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Mal wieder Zeit für einen Kino-Eintrag (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Ich war etwas faul in letzter Zeit, was meine Kinoeinträge angeht. Das heißt aber nicht, dass ich faul war was Kino gehen betrifft ;)

Das Ergebnis der Sneak von vor zwei Wochen war Wie das Leben so spielt, der aktuelle Adam Sandler Film -_- Gut, er war bei weitem nicht so schlimm wie Leg dich nicht Zohan an, aber trotzdem gabs irgendwie jeden dritten Satz einen Peniswitz oder ein Schwuchtel-Spruch.

Der Film spielt in der Comedian-Szene und ist teils autobiographisch in Bezug auf Sandlers und Apatows (Produzent) Vergangenheit und präsentiert selbst befreundete Komiker als harte Konkurrenten. Dazu gibt's auch immer mal wieder Stand-Comedy-Auftritte, die teils doch ganz lustig waren.

Das ist der lustige Teil. Dann gibt's noch den melancholischen, in dem Sandlers Charakter schwer erkrankt und zu sterben droht und dabei über sein Leben nachdenken muss, weil er zwar erfolgreich und reich, aber einsam ist.

Tja, so irgendwas. Der Film weiß irgendwie nicht, wo er hin will und auch das Ende ist einfach so da. Dazu ist er deutlich länger als Komödien normal sind. Bonuspunkte bekommt er aber für Eric Bana, der sichtbar Spaß hat einen skurrilen Nebencharakter zu spielen.

Qualitatives Kontrastprogramm gab's dann am Vorabend zur Connichi mit District 9. Der Film gehört sicherlich zu besten dieses Jahr. Science-Fiction mit intelligenter Handlung (mit recht schonungslos anprangernden Botschaft), reichlich Action und für einen Independet-Film hervorragend Effekten.

Der Film lebt davon, dass man ihn erlebt, deshalb will ich gar nicht zuviel spoilern. Er spielt quasi auf einer alternativen Erde. Die Ausgangslage ist, das vor über 20 Jahren ein Raumschiff über Johannisburg (Südafrika) aufgetaucht, dessen gestrandete Insassen seit damals in einem Flüchtlingslager direkt darunter, dem Disrtict 9, ihr Dasein fristen. Statt einer weitentwickelten Rasse teilen sich die Menschen ihre Welt nun mit antriebslosen Schrottsammlern. Nichts mit Technologie-Boost.

Als die Inter-Spezies-Konflikte und Unruhen zunehmen, bekommt ein etwas überforderter Bürohengst den Auftrag die Aliens in ein Lager 200 Kilometer von der Stadt entfernt umzusiedeln. Probleme lassen nicht lange auf sich warten.

Ansehen!, sagt der NTL.

Die nächste Sneak versorgte mich dann mit Die fast vergessene Welt, der aktuelle Will Ferrell Film -__-

Tja, Comedy wieder. Ein etwas prollig-zerstreuter Professor hat die Vision von benachbarten Welten, der Rohstoffe man für die Energiekrise der Erde nutzen könnte. In den Medien und der Wissenschaft ist er schnell unten durch und fristet ein paar Jahre als Loser sein Dasein. Ein enthusiastische Studentin bringt ihn dann doch dazu seine Theorien in der Praxis auszutesten und zusammen mit einem noch prolligeren Loser geht's in eine Parallelwelt voller Dinos, Affen- und Echsenmenschen. Zoten und Blödelaction folgt.

Auf den ersten Blick könnte man den Film damit als ziemlich dämlich abtun. Aber irgendwas war dann doch ganz okay. Auf seine Art ist der Film eine Homage an die überzogenen B-Movie-Abenteuer der 50iger und 60iger Jahre. Aus diesem Blickwinkel macht der Film sogar Spaß. Und vor allem der grantige T-Rex mit Charakter hat viel Spaß gemacht. Das kurze Fallout-3-like-Musikstück hat mir auch nen Schmunzler abjagt.

Also wer Comedy mag: Anschauen - gibt's angeblich als 3D-Film.

Freitgas hab ich mir dann noch Die Entführung der Pelham 123 gegönnt. Ein Remake eines Films, den ich aber noch nie gesehen habe ;) Erstmal musste ich überlegen, wann ich Travolta das letzte Mal im Kino gesehen habe. Es war dann doch Born to be Wild 2007, nicht Passwort: Swordfish 2001 - das wär doch ziemlich krass gewesen.

Jedenfalls der Film: Böse Gangster-Gruppe nimmt in New York U-Bahn voller Menschen als Geisel, will Geld und der charismatische Anführer verhandelt dabei mit dem diensthabenden Kontrolleur in der Zentrale. 

Der Film lebt von den Dialogen zwischen Travolta und Washington. Der Inhalt ist zwar nicht ausgewöhnlich, aber bei den beiden handelt es sich halt um Mitglieder der A-Garde Hollywoods, also bekommt man auch angemessene schauspielerische Leistung. Der Rest ist ein solider Film mit schicken Schnitt und eingängigen Soundtrack, der leider viel zu vorhersehbar ist. Spannend ist leider was anderes.

Wer Travolta mal wieder in einer Nicht-Synchronsprecher-Rolle sehen will: Anschauen.

Soviel von mir. Schönen Start in die Woche!
NTL

27.09.2009 22:01 Verlinken 3 Kommentare
Symphonic Fantasies (Symphonic Fantasies, Cons, Dom Dinge, Reviews, Victory Fanfare)

Lasst mich ganze bescheiden beginnen und eines vorwegnehmen: ES WAR GROSSARTIG!!!

Ich bin immer noch ganz geflasht, aber wie bei all meinen langatmigen Berichten fangen wir am besten von vorne an: Samstag in unmenschlicher Frühe (8 Uhr ;P ) gings mit Yien, balu und Satoshi-kun im vollgepackten Auto (es wurden schon Connichi-Vorräte nach Norden geschafft) auf Richtung Köln. Und weil gestern so ein GROSSARTIGER Tag war, kamen wir trotz zweier Pausen in Rekordzeit nach Köln, fanden einen kostenlosen, zeitlich unbegrenzten Parkplatz.

Schnell eingecheckt und Zimmer bezogen. Dann verbrachten wir die herausgefahrene Stunde mit ein bisschen von der Fahrt erholen und Iron Calli im Hotel schauen, bevor wir unsere weibliche Reisebegleitung an Blacky übergaben und eine lange, gerade Straße ein bisschen auf- und abirrten, bevor uns Waldnymphe und chizou zum Sushi-Essen abholten.

Dort stellten wir unter Beweis, dass ein Gruppe aus 10+ Personen ohne Reservierung ein Lokal ganz schön in Hektik bringen kann. War überraschend wieviele Leute doch schon um 16:30 Uhr essen gehen. Aber egal, das Sushi war reichlich verhanden, super lecker und alle wurden satt. Außerdem hab ich gelernt, dass in Köln eine "große Cola" in einem 0,3-Liter-Glas verkauft wird und das selbe kostet wie eine bayrische (0,5-Liter).

Danach ging's dann endlich auf zur Philharmonie, natürlich nicht ohne vorher noch ein Foto vom Dom in Köln am Dom zu schießen - wer von beiden falsch geschrieben wird, darf wer anders entscheiden ;)

An der Philharmonie kamen wir gerade rechtzeitig zum Einlaß und ergatterten halbwegs akzeptable Plätze in der Meet&Greet-Schlange. Wir standen nur 40 Minuten an ^^'

 

Der Lohn der Mühen kann sich aber sehen lassen: Autogramme aller vier Komponisten Yoko Shimomura, Yasunori Mitsuda, Hiroki Kikuta und natürlich Nobuo Uematsu.

Uematsu-sama hat auch Bild mit mir machen lassen. Happ~y desuuuuu *____*

 

Hiroki Kikuta hat sich fast nicht mehr eingekriegt vor Lachen, als ich ihm das SNES-Spiel hingelegt habe. Das allein war die Aktion schon wer ^^ Mir taten nur die armen Schweine Leid, die über eine Stunde in der Schlange standen und kein Autogramm mehr bekamen, als das Meet&Greet um 19:45 Uhr beendet wurde.

Das Konzerte in der Philharmonie SERIOUS BUSINESS bedeuten wurde an so machen Schildern deutlich. Aber die Otaku-Horden haben sich gut benommen und waren im großen und ganzen auch anständig gekleidet. Jeans und T-Shirt wär mir persönlich für den Anlaß etwas zu unfein gewesen, aber modische Totalausfälle habe ich keinen erblickt. Und für alle die Wetten abegschlossen haben: Ich habe tatsächlich eine Cosplayerin entdeckt (auf dem zweiten Bild ist sie zu finden). Aber das Cos war eines von der Sorte, das als normale Kleidung durchgehen kann und Perrücke dazu gabs auch keine, also winken wir das mal durch. Die Befürchtungen, dass Berserker-Rikkus rumlaufen haben sich zum Glück nicht erfüllt.

Schließlich hieß es Plätze einnehmen. Weil ich vom Konzert erst im August erfahren habe, saßen ich und Foxy auf den "billigen Plätzen", den Balkonen über dem Orchester. Aber so schlecht waren die Plätze nicht. Zum einen ging es ja ums hören und nichts ums sehen - und die Akkustik war GROSSARTIG da oben - zum anderen konnten wir so das Orchester hautnah beim arbeiten beobachten, was schon ziemlich interessant war. Auch den Dirigent von vorne statt von hinten zuzusehen, war toll, weil es echt eine Freude war zu sehen, wie gut der gelaunt war.

Und das Konzert selbst war einfach nur GROSSARTIG wunderschön. Von den Kingdom Hearts-Liedern im ersten Block erkannte ich leider keines, dafür gabs im zweiten Block Secret of Mana. Da war gleich mal ganz großes Gänsehaut-Feeling angesagt. Es steigerte sich weiter zu Chrono Trigger/Chrono Cross, handwerklich wahrscheinlich der beste Block des Abends. Ich hab die Spiele zwar nur angespielt, aber die wichtigsten Melodien kannte und erkannte ich - einfach toll.

Und das beste gab's natürlich zum Schluß im vierten Block: Final Fantasy.

Es begann ganz klassisch mit dem Prelude, dann gab's eine erstklassige Version des FF7-Battle Themes. Als nächstes wurde der One Winged Angel angeteast, nur um sich in das Chocobo Theme zu verwandeln. Es folgte der Phantom Forest aus FF6 (muss gestehen, ich hab ihn gestern Abend nicht erkannt), dann gab's noch Battle on the Bridge (FF5/FF12), Bombing Mission (FF7, leider ohne die Intro-Melodie) und ganz ganz GANZ wichtig zum Schluß noch das Final Fantasy Theme (ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich an dieser Stelle endgültig feuchte Augen hatte).

Als Zugabe gab es Schließlich noch ein Medley der Endboss-Themes der einzelnen Spiele. Hier gab's dann auch den One Winged Angel. Auch wenn ich ihn sonst für ein zu oft gespieltes Stück halte, hier hab ich mich doch sehr über ihn gefreut.

Das Konzert ging mit Pause und Zugabe insgesamt etwa zweieinhalb Stunden und die waren viel zu schnell rum. Aber egal, es war einfach ein tolles Erlebnis. Von allen Dingen in meinen Leben bisher, ist das sicher in den Top3 (nicht, das ich tatsächlich eine Rangliste führen würde...).

Wär es verpasst hat, kann sich das Konzert auf YouTube noch mal ansehen.

Ein abschließendes Fazit lass ich die Philharmonie selbst ziehen:

Nach dem Konzert gings noch einmal quer durchs Kölner Nachtleben zurück zum Hotel, wo wir erschöpft, aber überglücklich ins Bett fielen. Und heute gings dann ebenfalls wieder in ansehnlicher Zeit zurück nach Passau. Köln ist näher als man denkt ;)

Der gestrige Tage war jeden ausgegebenen Euro wert und ich bin froh dieser spontanen Eingebung gefolgt zu sein und die Konzertkarten gekauft zu haben, den ganz ehrlich: Der 12. September 2009 war einer der besten Tage meines bisherigen Lebens (Ich blogge erst seit fünf Jahren und gut zwei Jahrzehnte an Details meines Lebens sind schon in den verschwommenen Erinnerungen des Zeitstrudel verloren gegangen - da darf man sowas ruhig mal festhalten).

[/fanboy]

Soviel zu meinem diesmal absolut subjektiven Bericht.

Gute Nacht!
NTL

13.09.2009 20:24 Verlinken 8 Kommentare
Sneak Preview 7.9.2009 (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Es gab Fighting, ein Underground-Fight-Drama.

Hat mich nicht begeistert. Es fängt noch recht vielversprechend an. Ein armer Einzelgänger schlägt sich als Frischling in New York durch indem er gefälschte Ipods und billige Regenschirme verkauft. Er gerät dabei in Konflikt mit ein paar Konkurrenten und fällt so einem Spezialist für Geschäfte aller Art auf.

Und los geht's mit der ungebremsten Karriere als Underground-Fighter. Dazu gibt's aber noch ein kleines Liebesdrama mit einer Kellnerin samt Kind und scharfzüngiger Oma im Gepäck. Insgesamt sind die Charaktere flach und langweilig. Die Handlung ist dazu vorhersehbar und kein bisschen spannend.

Das wär alles noch verkraftbar, wenn die Kampfszenen einem etwas bieten würden. Die sind realistisch gehalten, was prinzipiell okay wäre, auch wenn dadurch natürlich ein Stückchen Spektakel abgeht. Allerdings sind sie auch ziemlich hektisch und wirr geschnitten, das man sie kaum genießen kann. Einzig der vorletzte Kampf stach ein bisschen positiver hervor.

Mich wundert, dass der Film teils recht gute Kritken bekommen hat. Von mir gibt's keine Anschau-Empfehlung.

Gute Nacht!
NTL

08.09.2009 22:23 Verlinken 0 Kommentare
Fallout 3 (Reviews, Zocken)

So, fast ein Jahr nachdem das Spiel auf den Markt gekommen ist, hab ich es nun auch endlich durchgespielt. Und weil ich ein Blog mein Eigen nenne, werd ich meine verspätete Meinung dazu jetzt einfach mal kundtun. Ist das Internet nicht toll? ;)

Wo fang ich am besten an. Meine Gefühle dieses Spiel betreffend sind etwas gemischt. Ich werd versuchen es nicht zu sehr mit Fallout 1 und 2 zu vergleichen - zumindest was Gameplay betrifft. Die beiden Spiele haben über zehn Jahre auf dem Buckel und sind, wenn man's genau nimmt, ein ganz anderes Genre. RPGs nämlich mit rundenbasierten Kämpfen. Fallout 3 versucht das einem stellenweise zwar auch vorzugaukeln, aber dazu später mehr.

Als ich mit dem Spiel begonnen habe, hab ich mich gleich zwei Tage fast komplett darin verloren. Der Prolog ist ziemlich genial gemacht. Anstatt einen Charakter im Editor o.ä. zu erstellen und ihn dann fertig ins Abenteuer zu stoßen, ist man von Anfang an Teil der Handlung und erstellt sich darin eingebunden schrittweise seinen Charakter. Fand ich ziemlich gut gelöst und ist hoffentlich ein Konzept, das weiter Schule macht.

Und nach dem Prolog und der Flucht aus der Vault steht man dann plötzlich in diesem riesigen Ödland und darf es erkunden. Zu entdecken gibt's einiges. Egal, wo man hin will, auf dem Weg dorthin stolpert man sicher über mindestens einen anderen Ort - oft mit einem Quest dazu. Dann noch so viele Details. In jeder Ecke kann man nützliches und nutzloses finden und mitnehmen oder liegen lassen, ganz wie's einem gefällt. Die Welt sieht auch gut aus. Am spektakulärsten fand ich's im Ödland selbst. Diese meilenweite Sicht über die Postapocalypse. In den Stadtruinen war's dann auch noch ganz hübsch, nur das Innere von verlassen Fabriken, alten Musen und zerfallenen U-Bahn-Tunnels hat mich weniger begeistert. Ja, diese U-Bahn-Tunnels haben mich irgendwann wirklich genervt. Man muss ziemlich oft durch irgendwelche kriechen und alle sind sich doch irgendwie ähnlich. Hier ließ der Spielspaß das erste Mal ein bisschen nach.

Auch die Details verloren irgendwann ihre Magie, als auffällig wurde, dass sie sich doch alle immer irgendwie wiederholten. Medizin fand man IMMER in erste Hilfe Kästen (200 Jahre nach dem Zusammenbruch der Zivilisation, wohl gemerkt) oder direkt daneben. Wo immer man einen Motorrad-Bezintank fand, war auch eine Motorrad-Handbremse nicht weit. Und in den (nicht funktionierenden) Kühlschränken wurde IMMER Essen gelagert. Die früheren Teile (das ist jetzt ein atmosphärischer Vergleich - die hab ich nicht ausgeschlossen ;P ) waren da doch etwas kreativer. Da durfte ein alter Kühlschrank auch mal als Waffenschrank herhalten und Medizin/Drogen wurden - Oh, Schreck! - tatsächlich mal in Kleiderschränken versteckt.

Vielleicht bin ich kleinlich, aber gerade solche Dinge machen die Atmosphäre etwas kaputt. Oberflächlich ist das schon ne schicke Postapocalypse, aber wenn ich eine Gang Raiders auslösche, dann den Lebensmittelladen DIREKT neben ihrem Lager betrete und dort finden sich 200 JAHRE nach dem Krieg immer noch jede Menge Lebensmittel, stellt sich bei mir ein Naja-Gefühl ein. Genauso die Ortschaft Little Lamplight, ein Kaff nur von Kindern bewohnt, die alle über 18-Jährigen wegschicken. Im ersten Moment eine ganz lustige Idee, aber dann findet man Hinweise, dass die Siedlung schon seit fast 200 Jahren in dieser Form existiert UND in der Höhle nebenan lauter Supermutanten (mit die mächtigsten Monster im Spiel) leben... ab dem Punkt wirkt's einfach nur konstruiert. Suspension of Disbelief nennt man das. Damit sollte man sich auch bei Videospielen arbeiten. Schade, hier wurde viel Potential vergeben.

Während die Welt ziemlich cool aussieht, tun es die meisten Charaktere irgendwie nicht - zumindest was die Gesichter betrifft. Vor allem weiblichen Charas tut das Spiel keinen Gefallen. Und Emotionen ließ sich auch selten bei etwaigen Dialogpartnern erkennen - auch das Voice Acting war hier stellenweise ziemlich... schlecht. Und die Quest, kommen leider auch selten über töte dies, hole das oder überzeuge jenen hinaus.

Ebenfalls enttäuschend war das Inventar. Im Jahr 2009 will ich kein Text basiertes Inventar mehr sehen (mit kleinen, allgemeinen Pseudobildchen), vor allem wenn die antiken Vorgänger wunderschön graphisches Inventar hatten. Das fand ich echt schwach.

Aber mein schwerster Kritikpunkt: Das Spiel war viel zu leicht. Aber sowas von. Ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, wo ich wirklich in Bedrängnis war oder mich auf dem Zahnfleisch aus einem Dungeon geschleppt habe, um meine Wunden zu versorgen. Die Kämpfe waren einfach harmlos. Das liegt zum Teil daran, dass Fallout 3 nicht weiß, ob es lieber Shooter oder lieber RPG wäre.

Für Shooter spricht ganz eindeutig die fast schon aufgezwungene Egoperspektive (In 3rd-Person-View ist das Spiel ziemlich lästig zu spielen) und die Waffe im Anschlag. Aber sobald es dann zum Kampf kommt, reicht es nicht, wie einige CS-Kiddies vielleicht festgestellt haben, dass das Fadenkreuz auf den Kopf des Gegners zielt. Den hier schlägt dann plötzlich die RPG-Mechanik zu und es wird anhand der Skills gewürfelt.

Als zusätzliches RPG-Feature gibt es noch den VATS-Modus, eine Art Bullettime-System, der einem das Aktionspunkt basierte Kampfsystem von früher vorgaukeln soll. Das einzige wofür man die Aktionspunkte allerdings braucht sind Angriffe, alles andere ist kostenlos. Sprich, wenn ein riesiger, grantiger Supermutant seinen Vorschlaghammer schwingend auf mich zurennt, kann ich schnell ins Inventar tauchen, mich heilen, die Waffe wechseln, meine Rüstung reparieren, die Questnotizen lesen und dann mit vollen Aktionspunkten in den VATS zu wechseln und ihm vier Bullettime-Kopfschüsse verpassen, ohne dass er sich wehren kann. Versteht ihr, warum die Kämpfe keiner Herausforderung waren? Am Ende hab ich es fast nur noch als Shooter gespielt, aber auch nur weil das wenigstens weniger Zeit kostet.

Noch ein Grund warum es zu leicht war: Muntion und Heil-Items wiegen nichts (lassen sich also unbegrenzt im Inventar mitschleppen) und sind wie Sand am Meer verfügbar. Stimpacks (Das Hauptheil-Item) waren in den alten Fallout's sehr selten. Ich fühlte mich mal unbesiegbar, weil ich ganze 20 Stück angesammelt und dabei hatte. In Fallout 3 hatte ich am Schluß 263 Stimpacks dabei - und ich hab sie fleißig verwendet, weil ich einfach jedes kleine Wehwehchen sofort versorgt habe. Im Gegensatz zu früher machen die Dinger die Spielfigur nämlich nicht mehr abhängig, wenn man sie zu oft verwendet.

Das maximale Level von 20 zu erreichen war nicht wirklich anstrengend. Am Ende hatte ich - auch durch diverse Gegenstände und Quests - meinen Charakter ziemlich ausgemaxt. Einen leidigen Vergleich mit früher muss ich hier noch machen: In Fallout 1 und 2 musste man sich entscheiden, wasund wie man Spielen will. Eine snipernde Diebin, ein verhandlungssicherer Diplomat, der für den Kampf viele Gefolgsleute hat, einen draufgängerischen Nahkämpfer oder ein Multitalent, dass alles ein bisschen aber nichts exzellent kann? In Fallout 3 kann man alles sein - gleichzeitig.

Letzter Kritikpunkt: Bugs. Aber die gehören heute schon zum guten Ton bei Unterhaltungssoftware, also will ich mal nicht den alten Grantler spielen und darauf herum hacken.

Ich könnt noch viel mehr schreiben, aber ich komm langsam zum Ende. In anderen Reviews wird Fallout 3 gerne als "Oblivion with Guns" bezeichnet, da ich Oblivion aber nicht gespielt habe, kann ich das weder bestätigen noch dementieren. Nach meinem persönlichen Fazit ist Fallout 3 ist ein Spiel, das einem zwar keine große Herausforderung, aber immerhin viel zu entdecken bietet. Nur leider verliert es schon nach ein oder zwei Dutzend Spielstunden seinen Zauber. Schade eigentlich. Es hätte deutlich mehr sein können.

NTL

02.09.2009 19:15 Verlinken 5 Kommentare
Sneak Preview 31.8.2009 (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Glückstreffer-Sneak: Es gab Oben (Im englischen Orginal "Up" - ich persönlich hätte ja "Hoch" oder "Aufwärts" für eine sinnvollere Übersetzung gehalten). Für die meisten ein Glückstreffer, weil Waiiii!!!EinPixarFilmDenMussManSehen! Für mich ein Glückstreffer, weil ich ihn so zu Gesicht bekommen habe, ohne mich überwinden zu müssen dafür explizit ins Kino zu gehen. Irgendwie hat mich der Trailer nicht so wirklich angemacht.

Naja, Story ist den meisten sicher bekannt: Alter, grimmiger Mann names Carl hängt tausende von Ballons an sein Haus und hebt damit. Zu spät erkennt er, dass er einen blinden Passagier an Bord hat. Die beiden verschlägt's nach Südamerika in ein zivilisationsfernes Tal, wo natürlich gehörig Abenteuer auf die beiden warten.

Was man im Trailer nicht zu sehen bekommt, sind die ersten zehn Minuten des Films, die erklären, warum Carl so grimmig ist. In teils sehr erwachsenen, melancholischen Bildern sehen wir im Rückblick ein - zwar doch irgendwie schönes - Leben voller Entbehrungen und geplatzter Träume. Und am Ende steht der gute Carl plötzlich alleine da und soll ins Altenheim abgeschoben werden. An der Stelle kann, glaub ich, jeder im Kino nachvollziehen, warum er sich für's große Abenteuer entscheidet. Danach wird's im großen Ganzen halt wieder Pixar Klaumauk, mit guten Gags zwar, aber einer Story, die, wäre sie nicht animiert, niemanden hinter dem Sofa hervorlocken würde und auch irgendwie vorhersehbar ist.

Trotzdem insgesamt kein schlechter Film. Nach den Unglaublichen, Rattatouie und der Monster AG vielleicht sogar der beste Pixar-Film. Was mir gut gefallen hat waren ein paar der kleinen Gags, die kurze Star Wars-Anspielung (nicht so offensichtlich wie sonst), die sprechenden Hunde ("KATZE!") und der Showdown in schwindelerregender Höhe (sowas find ich persönlich einfach cool). Sehr schönes Detail war Carls Bartwuchs. Die Handlung zieht sich über mehrere Tage und das sieht man auch in seinem Gesicht. Überrascht hat mich das Blut, dass es in eingen Szenen zu sehe gab und auch der Bösewicht war nicht zu harmlos. Das Düsternis-Level von Die Unglaublichen wird aber nicht erreicht.

Tja, wie gesagt es ist ein Pixarfilm, die sind immer unterhaltsam. Ich kann also durchaus eine Anschau-Empfehlung aussprechen.

Achja, wie bei Pixar-Filmen üblich gab's auch wieder einen kleinen Vorfilm.

Und jetzt sollt ich wieder arbeiten,
NTL

01.09.2009 16:30 Verlinken 0 Kommentare
Inglourious Basterds (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Feststellung nach nicht einmal zwei Wochen Laufzeit des Experiments: Twitter macht blogfaul. Könnte man jedenfalls meinen, aber ich hatte auch einfach viel zu tun, worunter meine Laune etwas litt, was sich dann auch auf die Blogfrequenz auswirkt.

Aber ich war zwischenzeitlich natürlich mal wieder im Kino, deswegen hab ich auch was zu erzählen:

Letzten Samstag gab's den letzten großen Sommerhit dieses Jahres auf den ich noch gewartet hatte, Inglourious Basterds. Und ich muss verkünden, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Ich bin begeistert.

Da ich von einer jungen Dame beim Verlassen des Saals (natürlich schon während des Abspannes) die Worte "Des war genau so a Schmarrn wie des Pulp Fiction. Du hast gsagt, der mochd guade Filme" vernehmen durfte, ist vielleicht an dieser eine kleine Einschränkung von Nöten: Es kommt bei diesem Film wirklich drauf an, was man erwartet.

Ich habe einen Tarantino-Film vom feinsten erwartet und diesen auch bekommen. Teils skurrile, teils geniale Charaktere (Mit dem SS Offizier Hans Landa ist ihm mal eine großartige Filmfigur gelungen - was sicher auch stark am Schauspieler liegt), "Wer bin ich"-spielende Nazis, überraschende und total unerwartete Todesszenen und etwa 140 Minuten Dialog von 160 Minuten Film. Bei Tarantino kommt's halt nicht darauf an was erzählt wird (dafür verwendet er ja gerne B-Movie-Plots), sondern wie es erzählt wird. Das muss man natürlich vorher wissen, sonst geht's einem wie der jungen Dame und man langweilt sich über zwei Stunden, weil man in einen "dummen Laberfilm" geschleppt wurde.

Gut, nachdem das geklärt ist, sei gesagt, dass der Film kein zweiter, äh dritter, Kill Bill ist. Zumindest im Vergleich zum ersten Teil gibt's deutlich weniger Action. Pulp Fiction ist glaub ich der besserere Vergleichsfilm. Trotzdem geht's nicht gerade schonungslos zu. Hier und da hat mich die Freigabe ab 16 schon gewundert.

Auf jedenfall will ich den Film noch mal auf Englisch sehen, allein schon weil ich wissen will, wieviel im Orignal auf Deutsch gesprochen wird. Schließlich sind ein ganzer Haufen deutscher Schauspieler mit an Bord und Französisch mit Untertiteln gibt's auch ziemlich viel. Ich trau's Tarantino zu den Film zum größten Teil in anderen Sprachen als Englisch verfasst zu haben.

Für mich war der Film Pflichtprogramm und ich empfehle ihn auch weiter. Aber wie gesagt: Man muss mit Tarantinos Art Geschichten zu erzählen mögen.

In der Sneak am Montag gab's dann mit Year One qualitatives Konstrastprogramm.

Eigentlich mag ich Jack Black. Der Mann hat durchaus Humor und auch schon an einigen sehr genialen Projekten mitgewirkt. Aber leider gibt's auch immer mal wieder Abstürze. Ich glaub den Satz "Du musst Scheiße fressen um nach oben zu kommen" hat er sich mit diesem Film zu wörtlich genommen.

Jedenfalls geht's um zwei Höhlenmenschen (der andere ist Michael Cera, bekannt aus Juno - spielt auch in etwa die gleiche Rolle) die sich durch die ersten paar Kapitel des Alten Testament kallauern. Es gibt den Baum der Erkenntnis, Kain und Abel, Abraham und Isaac und der Showdown findet in Sodom statt.

Ein paar der Anspielungen auf Bibelstellen sind sogar ganz lustig gelungen, aber insgesamt war's ein anstrengender Film.

Die Höhlenmensch-Mädels und die Prinzessin von Sodom (Thirteen aus Dr. House) waren ganz hübsch anzusehen, aber dafür musste man sich auch mit einem kugelförmigen, ganzkörperbehaarten Hohepriester mit einer Vorliebe für Ölmassagen abfinden.

Wie üblich: Wer auf die peinlich-dummen Amikomödien mit Toilettenhumor steht, macht nix falsch. Der Rest sollte vielleicht die Alternativen im Kinoprogramm konsultieren (Hangover ist z.B. eine gelungenere Komödie die immer noch vielerorts läuft).

Soviel von dazu. Genießt euer Wochenende!
NTL

28.08.2009 18:45 Verlinken 0 Kommentare
Sneak Preview 17.8.2009 (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Gestern gab's Dance Flick -__-

Wer Scary Movie 1 bis 4, Fantastic Movie oder Not Another Teen Movie kennt, weiß was Sache ist. Diesmal sind die ganzen Tanzfilme der letzten Jahre an der Reihe verarscht zu werden, High School Musical, Step-Up und wie sie alle heißen.

Wie auch in den Scary Movies gibt's eine Hauptstoryline die einen Film (Save the Last Dance) verarscht, ansonsten gibt's ein paar Nebenrollen und Szenen,die sich aus anderen Filmen entnehmen und diese persiflieren, mal mehr, meist weniger gelungen. Dazu noch ein paar Witze über Stereotypen. 

Ich kann mit solchen US-Komödien mit Humor für 14jährige nicht viel anfangen, aber er war entweder kurzweilig oder einfach nur kurz. Jedenfalls war's doch recht schnell vorbei. Was recht spannend war, waren doch die vielen nicht ganz so offensichtlichen Filmzitate (Wieviele wohl mit der Black Snake Moan-Referenz was anfangen können). Die zu erspähen hat zumindest dafür gesorgt, dass ich mich nicht langweile.

Ansonsten war die Twilight-Parodie am Schluß noch ganz cool. Trotzdem kein Film den ich empfehlen würde.

NTL

18.08.2009 13:26 Verlinken 0 Kommentare
G.I. Joe (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Letzte Woche habe ich mir den kleinen Bruder von Transformers, G.I. Joe, angetan.

Wie die wandlungsfähigen Riesenrobotor basiert der Film auf einer 80er-Jahre Zeichentrickserie, die wiederum auf einer Actionfiguren-Serie von Hasbro basiert. Da G.I. Joe wegen seines Wow!-US-Patriotismus aber eigentlich nur auf einen einzigen Markt zugeschnitten ist, war die Serie hier zu Lande deutlich unbekannt. Ich kenn sie auch nur deshalb, weil als wir damals ganz neu Kabelfernsehen bekommen haben (müsste '89 gewesen sein), war ich als kleiner Knirps ganz verückt nach allen Cartoons, die ich auftreiben konnte, und stieß dabei samstag morgens auf einen englisch-sprachigen Sender, auf dem G.I. Joe lief (und M.A.S.K und Dino Riders). Da früher die Kinder noch nicht trilingual großgezogen wurden, hab ich zwar kein Wort verstanden (außer "Cobra Commander" und dem Ausruf "Yo, Joe!"), aber egal. Es waren schließlich Zeichtricks mit Explosionen und Guten und Bösen.

Ich schweife ab... zum eigentlichen Film: Ich bin wie so oft ohne große Erwartung hinein und wurde überrascht. Der Film war unterhaltsam, kurzweillig und Non-Stop-Action von Anfang bis Ende. Keine überflüssige Teeniekomödie zwischen drin oder sonst etwas, das lange ablenkt oder zum Fremdschämen führt. Selbst die romantischen Subplots sind minimal gehalten. Anspruchsvoll? Nein. Dialoge, die über coole Oneliner hinaus gehen? Nein. Spannung wegen unvorherseharen Plotkonstruktionen? Nein. Aberwitzige Szenen, die man mit etwas anderem als "Er ist ein Ninja!" erklären kann? Nein.

Aber es gibt Explosionen und tolles Männerspielzeug. Der Film will ein dummer Actionfilm sein und nichts anderes ist er auch. Dafür bekommt man in der Kategorie auch eine Bestleistung. Popcornkino vom feinsten, genau das richtige zum Hirnausschalten.

Für Anspruch kann man sich dann den Film aus der Sneak von diesem Montag ansehen: Tödliches Kommando. Der einfallsreiche deutsche Titel ist dabei mal wieder eine beinahe wortwörtliche Übersetzung des englischen Orginaltitels "The Hurt Locker". Da musste im deutschen Vertrieb sicher jemand lange für studieren für dieses Meisterwerk ;)

Der Film wird als Militär-Drama verkauft und lässt sich wohl am besten als konzentrierte Charakterstudie beschreiben. Es geht ein Bombenräumkommando in Bagdad, dass eigentlich nur hofft irgendwie die Zeit zu überstehen und lebendig aus dem Hexenkessel Irak nach Hause zu kommen. Gleich zu Beginn geht der für die Entschärfung zuständige Truppführer drauf und wird durch einen Actionjunkie ersetzt, der gerne alle Sicherheitsvorkehrungen in den Wind schießt.

Charakterstudie deshalb, weil der Film sich nur die Soldaten und die Bewältigung des Kriegsalltag dreht. Es gibt keinen Bösewicht, keinen Terrorführer wie bei Operation: Kingdom der als Endboss fungiert. Einfach drei Männer die jeden Tag Bomben entschärfen müssen und versuchen nicht den Verstand zu verlieren. Selbst ein Scharfschützenduell in der Wüste wird da als einzige Geduldsprobe dargestellt, statt ein Actionfeuerwerk abzubrennen.

Vom Stil her ein ganz anderer Film als der erstgenannte G.I. Joe, aber sehr gut gemacht. Das Gefühl, dass der Irak kein schöner Ort ist, kommt gut von der Leinwand rüber. Man spührt beinahe die Hitze und den Sand zwischen den Zähnen. (Das kann aber auch an der fehlenden Klimaanlage und dem trockenen Popcorn im Kino gelegen haben ;P ). Eher nichts für Actionfans, aber Leute die gerne handwerklich wie schauspielerisch gut gemachte, authentische Filme mögen.

Soviel von mir!
NTL

13.08.2009 12:21 Verlinken 1 Kommentar
Doppeltes Double Feature (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Also nicht wirklich zwei Double Features, sondern nur vier Filme die ich in den letzten Wochen gesehen habe, zwei davon als Double Feature... ^^'

Jedenfalls ging's los mit Hangover, dem Hit aus Amiland, wenn man der Presse glauben darf.

Die Handlung ist schnell umrissen. Vier Freund feiern den Junggesellenabschied des einen in Las Vegas. Am nächsten Morgen erwachen sie, wissen nicht mehr was die Stunden zuvor passiert ist und der Bräutigam in spe ist verschwunden.

Was folgt ist eine Schnitzeljagd mit den einzigen Anhaltspunkten: Baby, Matratze auf dem Vordach, Huhn im Zimmer, Tiger im Bad, fehlender Zahn und nackter Chinese im Kofferraum

Für eine erfolgreiche Mainstream-Hollywoodkomödie war's angenehm niveauvoll und fast kaum Humor unter der Gürtellinie. Am derbsten ist eigentlich der Abspann.

Ich fand ihn gut, muss aber zugeben, dass ich bei Selbst ist die Braut öfter laut gelacht habe als hier.

Dann wieder einer der Filme aus dem sommerlichen Pflichtprogramm: Harry Potter und der Halbblutprinz.

Viele, die die Bücher kennen, haben mir gesagt, dass der Film eine Frechheit ist. Ich habe die Bücher nicht gelesen und kann es zumindest in der Richtung nicht beurteilen kann. Ich kann aber beurteilen, was ich selbst gesehen habe und das ließ zu wünschen übrig.

Erstmal der Titel. Vom Halbblutprinz kam nicht viel vor (die Wendung schreit eher "Plot Device" als "Ah, natürlich... genial!"), ein passenderer Titel wär entweder Harry Potter und die falsche Erinnerung oder Hogwarts 90210 - zumindest im Bezug was den Haupteil der Handlung betraf.

Irgendwie verschenkt der Film viel Potential. Selbst ich als Potterverse-Ungebildeter, wusste, dass da noch viel spannendes unerzählt blieb. Und anstatt auf Voldemorts Vergangenheit einzugehen, wird viel Zeit auf oberflächliche Beziehungsdramen verwendet (wenn die wenigstens gut gemacht gewesen wären).

Insgesamt schafft es der Film einfach nicht dem Prinzip "Show, don't tell" zu folgen. Man muss glauben, was einem der Film sagt, zeigen tut er es einem jedenfalls nicht.

In der Sneak letzte Woche gabs dann (The) Horsemen.mit Dennis Quaid und Ziyi Zhang. Es war als Horror-Sneak ausgezeichnet, deshalb befürchtete ich anfangs wieder einen übernatürlichen Suspension-Horror mit apokalyptischen Ausgang, gegen den die Protagonisten von Anfang an machtlos waren. Kann man sinnlosere Filme machen?

Zum Glück entpuppte es sich als ganz normaler Thriller. Am besten vergleicht man ihn von der Thematik und Aufbau her mit Sieben. An eben diesen Film musste ich auch die ganze Zeit während der Vorstellungdenken.

Quaid als verwittweter Polizist ermittelt ihn einem Mordfall und kommt dabei einer Gruppe von Serienmördern auf die Spur, die sich am Vorbild der Apokalyptischen Reiter bedienen. 

Ich fand den Film gut, aber nicht berrauschend. Von Sieben trennen ihn doch ein paar Levels. Die Wendung zur Hälfte ist gelungener als die zum Ende (die war ein bisschen vorhersehbar). Thriller-Fans sollten auf ihre Kosten kommen. Mit den teils doch recht harten Splatter-Folter-Szenen muss man aber zurecht kommen (aber noch ein bisschen von Hostel entfernt).

In der Sneak diese Woche gab's dann eine weitere Literaturverfilmung: Maria, ihm schmeckt's nicht, und diesmal kenne ich die Vorlage (weil das Hörbuch mal dem Stern beilag ;).

Deshalb bin ich auch ein bisschen enttäuscht. Das Buch dreht sich zwar auch um den skurrilen italienischen Schwiegervater, es ist aber deutlich liebevoller (und trotzdem witzig). Der Film wirkt mehr auf Konfilkt ausgelegt und das zentrale Thema, die Hochzeit, ist im Buch ein Nebensatz. Auch der Christian Ulmen als Jan wirkt unfreundlicher als seine Vorlage im Buch und fast jeder am Rand vorkommende deutsche Charakter ist ausländerfeindlich.

Da sieht man wieder, dass auch Mitsprache-Recht des Autoren nicht unbedingt bedeutet, dass die Adaption orginalgetreu sein muss.

Aber das ist die Perspektive eines Buchlesers. Insgesamt ist der Film mal wieder eine lustige, deutsche Komödie über den Zusammenprall von Kulturen - wie Currywurst. Nichts besonderes, aber man weiß was man bekommt. Und vor allem die Rückblenden zum jungen Antonio in den 60igern sind sehr niveauvoll gelungen - die wirken fast wie aus einem anderen Film.

Soviel von mir. Schönen Abend noch!
NTL
 

05.08.2009 17:50 Verlinken 0 Kommentare
Sneak Preview 20.7.2009 (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Die vorgestrige Sneak bescherrte mir Fanboys. Ein Film von Star Wars-Fans über Star Wars-Fans für Star Wars-Fans.

Vor nicht allzulanger Zeit in einer nicht sehr weit entfernten Galaxie... Wir schreiben das Jahr 1998 und vier Freunde und lebenslange Star Wars-Fans warten sehnsüchtig auf das Erscheinen von Episode I in sechs Monaten. Leider hat einer von ihnen Krebs im Endstadium und nur noch drei bis vier Monate zu leben. Also beschließen sie über Zwischenstationenin  Iowa, Texas und Las Vegas nach Kalifornien zu fahren, dort in die Skywalker-Ranch einzubrechen und den Rohschnitt zu klauen.

Objektiv ist der FIlm eine mittelmässige Roadtrip-Komödie, die leider wie bei Hollywood-Produktionen üblich nicht auf ihre Witzchen unter der Gürtellinie verzichten kann.

Subjektiv war's großartig! Man sollte die frühen Star Wars-Filme mehr als einmal gesehen haben (und mögen), denn in fast jeder Szene findet sich ein mal mehr, mal weniger verstecktes Zitat (teilweise einfach nur Soundeffekte aus den Filmen). Dazu kommen Cameo-Auftritte von Kevin Smith (Silent Bob), William Shattner (as himself - und ein bisschen Danny Crane aus Boston Legal, kam's mir vor) und Carrie Fisher. Seth Rogen war gleich in drei irren Nebenrollen zu sehen.

Das Publikum war fit dabei und im Saal wurde viel gelacht, vor allem bei den immer wieder auftretenden Konflikten von Star Wars-Fans vs Trekkies. Dazu noch so Gags wie "Ich hab mir Jar Jar Binks auf den Rücken tattowieren lassen -  der Charakter wird sowas von cool sein!!!", die den Hype vor dem Kinostart von Episode I damals ziemlich gut treffen und mit dem Wissen der Gegenwart einfach nur zum Schießen sind.

Der Film ist kein Meisterwerk, wird sicher auch kein Kultfilm für die Ewigkeit, aber wer an dieser Huldigungen an das Fantum Spaß hat, dem wird der Film einen kurzweiligen Abend bescherren. Allen anderen wird's gehen wie den beiden Tussen hinter mir, die während der ganzen Vorstellung lautstark Dinge wie "Häh?", "Was sind die jetzt?", "Was war da jetzt witzig",  "Ich dachte Star Wars und Star Trek ist dasselbe?" und "Blöhöd!" von sich geben.

Aber das bin ich ja von Sneaks allgemein gewöhnt. Es gibt immer Leute die wie kleine Kinder reagieren, wenn nicht der neue Harry Potter (oder sonst was Blockbuster-artiges) in der Sneak kommt (was seltenst der Fall ist). Wenn ich in die Sneak gehe, muss ich auch bereit sein jeden Film, der da kommen möge, anzuschauen (oder zu gehen, anstatt zu stören). Warum geht man sonst in die Sneak?

Das musste mal gesagt werden.
NTL

22.07.2009 12:54 Verlinken 1 Kommentar

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