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James Bond 007 - Skyfall (und anderes) (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Jo, letzte Woche war's soweit: Im 50. Jahr der Film-Serie feierte der 23. Bondfilm, Skyfall, Premiere und ich als Fan der Serie musste schnellst möglich sehen. Ist mir auch gelungen. Wie auch die letzten beiden Mal schon übernimtm Daniel Craig die Rolle des titelgebenden Doppelnull-Agenten, Judi Dench ist in ihrem siebten Einsatz als M zu sehen. Außerdem diesmal mit mit dabei Naomi Harris (Fluch der Karibik 2 & 3), Ralph Fiennes (kennen die meisten vermutlich als Voldemort in Harry Potter) und Javier Bardem (No Country for Old Men).

Bei einem brisanten Einsatz, bei dem eine gestohlene Liste mit den Identitäten aller Undercover-Agenten des MI6 zurückgebracht werden soll, stürzt Bond (Craig) von Friendly Fire getroffen, von einer Brücke und wird daraufhin für tot gehalten. Erst ein Terroranschlag auf die MI6-Zentrale, in Folge dessen Ms (Dench) Führung in Frage gestellt wird, lässt ihn einige Monate später zurück in den aktiven Dienst kehren. Doch Agent ist nicht mehr ganz alte und es ist fraglich ob er dem gefährlichen Gegenspieler des MI6 (Bardem) gewachsen ist.

Ich mach's kurz: Ich fand den Film absolut klasse! Spannend, actionreich, zu keiner Minute langweilig und gefüllt mit einigen gelungenen Anspielungen auf alte Teile der Serie (inklusive dem klassischen Bond-Theme!), die zu einer würdigen Jubiläumsausgabe machen. Gleichzeitig fährt der Reboot, der mit Casino Royal 2005 begann, und zeigt einen menschlicheren Bond mit Schwachen, der trotzdem eine Harte Sau bleibt. Ein grandioser Titelsong von Adele rundet das ganze ab (der beste seit GoldenEye wie ich finde, aber You Know My Name war natürlich auch nicht schlecht).

Der Film hat natürlich seine Schwächen, unter anderem ein paar der kleinen Logiglücken, die bisher jeden Bondfilm plagten und eine dämliche Hackerszene, die beinahe das Level von Passwort: Swordfish an Lächerlichkeit erreicht. Nichtsdestotrotz ein unglaublich guter, spannender und kurzweiliger Film. Für mich bisher der FIlm des Jahres (und das sind im Normalfall selten die Blockbuster).

Schönen Abend noch :)
NTL


Achja... Ja, ich lebe noch. Ich könnte die Blogflaute jetzt auf meinen Umzug schieben (Ich bin umgezogen! Fotos gibt's wenn die letzten fehlenden Möbelstücke da sind), aber irgendwie war auch viel Unlust dabei.

Im Kino war trotzdem des öfteren, aber ich werd folgenden Filmen wohl einfach keine langen Reviews mehr zukommen lassen:
  • To Rome with Love (lustig, aber eigentlich ziemlich dämlich und sehr schlampig aufgebaut)
  • The Angel's Share (Entwickelt sich ganz anders als man am Anfang denken könnte und wird dann unterhaltsam)
  • Resident Evil: Retribution (Action von Anfang bis Ende, diesmal kaum Plot der diese stören würde. Fand ihn lustig :D)
  • Robot & Frank (Ungewöhnlicher, aber großartiger Film der ruhigeren Art)
  • Looper (Spannend, aber über die Zeitreisemechanik darf man nicht zu sehr nachdenken)
  • Savages (Unterhaltsam, tolle Schauspieler, Oliver Stone vom feinsten)
  • Argo (Interessant, spannend und grandios ausgestattet um die späten 70er zum Leben zu erwecken)
Jetzt aber wirklich: Schönen Abend noch! ^^'
NTL
08.11.2012 19:43 Verlinken 6 Kommentare
Längst überfällige Filmreviews (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Fangen wir an mit The Dark Knight Rises, für viele vermutlich der am meisten erwartete Film des Jahres. Ich hab ihm auch entgegen gefiebert. Mit dabei sind natürlich wieder Christian Bale, Gary Oldman und Michael Caine. Außerdem Anne Hathaway und Tom Hardy als ziemlich gelungene Interpretationen von Catwoman und Bane.

Seitdem Harvey Dent als Two-Face den Tod gefunden hat und der zu Unrecht beschuldigte Batman untergetaucht ist, sind acht Jahre vergangen. Gotham City ist beinahe frei von Verbrechen. Bruce Wayne hat sich in seiner Villa in ein selbstauferlegtes Exil zurückgezogen und hat zu niemand anderen mehr außer seinem Butler Alfred Kontakt. Erst als die Diebin Selina Kyle ihm eine Kette seiner Mutter und dazu seine Fingerabdrücke stiehlt, werden seine Neugier und Lebensgeister wieder geweckt. Gerade rechtzeitig, denn der erbarmungslose Söldner Bane bereitet sich gerade darauf vor Gotham City ins Chaos zu stürzen.

Ich fand den Film gut, sehr gut sogar, aber er hält nicht ganz mit den ersten beiden Teilen mit. Woran das genau liegt kann ich nur schwer sagen. Irgendwie wirkt er weniger stimmig. Nichtsdestotrotz hab ich von Anfang bis Ende im Großen und Ganzen genossen. Tom Hardy Bane war einfach nur großartig, soviel Präsenz muss man einem Charakter der praktisch keine Mimik zur Verfügung hat erstmal verleihen. Und sein musikalisches Thema hatte echt Gänsehautpotential. Anne Hathaway ist vermutlich die subtilste Catwoman aller Zeiten, aber in meinen Augen auch die gelungenste (zumindest was Verfilmungen betrifft).

Außerdem hat mir gefallen, dass zwei meiner liebsten DC-Storylines, nämlich Knightfall und No Man's Land, in dem Film zwar nicht nacherzählt werden aber zumindest Elemente davon wurden. Ich Sachen Science Fiction war vielleicht etwas viel Blödsinn dabei diesmal, aber mei, ist halt eine Comicverfilmung. Ein Twist im Showdown hat mich erfreut, weil ich gehofft hatte, dass ein bestimmter Charakter einen Auftritt hat. Beim allerletzten musste ich als DC-Fan allerdings "Blödsinn" murmeln.

Eine Sneak Preview brachte mir als nächstes The Bourne Legacy ein. Der vierte Teil der Bourne-Serie, nur diesmal ohne Matt Damon (von Fotos abgesehen). Dafür ging die Hauptrollen an einen der neuen Sterne am Actionhimmel, Jeremy Renner. Rachell Weisz und Edward Norton (Ich will den mal wieder in einer Hauptrolle sehen!) waren auch mit dabei. Sehr lustig fand ich, dass ich den Film sofort an der ersten Melodie erkannt habe, obwohl ich den letzten Bourne-Film 2007 gesehen hatte. Keine Ahnung woran das lag, für ihren Soundtrack sind die Filme ja eher weniger bekannt.

Durch den von Jason Bourne verursachten Wirbel, steht das Projekt "Outcome", bei dem Soldaten mittels Medikamenten in Superkrieger verwandelt wurden, kurz vor der Aufdeckung. Deshalb beschließen die Verantwortlichen um Agent Byer (Norton) das Projekt der US-Geheimdienste zu beenden und die Supersoldaten zu eliminieren. Das gelingt auch beinahe vollständig, nur Aaron Cross (Renner), der gerade zum Training in Alaska war, überlebt den Anschlag. Da seine Vorrat an Medikamenten erschöpft ist, er jedoch seine Superkräfte nicht verlieren will, macht er sich auf die Suche nach der Ärztin Dr. Marta Shearing (Weisz) um an neue Vorräte zu kommen. Allerdings soll die im Zuge der Aufräumarbeiten auch samt ihr Abteilung ausradiert werden.

Hm. Der Film fängt ziemlich gut an. Die Szenen in Alaska sind ziemlich und die Panik der verantwortlichen Bürohengste, die Eliminierung ihrer Supersoldaten veranlassen, sind ansehnlich und spannend insziniert. Aber danach baut er irgendwie ab und verkommt zu recht überflüssiger Action. Kommt noch dazu, dass die Motivation des Helden ihn deutlich unsympathischer als Bourne macht. Das schlimmste ist der fast halbstündige Showdown inklusive langer Verfolgungsjagd, den man sich fast vollständig hätte schenken können, ohne Plot zu beeinflußen. Allerdings denke ich, dass ein dort auftretender Charakter eine sehr (sehr, sehr) subtile Anspielung auf das gleichnamige Buch war.

Nett, aber nix besonderes.

Weiter gings mit Prometheus, dem Alienfilm, der kein Film ist und sein will (oder so ähnlich jedenfalls). Mit dabei Noomi Rapace (Verblendung) als einzig halbwegs klardenkene Wissenschaftlerin, Michael Fassbender (X-Men Origins) als Lawrence of Androidia, Charlize Theron (Hancock) als Miststück und Guy Pearce (Memento) als alter Mann.

In der mehr oder weniger nahen Zukunft (2089) findet das wissenschaftliche Team um Elisabeth Shaw (Rapace) Höhlenmalereien, die, obwohl sie von unterschiedlichsten, über den Erdball verteilten Kulturen stammen, alle Gemeinsamkeiten aufweisen, die auf ein bestimmtes Sternbild verweisen. Shaw vermutet dahinter eine Nachricht um eine außerirdische Spezies zu finden, die einst die Menschheit erschaffen haben soll. Ein paar Jahre später ist ein Geldgeber (Pearce) gefunden und zusammen mit weiteren Wissenschaftlern, dem Androiden David (Fassbender) und der für die Missionsaufsicht verantwortliche Firmenrepräsentantin (Theron) geht's in die Tiefen des Weltraum, zum ausgewiesenen Planeten. Geht natürlich nichts schief dabei ;)

Tja, eigentlich hat mir der Film ja schon irgendwie gefallen. Ausstattung, Kulisse, Atmosphäre und Effekte (und eigentlich auch die Schauspieler) alles super. Aber das Drehbuch war stellenweise einfach nur eine Katastrophe, Zusammenhänge unlogisch und die Protagonisten in ihrem Verhalten einfach nur dämlich. Meine Top-3 der Dämlichkeiten? Folgende:
1) Der Geologe, der sich in der Anlage verläuft, NACHDEM er die sie digital katographiert hat.
2) Die private vollautomatische Medizin und Operations-Station der MissionschefIN, die NUR für MÄNNER konfiguriert ist.
3) Der Xenomorphlebenszyklus wie er in diesem Film präsentiert wird. Wie eine Spezies die über soviele Umwege gehen muss um sich fortzupflanzen überleben und biologische Waffen sinnvoll eingesetzt werden soll, ist mir rätselhaft. Es hat nur gefehlt, dass da ein Nippel durch eine Lasche durchzogen und dann mit der kleinen Kurbel ganz nach oben gedreht wurde.

Fazit: Ahnsehnlicher Film, aber lieber hier und das Hirn ausschalten. Allerdings war er immer noch Welten besser als die beiden Alien versus Predator-Filme.

Und vergangenen Montag hab ich mir dann noch das Remake von Total Recall angesehen. Die Rolle von Douglas Quaid, im Orginal noch Arnold Schwarzenegger gespielt, ging diesmal an Colin Farrell - woran merkt, dass der Film schon ein wenig anders werden wird. Außerdem spielen noch Kate Beckinsale (Underworld), Jessica Biel (A-Team), Bill Nighy (auch Underworld)  und Bryan Cranston (Breaking Bad) mit.

In der keine Ahnung wie weit entfernten Zukunft ist ein Großteil der Erde durch einen Chemiewaffenkrieg unbewohnbar geworden. Es gibt nur noch zwei Nationen, die "Vereinigte Föderation von Britannien" (Großbritannien plus ein paar europäische Reste) und "Die Kolonie" (Australien). Die beiden sind verbunden durch einen gewaltigen Fahrstuhlschacht, der knapp am Erdkern vorbeiführt (ernsthaft...). Mit Job und hübscher Frau gesegnet könnte Doug, der jeden Tag von der Kolonie nach Britannien pendelt, eigentlich ein halbwegs zufriedenes Leben führen, wären da nicht diese unglaublich aufregenden Träume. In der Hoffnung etwas Abwechslung seinen tristen Alltag zu bringen, besucht er den Erinnerungs-Inplantations-Service "Rekall". Gleich darauf ist nichts mehr so wie zuvor.

"Mal wieder ein Remake" könnte man sagen, aber irgendwie hat mich dieses besonders interessiert. Ich glaube es liegt daran, dass es der erste Film aus meiner Jugend ist der wieder aufgelegt wird (zumindest soweit ich mich erinnere). Alles andere waren entweder ältere Filme oder Filme die erst ein paar Jahre alt waren. Ich bin froh, dass ich ihn mir angeschaut habe. Wenn man den unlogischen Sci-Fi-Müll mal außer Acht lässt, sieht man einen ziemlich schicken und atmosphärischen Actionfilm, der dem Orginal außerdem mal mehr (Passkontrolle) mal weniger (Prostituierte) subtil Tribut zollt.

Größter Unterschied ist sicherlich das Setting. Schließlich spielt der Film komplett auf der Erde und nicht mehr teilweise am Mars, außerdem gibt's keine Mutanten mehr. Das tut dem Film aber nicht weh wie ich finde (ist angeblich sogar näher an der Orginalgeschichte, die kenn ich aber nicht). Ein paar Rollen sind auch vertauscht und angepasst worden. Am meisten davon profitiert sicherlich Kate Beckinsale, die nun sowohl die Rollen von Sharon Stone als auch Michael Ironside aus dem Orginal übernimmt, was dem Film aber wahnsinnig gut tut. Sie spielt sicherlich den coolsten Charakter in dem Streifen.

Gibt eine Empfehlung von mir. Ich meine: Jessica Biel? Rrrr. Kate Beckinsale? Rrrrrrr. Biel versus Beckinsale? RRRRRRRR. ;P

Gute Nacht beisammen!
NTL
29.08.2012 21:54 Verlinken 3 Kommentare
Sneak Previews vom 13.7. und 20.7.2012 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Ich hab's doch tatsächlich mal wieder zwei Wochen am Stück in die Sneak geschafft ;)

Letzte Woch gab's in der Sneak Pixar's neuestes Werk zu bestaunen, Merida (Im Orginal: Brave). Der Film hat zu Abwechslung mal wieder Menschen als Protagonisten und spielt im mittelalterlichen Schottland von Fantasy-Europa.

Rotschopf Merida ist die Erstgeborene von König Fergus und wie es das Schicksal von Prinzessinnen nunmal ist, soll sie mit dem Spross eines der verbündeten Klans vermählt werden, um die Bündinisse untereinander zu stärken. Dumm nur, dass Merida ein Wildfang ist und sich lieber im Bogenschießen übt, ausreitet und gerne Abenteuer erlebt. Ihr Vater findet das eigentlich ganz lustig, aber ihre Mutter, Königin Elinor ist alles andere als begeistert und versucht stets aus ihrer Tochter eine würdevolle Monarchin zu machen. Als Merida bei einem Wettkampf die um ihre Hand anhaltenden Erstgeborenen der anderen Stammesfürsten bloßstellt, eskaliert der Konflikt zwischen Mutter und Tochter.

Wenn ihr irgendwie könnt, schaut euch diesen Film im englischen Orginalton an. Ich glaube nicht, dass es dieser grenzgeniale schottische Akzent auch nur irgendwie in die deutsche Synchro schafft. Ansonsten ist der Film ein lustiges und kurzweiliges, wenn auch vorhersehbares Märchen. Die einzige größere Überraschung war eigentlich die Auswirkungen des Mutter-Tochterkonflikts am Ende des ersten Aktes. Und selbst die wurden eigentlich mehr als deutlich genug angedeutet. Aber die Gags und Dialoge (vor allem der König und die Stammesfürsten) sind herrlich und die ganze Geschichte ist sher sauber aufgebaut und erzählt.

Gibt durchaus eine Empfehlung.

Und vergangenen Freitag durften wir uns über Ted in der Cinema Sneak freuen. Eine Komödie mit Mark Wahlberg, Mila Kunis und Seth MacFarlane, der den titelgebenden Teddybären spricht.

John (Wahlberg) war ein einsames Kind ohne Freunde. Dass ändert sich schlagartg als er als Achtjähriger einen Riesenteddy zu Weihnachten bekommt und sich wünscht, er wäre lebendig und auf immer sein Freund. Der Wunsch geht prompt in Erfüllung. Ein lebender, sprechender Teddy bleibt nicht lange ein Geheimnis und so wird aus dem Wunder ein Prominenter. 27 Jahre später ist der Ruhm verflogen und sowohl John auch als auch Ted sind (mehr oder weniger erwachsen geworden). Ihre gemeinsamen Abenteuer bestehen nun jedoch aus Kiffen, saufen und alten 80er-Jahre Trash schauen. Johns mittlerweile vierjähriger Beziehung zu Lori (Kunis) tut das nicht gerade gut.

Ich fand den Film witzig, kurzweilig, derb und - wenn man wirklich alle Gags verstehen will - gar nicht mal so anspruchslos. Dazu hielten sich die Fremdschäm-Szenen dankenswerterweise in Grenzen (für mich war's nur eine). Man merkt an einigen Szenen, dass es ein Film vom Family Guy-Macher ist, aber mich hat das nicht gestört. Mehr kann ich dazu auch schon gar nicht sagen, außer: Nach dem Film weiß man auch endlich, dass nichts einen ein Apache-Helikopter schlägt, denn der ist mit Raketen und mit einer Bordkanone bestückt - die perfekte Tötungsmaschine!

Und wenn der Thunder-Buddy-Song nicht in das dauerhafte Popkultur-Gedächtnis des Internets eingeht, fress ich ein Besenwesen.

Für Fans von Family Guy eine Pflichtschau, für alle anderen die über derbe, aber nicht dämliche Komödien lachen können ebenfalls eine Empfehlung.

Ciao beisammen!
NTL
22.07.2012 18:29 Verlinken 1 Kommentar
Kurzkritiken (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Ich schieb wieder gut einen Monat Filme vor mir her, deshalb jetzt in aller Kürze, bevor's noch mehr werden:



21 Jump Street. Ich hab nur sehr vage Erinnerungen an die Serie, weiß aber noch das mein erster Kontakt mit Themen wie Drogen und Jugendkriminalität. Der Film wirkt nach außen wie eine schreckliche Komödie, ist aber eigentlich ein netter Buddy-Cop-Movie mit Klamauk, netter Verfolgunsjagd und einem schicken Finale. Kurz vor Schluss gibt's zwei tolle Cameo-Auftritte. Außerdem hat James Franco jüngerer Bruder eine Rolle in dem Film und kann die Verwandschaft zu seinem berühmten Familienmitglied nur schwer verbergen.

Men Black III. Deutlich besser als Men in Black II, vor allem weniger Schmalz und Tränendrüse. Toller, unheimlicher Bösewicht, Gags die auch in Teil 1 gut funktioniert haben und nette Zeitreisethematik. Will Smith und vor allem Josh Brolin als junger K sind in Höchstform. Wer ihn noch nicht gesehen hat, anschauen!

Chernobyl Diaries. Ein Gruppe von jungen Abenteuertouristen lässt sich illegalerweiser von einem ukrainischen Fremdenführer in die Ruinenstadt Prypjat bei Tschernobyl kutschieren. Doch die angeblich, bis auf wilde Tiere, verlassene Stadt ist gar nicht so verlassen. Auch wenn der Film nicht in Prypjat gedreht wurde, beitet er doch die schicke Kulisse einer osteuropäischen Ruinenstadt die in den 80er-Jahren gestehen geblieben ist. Davon abgesehen ist ein typischer 10-Kleine-Jägermeister-Horror-Film, ohne irgendwelche Besonderheiten oder Überrschadungen.

The Cabin in the Woods. Habt ihr euch schon gefragt, warum so viele Horrorfilme so ähnlich sind. Einfallslosigkeit von Hollywood oder steckt dahinter vielleicht mehr, etwa sogar eine globale Verschwörrung? Dieser Film aus der Feder von Joss Whedon (Buffy, Firefly) gibt darauf endlich eine Antwort. Aber im Ernst, diese Splatterkomödie beginnt als etwas abgewandelte Version des Teenager-in-einsamer-Waldhütte-Tropes und wird im dritten Akt dann etwas ganz anderes. Großartige Unterhaltung, sehr böse, sehr lustig. Anschauen!

Heute Abend geht's in Spiderman, bin mal gespannt.

Frohes Schwitzen ansonsten noch,
NTL
30.06.2012 16:33 Verlinken 0 Kommentare
Sneak Preview 11.5.2012 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Meine Kinoaktivität explodiert im Moment gerade wieder. Gut so! :D

Die Sneak im Cinema gestern brachte mal wieder einen Film von dem ich vorher noch nichts gehört hatte: Safe, ein (ich möchte sagen: Old School-)Actionfilm mit Jason Stateham und ansonsten wenig bekannten Gesichtern.

Die elfjährige Mei ist ein Genie, die, als das erkannt wird, auf eine Schule für Hochbegabte versetzt werden soll. Dazu kommt es jedoch nicht, denn die chinesische Mafia bekommt ebenfalls Wind davon und entführt sie. Mei wird von China nach New York verschleppt, wo sie als lebender Computer und Zahlenspeicher für die Gangster eingesetzt wird. Als sie einen besonders wichtigen Code auswendig lernt, sind plötzlich auch noch die Russenmafia und eine Bande korrupter Cops hinter ihr her. Dann läuft sie dem heruntergekommenen Cagefighter Luke (Stateham) in die Arme, der im Beschützen des Mädchens eine Aufgabe findet, die ihm seinen Lebenswillen zurück gibt.

Der Film war großartig! Jetzt nicht im Sinne von Oscar-Kandidat-großartig, sondern einfach großartig unterhaltsam und sehr sehr kurzweilig, jedenfalls ab dem Moment, zu dem die Action richtig los geht. Was folgt sind schnell geschnitte, aber trotzdem anschauliche Kämpfe, Schießereien und Verfolgungsjagden. Der Bodycount ist geradezu politisch unkorrekt hoch und der Protagonist so erbarmungslos wie die Helden der 70er und 80er Jahre (die jüngste Erinnerung an einen deratigen Film ist 96 Hours). Die Handlung ist ein ziemliches Durcheinander von Verwicklungen, klärt sich zum Ende aber halbwegs auf und hält die Action zumindest gut am Laufen.

Fazit: Ich kam gut unterhalten aus dem Kino. Empfehlung für alle Actionfans.

Schönes Wochenende noch! :)
NTL
12.05.2012 13:23 Verlinken 0 Kommentare
Action-Filme! (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Was  so ein verlängertes Wochenende nicht alles für meine Kino-Statistik tut :D

Vor dem Wochenende ging's schon los ging's mit Iron Sky, ein Film mit einer derart abgedrehten Premisse, dass sich einfach nur darauf freuen konnte. Außerdem zeichnet sich der deutsch-finnische Film vor allem dadurch aus, dass das Budget zu großen Teilen durch Crowdfunding aufgetrieben wurde und die Fans bereits vom ersten Teaser an in die Entwicklung eingebunden wurden. Deren zahlreiche Vorschläge finden sich im Film wieder.

An dieser Stelle eines Reviews poste ich normal eine kleine Zusammenfassung der Handlung. Aber es geht um gottverdammte Nazis, die sich 70 Jahre lang auf der dunklen Seite des Mondes versteckt haben und nun eine Invasion der Erde mit ihren Reichsflugscheiben planen. Was soll man dazu sonst noch sagen? XD

Ich hab mir von dem Film vorsichtshalber mal nichts weiter als trashige Unterhaltung erwartet (wie auch?). War gut so, denn dadurch wurde ich ganz herrlich unterhalten. Wie schon gesagt die Premisse ist so abgedreht, dass sie einfach nur Spaß macht. Leider blieb dabei auch viel Potenzial ungenutzt. Die Charaktere sind in erster Linie auch einfach nur da, wirklich mitfiebern tut man mit keinem von ihnen. Dafür zünden einige Gags wirklich hervorragend, wie etwa die geschickte Einbindung des "Hitler reacts to..."-Memes oder den viel zu seltenen Culture Clash-Gags. Die Politsatire war hier und da auch ganz nett (Nordkorea!) und das Ende sehr zynisch.

Ich hab den Film auf englisch gesehen und war positiv überrascht, wieviel deutsch tatsächlich von dem Mondnazis gesprochen wird. Normal ist's bei solchen Film ja, dass sich die Hauptcharaktere aus irgendeinem Grund auf englisch unterhalten und die Minions im Hintergrund ein paar Phrasen um sich werfen. Hier nicht. Nur zwei der Mondnazis sprechen englisch, auch nur mit Erdbürgern. Der Rest ist untertitletes Deutsch.

Trashkino, dass man am besten in der Gruppe schaut.

Weiter ging's mit dem Blockbuster des Frühsommers, Marvel's The Avengers. Ein Film auf den Marvel angeblich schon seit dem ersten Hulk-Film von 2003 hinarbeitet, das große Aufeinandertreffen der Superhelden Ironman (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans), Thor (Chris Hemsworth) und Hulk (Chris Mark Ruffalo). Dazu gesellen sich außerdem Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner). Der im Thor-Film letztes Jahr eingeführte Loki (Tom Hiddleston) darf den Bösewicht mimen.

Um der Handlung besser folgen zu können, schadet es nicht, wenn man zumindest Captain America und Thor gesehen hat. Ersteres für den McGuffin und zweiteres um die Motivation von Bösewicht Loki nachvollziehen zu können. Der hat sich nach seiner Niederlage im letzten Film mit einer außerirdischen Rasse verbündet, die für ihn die Erde erobern soll. Dazu braucht er den seltsamen Würfel Tesseract (aus Captain America), der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er nicht nur hübsch blau leuchtet, aber auch ein enorm mächtige Energiequelle darstellt. Die Avengers sollen das natürlich verhindern, müssen sich aber erst mal zu einem Team zusammen raufen.

Einer der besten Marvel Filme bisher! Halbwegs interessante Charaktere (Black Widow und Hawkeye gehen etwas unter und fühlen sich daher etwas überflüssig an), schicke Action, brauchbare Handlung und guter Humor. Man könnte meckern, das Ironman zu wenig Tony Stark-Momente hat, aber anderfalls wär's vielleicht nur wieder die Robert Downey Jr.-Show geworden. Showstealer war für mich aber Mark Ruffalo als Bruce Banner/Hulk (auch wenn ich'S nicht für möglich gehalten hab, nochmal eine Steigerung gegenüber Edward Norton und vor allem Eric Bana), auch aus humoristischer Sicht.

Wer mit Comicverfilmungen was anfangen kann, wird's nicht bereuen ihn anzusehen.

Gleich darauf hab ich mir dann noch die Verfilmung des Brettspiel-Klassikers "Schiffe versenken" (ernsthaft!), Battleship, gegeben. Mit dabei Taylor Kitsch (John Carter), Alexander Skarsgård (True Blood, Melancholia) und Liam Neeson, auch wenn dessen Rolle nicht den Platz rechtfertig, den er auf den meisten Postern einnimmt.

Die NASA beginnt im Jahr 2005 Signale zu einem erdähnlichen Planeten auszusenden in der Hoffnung in Kontakt mit einer anderen Spezies treten zu können. Gleichzeitig gerät der talentierte, konfliktsüchtige aber ansonsten ziel- und antriebslose Alex (Kitsch) in richtigen dicken Ärger und wird darauf von seinem Bruder (Skarsgård) verplichtet zu ihm in die Navy einzutreten. Im Jahr 2012 hat Alex zwar ein paar Dienstgrade hinter sich gebracht, hat aber immer noch Probleme mit der Disziplin. Was nicht gerade hilfreich ist als er vor einem wichtigen Manöver um die Hand der Tochter seines Admirals bitten will. Wie gut, dass da die NASA endlich Antwort auf ihre Funksignale bekommt...

Schiffe versenken kann man als sehr lose Vorlage betrachten, auch wenn ein einzelne Sequenz das Spiel doch noch ganz nett in die Handlung eingebunden hat. Ansonsten kann man den Film ein bisschen als Transformers (oder Independence Day) auf See betrachten. Es gibt Seeschlachten, Aliens, ein bisschen Katz- und Maus und viele Explosionen. Die Charaktere sind Schablonen, der Patriotismus erreicht das Michael Bay-Level, aber das Gesamtpaket ist doch irgendwo unterhaltsam.

Auch eine Trashempfehlung, allerdings ein Level unter Iron Sky.

Und die Sneak am Montag brachte dann noch Lockout. Ein Science-Fiction-Action-Film mit Guy Pearce (Memento) und Maggie Grace (LOST).

Das Jahr 2079. Ex-CIA-Agent Snow (Pearce) wurde beim Versuch einem alten Kamerade aus der Patsche zu helfen hereingelegt und nun wegen Mordes und Verrat verurteilt. Praktischerweise gibt es gleichzeitig im Gefängnis der Zukunft, einer gewaltigen Raumstation namens MS One, einen Aufstand der Häftlinge. Neben dem Personal fällt ihnen dort auch Emilie Warnock, die Tochter des Präsidenten, als Geisel in die Hände. Gegen das Versprechen einer Begnadigung wird der Sprücheklopfer Snow eingeschleust um Emilie zu retten.

Kommt der Plot noch jemanden bekannt vor? Ein einzelner Mann dringt in eine Enklave voller irrer Straftäter ein, um die Tochter des Präsidenten zu retten? Richtig, das gab's schon mal unter dem Titel Flucht aus L.A. mit Kurt Russell. Klar, das Setting ist ein anderes, aber ansonsten...  Gut, ein bisschen Strib Langsam kommt auch noch dazu, den es wird fleißig durch Lüftungsschächte und Wartungstunnel geschlichen.

Kurzweilig, lustige Sprüche, etwas enttäuschende Effekte und insgesamt relativ vergessenswert. Man bereut nichts beim Anschauen, verpasst aber auch nichts, wenn man's nicht tut.

Schönen Rest-Sonntag noch :)
NTL
06.05.2012 14:54 Verlinken 4 Kommentare
*Staub wegblas* (Kino, Reviews, Sneak Preview)


Schaut es euch an: Sieben Kinofilme, die ich seit dem letzten Eintrag Ende Januar gesehen habe. Eigentlich erstaunlich wenig für über zwei Monate, zumindest verglichen mit früher. Naja, jedenfalls wurd die Aufschieberei immer schlimmer, deswegen jetzt ein paar Kurzreviews, in der Hoffnung, dass ich dann mit einer geleerten Queue wieder in der gewohnten Qualität loslegen kann.

Contraband war ein Sneakfilm Ende Januar. Die Hauptrollen spielen Mark Wahlber und Kate Beckinsale. J.K. Simmons (Cave Johnson in Portal 2) hat mal wieder eine zeimlich lustige Nebenrolle. Ein Ganoven-Thriller, ein bisschen im Stil von The Italian Job vielleicht, bei dem es mal wieder gute Ganoven gegen böse Ganoven geht. Im großen und Ganzen geht es um Schlimuggel und Hauptschauplatz ist dabei ein Frachter, relativ unverbrauchtes Szenario wie ich fand. Kurzweilig ist der Film auch, dennoch nichts, was einem im Gedächtnis bleibt.

Es folgte eine fast einmonatige Kinoabstinenz, die erst im Flugzeug nach Japan gebrochen wurde und zwar mit Anonymous von Roland Emmerich. Kernthema des Films ist die Behauptung, dass William Shakespeare seine Stücke gar nicht selbst geschrieben hat, sondern nur als Marionette für den eigentlichen Schöpfer dient, den Grafen von Oxford, der sich als Adeliger nicht zu den Stücken bekennen darf. Dazu kommt noch ein ganzes Paket Intrigen und Zeitsprüngen, was den Film ziemlich kompliziert macht, man muss ihn aufmerksam schauen. Die Kulisse war ziemlich gut, wer Filme über Intrigen im elisabethanischen Zeitalter mag, wird den Film mögen.

In Japan waren wir dann in The Girl with the Dragon Tattoo (Die US-Version von Verblendung). Ich kannte das schwedische Orginal und stand deshalb der zeitnahen US-Verfilmung skeptisch gegenüber, muss aber sagen ich war postiv überrascht. Zum einen weil der Film tatsächlich auch in Schweden spielt und nicht etwa in Seattle, Alaska oder New England (hatte ich den Amis zugetraut). Daniel Craig macht auch eine gute Figur als Protagonist. Und ich muss zugeben der Film ist an einigen Stellen etwas schlüssiger und fokusierter ist als das Orginal, er behält aber trotzdem alles Notwendige drin und ist spannend. Gute Unterhaltung.

Im Flieger zurück von Japan hab ich's dann krachen lassen und mir drei Filme hintereinander gegeben. Los gings mit dem Oscarabräumer, The Artist. Ein Stummfilm über das Ende der Stummfilm-Ära, dem sinkenden Stern einer Stummfilmikone und dem Aufstieg einer Tonfilmschauspielerin. Der Plot würde einen normalen Film nicht wirklich tragen, aber das ist in The Artist nur zweitrangig. Der Film ist ein Film wie man ihn heute einfach nicht mehr kennt, praktisch allein getragen von (brillianter) Mimik, Gestik und Musik. Gleichzeitig bricht er aber einigen Stellen gekonnt mit den Konventionen des Stummfilms. Wer mal Kino der anderen Art erleben will, unbedingt anschaun!

Weiter ging's mit The Descendants, eine Familientragikomödie von und mit George Clooney. Es geht um Matt King, erfolgreicher Anwalt, der mit Frau und zwei Töchtern auf Hawaii lebt. Nebenbei ist er noch Treuhänder eines großen, wertvollen Grundstücks seiner kaumüberblickbaren Großfamilie. In wie so oft in dieser Art von Filmen zeigt sich bald, nur weil das Leben nach Außen hin perfekt scheint, ist es das noch lange nicht. Als Matts Frau nach einem Bootsunfall im Koma liegt erreicht ihn bald eine Hiobsbotschaft nach der anderen und seine bisherige Weltanschaung beginnt zu bröckeln. Wer Dramen mit guten Schauspielern, ernsten Dialogen und schönen Landschaften mag, wird den Film mögen. Der Rest könnt sich langweilen, weil es einfach nur um ganz menschliche Probleme geht.

Der dritte im Bunde war dann Margin Call (zu deutsch: Der große Crash), ein gut besetztes Kammerspiel in einer New Yorker Investment Firma am Vorabend des großen Börsencrash von 2008. Ein junger Invesmentbänker (Zachary Quinto, Spock in Star Trek) entdeckt spät abends in der Arbeit des gerade entlassenen Risikoanalysten der Firma dass ein Riesencrash bevorsteht und alamiert seinen Vorgesetzten, der wiederrum seinen, und so weiter bis zum CEO hoch. Das Ziel der nächtlichen Runde: Schadensbegrenzung für die Firma, egal wie sich das auf andere auswirkt. Ich mag Kammerspiele und ich mochte den Film. Was mir auch gefallen hat, die Bänker wurden nicht dämonisiert oder ihnen Absolution erteilt, es waren einfach nur Menschen.

Und letzte Woche gab's dann endlich mal wieder eine Sneak. In dieser lief Martha Marcy May Marlene. Ein Psychothriller über eine junge Frau, die nach zwei Jahren aus einer sektenähnlichen Hippiekomune geflohen ist und nun bei ihrer Schwester und deren Mann untergekommen ist. Der Film wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen Marthas Zeit bei der Sekte mit ihrem charismatischen Anführer, zum anderen wie die Entkommene sich langsam an ihren Verfolgungsängsten aufreibt und dabei auch das Leben ihrer Schwester auf den Kopf stellt. Was echt ist und was nur Paranoia bleibt mehr oder weniger dem Zuschauer überlassen. Ich fand der Film plätscherte ein wenig dahin, aber das Ende hat ihn irgendwie rausgerissen.

So, endlich sind die abgearbeitet. Nächstes Mal hoffentlich wieder etwas detailierter.

Schönes Wochenende noch :)
NTL
31.03.2012 14:45 Verlinken 3 Kommentare
Dreimal das übliche, bitte... (a.k.a. Neue Filmreviews) (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Jedes Mal, wenn ich im Kino war, denke ich mir "Den Film reviewst du jetzt sofort und lässt nicht wieder mehrere auflaufen!" ... Jedenfalls hier sind meine Kritiken zu drei neuen Filmen:

Fangen wir mit einem Film an, auf den ich gespannt gewartet habe: The Ides of March, mit George Clooney und Ryan Gosling. George Clooney ist der Macher des Films und wollte ihn angeblich schon zum letzten US-Wahlkampf machen, dann aber nicht den Eindruck erwecken, er wolle Obamas Kampagne unterminieren.

Jedenfalls im Film ist (wie auch in der echten Welt gerade) US-Vorwahlkampf angesagt. Vor der entscheidenden Etappe in Ohio sind nur noch zwei demokratische Kandidaten im Rennen und da die Republikaner samt amtierende Präsidenten ziemlich am Boden sind, gilt es als wahrscheinlich, dass der Gewinner der Vorwahl auch ins weiße Haus einziehen wird. Einer der Kandidaten ist Gouverneur Morris (Clooney), ein aufrichtiger und unkonventioneller Politiker. Im Fokus steht aber sein junger Wahlkampfhelfer Stephen (Gosling), der aufs Äußerste von Morris und seinen Zielen überzeugt ist und daher mit vollem Einsatz bei der Sache ist - bis ihn die Schattenseiten der Politik einholen.

Der Film ist eine einzige Abrechnung mit dem zynischen Alltag der US-Politik mit ihren Deals, Absprachen, Intrigen und Schmutzkampagnen. Clooneys Charakter wirkt (zumindest am Anfang) so unglaublich sauber und vernünftig, dass man denken könnte er wäre der Politik-Jesus. Wie oben geschrieben, hab ich mich auf den Film gefreut, war aber dann ein wenig enttäuscht. Mich haben die Handlung und Wenden nicht sonderlich überrascht. Es ist halt einfach eine Abrechnung mit dem Politikgeschäft. Wer Charakterstudien und politische Intrigen mag, kommt aber vermutlich nicht schlecht weg mit dem Film.

Der nächste Film, den ich gesehen haben war Ziemlich beste Freunde, der sich in Frankreich in kürzester Zeit zu einem der erfolgreichsten Filmen aller Zeiten aufgeschwungen hat.

Driss ist zwar nicht auf den Kopf gefallen, aber arm, jung, arbeitslos, lebt im Ghetto und wurde frisch aus dem Knast entlassen. Um Arbeitslosengeld zu erhalten, muss er einen Nachweis unterzeichnen lassen, dass er sich bei dem reichen Philippe als Pflegekraft zumindest beworben hat. Der wohnt zwar in einer Villa und hat auch sonst alles, was das Herz begehrt, ist aber vom Hals an abwärts gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Die schonungslose, mitleidslose, aber ehrliche Art, wie Driss mit ihm spricht und umgeht, beeindruckt Phillippe allerdings derart, dass er den jungen Senegalesen einstellt. Trotz einiger Konflikte beginnen die beiden Männer bald sich anzufreunden und gegenseitig das Leben des anderen zu bereichern.

Der Film ist toll. Lustig und herzerwärmend, ohne kitschig, dumm oder klischeehaft zu sein. Man könnte ihm - mit Blick auf Hollywoodfilme - vielleicht vorwerfen, etwas wenig Konflikt zu enthalten, aber so richtig stimmt das auch nicht. Ich bin toll unterhalten und voll guter Laune aus dem Kino gekommen.

Die Sneak am Freitag brachte mir dann Tailor, Tinker, Soldier, Spy (Der wird zu deutsch Dame, König, As, Spion heißen), ein Spionage-Drama in der Ära des Kalten Krieges. Mit dabei sind Gary Oldman, Colin Firth, Mark Strong, John Hurt, Benedict Cumberbatch (Sherlock Holmes in der BBC-Serie Sherlock) sowie jede Menge Gesichter, die man irgendwie kennt, auch wenn man ihnen keinen Namen zuordnen kann.

Die 70er-Jahre: Um einen Spion in den eigenen Reihen aufzudecken, sendet der britische Geheimdienstchef "Control" einen Agenten nach Budapest, wo dieser einen Informanten treffen soll. Die Aktion geht jedoch ordentlich daneben, Control wird entmachtet und stirbt bald darauf. Seine bisherige rechte Hand George Smiley (Oldman) macht sich nun daran den Spion in den eigenen Reihen aufzudecken, den er in der aus fünf Männern bestehenden obersten Riege des "Circus", die wichtigste Dienststelle des Geheimdiensts, vermutet. Und so beginnt er das Puzzle zusammensetzen, während ihm aus oberster Stelle entgegen gearbeitet wird.

Ich mag solche Filme. Puzzles, Intrigen, viele Charaktere, Spione und das alles im Kalter Krieg-Setting ("Ost gegen West" taugt mir irgendwie besser als Terroristen). Dazu kommt noch das der Film fantastisch besetzt (wann hatte Gary Oldman das letzte mal ein Hauptrolle?) und enorm gut ausgestattet ist (die Kulisse atmet 70er-Jahre durch und durch). Leider, leider, LEIDER war's unglaublich schwer dem Film zu folgen (zumindest auf Englisch - so beschämend es ist, das zuzugeben). Bei vielen Szenen war mir nicht klar, was die jetzt mit der Handlung zu tun haben, dazu kommen noch viele Rückblenden, was es schwer macht, zu sagen in welcher Zeitebene man sich gerade befindet. Außerdem waren manche Stellen einfach langweilig und langatmig erzählt. Ich hab nicht mal die Auflösung des Plots am Ende richtig verstanden.

Irgendwann muss ich den Film nochmal anschauen, vielleicht nicht unbedingt um kurz vor Mitternacht an einem Tag, an dem ich um 6 Uhr aufgestanden bin. Ich glaub nämlich, dass das eigentlich schon ein guter Film ist. Fazit: Kein Popcornkino, sondern ein Film den man konzentriert schauen muss!

Achja, meine Lieblingsszene ist die Weihnachtsfeier, bei der die ganze Belegschaft des britischen Geheimdienstes plötzlich die sowjetische Nationalhymne zwar ironisch, aber erstaunlich textsicher, singt XD

Schönen Sonntag noch!
NTL
15.01.2012 12:54 Verlinken 3 Kommentare
Sneak Preview 2.1.2012 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Das Kinojahr 2012 beginnt bei mir wie soviele Kinojahre zuvor, mit einer Sneak Preview.

Gelaufen ist Chinese zum Mitnehmen, ein argentischer Film, der laut Einblendung zu Beginn auf einer wahren Begebenheit basiert. Zum Abspann stellt sich aber heraus, dass das Wort "inspiriert" treffender wäre. Von den Schauspielern kannte ich niemanden, da ich mit der argentinischen Filmkultur eher weniger vertraut bin.

Der junge Handwerker Jun hat China nach einer persönlichen Tragödie verlassen (Da es die erste Szene ist, ist es kein Spoiler, wenn ich schreibe: Eine aus dem Himmel stürzende Kuh hat seine Verlobte erschlagen) und ist nach Argentinen gereist, um bei seinem Onkel ein neues Leben zu beginnen. Er spricht jedoch kein Wort Spanisch und wird auch noch gleich am Flughafen ausgeraubt. Dort klaubt ihn der eigenbrötlerische Metalwarenhändler auf. Der ist zwar am liebsten allein und lässt niemanden an sich heran, kann es aber auch nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, den jungen Mann hilflos herumirren zu lassen. Also quartiert er Jun bei sich ein, solange die chinesische Botschaft nach seinem Onkel sucht. Was schnell eine echte Belastung für den mürrischen Einsiedler wird.

Der Film begann wie jeder Sneak-Film, der sich nicht als Hollywoodfilm herausstellt: Mit lautem Gestöhne und verzweifeltem Gelächter des Publikums. Nachdem dann die ersten gegangen waren (was ich nie verstehen werde, warum die dann überhaupt Sneakkarten gekauft haben), kehrte aber Ruhe und man konnte einen ungewohnten, aber eigentlich ziemlich guten Film sehen. Zwar eine Charakterstudie mit wenig Action, als nicht für jeden geeignet, aber ich fand's ganz schön Roberto beim Auftauen zuzusehen, lustige Momente hat der Film auch. Und der klärende Dialog (mit Übersetzer) zum Ende des Films gibt dem ganzen irgendwie einen Sinn.

Mit Empfehlen tu ich mich schwer, ist ein Film in den auch ich ohne die Sneak nicht gegangen wäre. Wär unterhalten werden will sollte sich Mission Impossible 4 anschauen, wer mal wieder eine andere Art von Geschichte/Film sehen will ist hier aber genau richtig.

Schönen Abend noch! :)
NTL
03.01.2012 19:00 Verlinken 1 Kommentar
Und gleich noch eine Portion Kinofilm-Reviews (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Woran merkt man, dass ich Urlaub habe und gerade wieder in Passau bin? Ganz einfach, ich komm wieder viel einfacher ins Kino. Drei Filme in den letzten zwei Tage.

Meine Meinung dazu will ich euch natürlich nicht vorenthalten :)

Der Sneakfilm am Montag war Ich reise allein, ein norwegisches Familiendrama, ein Film von dem ich zuvor noch nichts gehört hatte (wie so oft in der Sneak ^^'). Nach der Vorstellung hab ich den Film gleich als norwegisches Pendant zu Kokowääh bezeichnet und musste recht belustigt feststellen, dass die meisten Pressestimmen ihn auch so zusammenfassen.

Im Spätsommer des Jahres 1997, als die Welt noch ein Spur ruhiger und langsamer war als heute und Europa gerade um Prinzessin Diana trauerte, erfährt der antriebslose Literaturstudent Jarle, dass er eine Tochter hat, die er Ende der 80er auf einer Schulfete mit einer damals 15-Jährigen gezeugt hat. Und um eben jene Tochter soll er sich nun eine Woche lang kümmern, damit deren Mutter endlich mal wieder Urlaub machen kann. Ein Umstand, der so überhaupt nicht in Jarles aktuelle Lebensumstände passen. Es folgen Drama und wertvolle Lektionen für alle Beteiligten.

Ich bleib dabei, wenn man den Film in einem Satz zusammenfassen will, sagt man am besten "Er ist das norwegische Kokowääh". Der Film war weder besonders gut, noch besonders schlecht. Er erfüllt - nachdem man herausgefunden hat, um was geht - eigentlich alle Erwartungen, die man zu Filmen von diesem Genre hat. Der 90er-Jahre-Flashback war ziemlich lustig, Tamagochies inklusive.

Und gestern hab ich mir dann noch ein Blockbuster-Double Feature gegönnt, um die Kinoliste zum Jahresende noch etwas zu füllen (weil ich die Filme sehen wollte, natürlich ^^'). Los ging's mit Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten, wieder mit "Ironman" Robert Downey Jr. als Titelheld und Jude Law als Dr. Watson.

Während Watson eigentlich nur danach strebt, endlich seine geliebte Mary zu heiraten und in Ruhe in die Flitterwochen nach Brighton zu fahren, verfolgt Sherlock obessesiv die Machenschaften des mysteriösen Professor Moriarity, den er hinter einen ganzen Serie von Morden und Anschlägen vermutet, die den Frieden in ganz Europa in Bedrohen. Und so werden Sherlock und - zu seinem großen Ärger - auch Watson in ein Katz- und Mausspiel verwickelt, dass sich über den ganzen Kontinent zieht und sie von England nach Frankreich, Deutschland und schließlich in die Schweiz führt.

So, was sag ich jetzt über den Film? Er ist kurzweilig, aber irgendwie belanglos. Er ist düsterer (oder zumindest brutaler), aber auch irgendwie kopfloser als der erste Teil. Und irgendwie wirkte er teils sehr konstruiert. Ich hab's jetzt nicht bereut ihn angeschaut zu haben, aber irgendwie hat er mir auch nicht mehr als ein Schulterzucken abgerungen. Die Schauplätze sind schick, die Action kann sich sehen lassen und - für die, die drauf stehen - die Bromanche von Sherlock und Watson kommt auch nicht zu kurz. Aber irgendwas hat gefehlt.

Eine echte postive Überraschung hingegen war der zweite Film des Abends: Mission: Impossible - Phantom Protokoll (a.k.a. MI4), natürlich wieder mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Außerdem mit dabei Simon Pegg (Shaun of the Dead, Paul) und Jeremy Renner (The Hurt Locker).

Ethan Hunt wird von verbündeten Agenten aus einem Moskauer Gefängnis befreit und gleich für einen neuen Auftrag eingespannt. Aus dem Kremel sollen Information über die Identität eines Extremisten namens "Kobalt", der drauf und dran ist gestohlene nukleare Abschusscodes zu erwerben, entwendet werden. Dabei kommt es zu einem Anschlag, bei dem der halbe Kremel in die Luft fliegt und die Schuld dafür dem amerikanischen Agententeam in die Schuhe geschoben wird. Die Verhältnisse zwischen Amerika und Russland sind daraufhin so schlecht wie zuletzt zur Kubakrise, genau der Zustand, den Kobalt für sein Endziel braucht. Von seiner Regierung im Zuge des Phantom-Protokolls verstoßen, muss Hunt nun mit seinem Team verhindern, dass Kobalt an die nuklearen Abschusscodes kommt.

Ich bin nicht wirklich ein Fan der Mission Impossible-Reihe. Der erste war nett (mit einigen ikonischen Szenen), der zweite war dämlich und dritte mir persönlich zu viel persönlicher Rachefeldzug statt Agentenfilm. Ich bin mit relativ geringen Erwartungen in den Film und wurde positiv überrascht. Ich bekam nämlich einen echt spannenden (und auch lustigen) Agentenfilm zu sehen, der mit dem Burj Khalifa im zweiten Akt eine beeindruckende und unverbrauchte Kulisse bietet. Perfekt war er nicht, denn ich persönlich hab eigentlich mittlerweile genug von Rogue-Agent-Plots, in zwei von drei Filmen wird der eigenen Seite gejagdt/verstoßen, obwohl er eigentlich nachwievor der Lösung einer globalen Krise hinterher läuft (die neuen Bondfilme stoßen auch in dieses Horn >_>). Und auch der Showdown war zwar spannend, aber doch ein bisschen zu lange gezogen.

Dennoch kurzweilige Actionunterhaltung, bei der ich nicht das Gefühl hatte, die Filmmacher halten mich für dumm (Da merkt man die Handschrift von J. J. Abrams, finde ich).

Ganz lustig fand ich noch, dass die beiden Hauptdarsteller aus der schwedischen Verfilmung von Stieg Larssons Millenium-Triologie (Verblendung, Verdammnis und Vergebung), Naomi Rapace und Michael Nyqvist, in Hollywood angekommen sind und in den beiden Filmen von gestern zu sehen waren. Sie in Sherlock Holmes, er in Mission Impossible.

So, das dürfte dann auch mein persönliches Kinojahr 2011 abschließen. Was waren denn eure persönlichen Highlights dieses Jahr? Vielleicht äußere ich mich dann auch noch zu meinen Favoriten ^^'

Schönen Abend noch :)
NTL
28.12.2011 17:53 Verlinken 4 Kommentare

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