich diese Last auf mich nahm.

Ich hätte nicht abwarten können.
Weder hin noch zurück.
Also ging ich los.

Das musste einfach helfen.

Ich war mir so sicher, dass es das würde.
Ehrlich, ich hoffe es auch jetzt noch.

Der süße Tomatengeschmack meines Abendessens hallt in meinem Mund wider.
Diesmal habe ich mich nicht im Tempus geirrt.

Jetzt gerade bin ich entschlossen und ich genieße es.
Diese Kombi hatte kein Recht, so unfassbar gut zu sein.

Junge, war das lecker.

Ich will mehr davon.
Ich meine nicht die Tomaten.
Also, nicht nur.

Diese Zufriedenheit, nachdem man sich angestrengt hat.
Wenn man sich zufrieden auf die Couch niederlässt und den Tag mit einer weiteren Folge seiner aktuellen Serie ausklingen lässt.

Wenn ich weiterkomme.
Wenn Draußenarrest endet.
Wenn ich diesem Traum nur noch etwas näher sein kann.
 

Das klingt zu gut, um wahr zu sein.

Aber ich kann das schaffen.
Das muss ich einfach.

Ich war nicht draußen.

Es war zu heiß, um sich nochmal extra aus dem Haus zu wagen.