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Super 8 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Die Sneak am Freitag war mit Super 8 von J.J. Abrams (Cloverfield, Lost) und Steven Spielberg mal wieder ein echter Glücksgriff. Nicht unbedingt, weil der Film super-mega-über-toll und der beste aller Zeiten war, sondern weil's einer der wenigen "größeren" Filme dieses Jahr ist, der keine Fortsetzung eines Blockbuster-Franchises ist.

1979, eine kleines Kaff irgendwo in Ohio: Es sind Sommerferien und Joe soll nach dem Wunsch seines Vaters für 6 Wochen in ein Ferienlager, so dass beide etwas Abstand zueinander bekommen und den Tod der wenige Monate zuvor verstorbenen Mutter zu überwinden. Joe will aber eigentlich nur seinem Kumpel Charles helfen, dessen Amateur-Zombie-Film fertigzustellen. Zusammen mit dem Rest der Clique büchsen sie eines nachts aus, um eine wichtige Szene zu drehen, und werden dabei Zeuge eines gewaltigen Zugunglücks. Dass es kein normaler Zug war, stellt sich spätestens nach dem Eintreffen des Militärs heraus. Und mysteriöse Vorfälle lassen auch nicht lange auf sich warten.

Der Film hat zwei, vielleicht drei, zentrale Handlungen/Themen. Da hätten wir den wirklich gelungenen Plot um den Film-Dreh, gewürzt mit subtilen Witz und netter Teenager-Romanze. Dann das, was ein anderes Review nur als "Daddy Issues - The Movie" bezeichnet: Überforderte, unfähige und missverstandene Väter. Drama, Drama. Trägt nicht ganz soviel zum Film bei, stört aber auch jetzt nicht gewaltig.

Und dann haben wir noch den Action Plot um das Etwas, das aus dem Zugwrack entkommen ist, jetzt vom Militär gejagt wird und die abgeriegelte Kleinstadt heimsucht. Fängt mit einer spektaktulär-katastrophalen Zugentgleisung an, die derart übertrieben ist, dass Michael Bay sich dafür schämen würde (naja, vielleicht auch nicht XD) und geht dann diese Marschrichtung weiter.

Gefallen hat mir der Film dennoch. Er war kurzweilig und hat eigentlich nie meine Aufmerksamkeit verloren (Gutes Zeichen). Dazu kommt noch: Keine Wackelkamera, wovür ich sehr dankbar war. Überhaupt wirkt der Film wie eine gewaltige Homage von Abrams an das Jugendkino der 80er rund um die Filme seines Produzenten Spielberg (ET, Unheimlich Begegnung der dritten Art, aber z.B. auch Stand By Me). Fand ich sehr schön. Wer mal einen altmodischen, aber gelungenen Film modern gemacht sehen will, ist hier richtig.

Ob der Film jetzt eine Verbindung zu Cloverfield haben soll, wie's gerüchteweise heißt, kann ich nicht sagen. Ich seh aber, wie man's so interpretieren kann.

Ansonsten sei noch gesagt: Bleibt beim Abspann sitzen, da gibt's noch den Film im Film zu bestaunen!

-

So, wir haben die 26. Kalenderwoche und auf meiner Dieses-Jahr-im-Kino-gesehen-Liste stehen 27 Filme. Das Minimalziel von 52 Filmen ist also immer noch in greifbarer Nähe.

Schönen Abend noch, ich geh jetzt nochmal den Sommer genießen ^^
NTL
27.06.2011 19:35 Verlinken 1 Kommentar
Und hier, der (mittlerweile) monatliche Kinoeintrag... (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Kommen wir einfach zur Sache, oder? *g*

Kurz bevor aus den Kinos verschwunden ist, hab ich noch Red Riding Hood mit Amanda Seyfried und Gary Old Man.

Es war einmal vor langer, langer Zeit im mittelalterlichen Fantasy-Europa. Da gab es Dorf voller wunderschöner Bauern mit perfekten Zähnen, dass ein großes Problem hatte: Einen Werwolf. Der sucht das Dorf schon lange heim und bekommt jeden Monat zum Vollmond das beste Vieh geopfert, auf dass er die Bewohner in Ruhe lasse. Dann jedoch tötet er die ältere Schwester der Protagonistin, als letztere gerade mit ihrer Jugendliebe durchbrennen will, anstatt den von ihrer Mutter Auserwählten zu ehelichen. Daraufhin wird's den Model-Dorfbewohnern zu bunt sie gehen auf Wolfsjagd und bestellen gleichzeitig eine Hardline-Wolfsjäger der Kirche ins Dorf.

Meh. Hat mir nicht sonderlich gefallen. Fängt an als Möchtegern-Twilight-Tweenie-Liebesdrama, gleitet dann aber in doch mehr in einen Fantasy-Thriller ab. Im Grunde eine althergebrachte Werwolfgeschichte, die dem Genre nicht viel neues hinzufügt. Selbst das Rotkäppchenmotiv wirkt etwas platt und schwach eingebracht - dachte ich jedenfalls die meiste Zeit. Die letzten zwanzig Minuten spielen dann noch ganz nett mit dem Märchen. Auch der "Who's done it?"-Thriller-Teil hat ein bisschen was gerettet. Dennoch, absolut kein Pflichtfilm. 

Anfang des Monats stand dann Hangover 2 an, den ich zusammen mit dem ersten Teil im Double Feature gesehen habe (Mein Review zum ersten Teil).

Die Clique aus dem ersten Teil versammelt sich zur nächsten Hochzeit. Diesmal ist Stu an der Reihe, der irgendwann in den zwei Jahren zwischen den Filmen seine große Liebe getroffen hat und diese nun - in erster Linie um ihren Eltern zu gefallen - in Thailand heiraten. Natürlich sind seine Freunde - und Alan - alle mit dabei. Nach einem eigentlich total harmlosen Junggesellenabschied am Strand mit Bier, Lagerfeuer und Marshmallows, erwacht die Truppe am morgen danach in Bangkok. Wieder kann sich keiner erinnern, was geschehen ist und wieder fehlt eine Person...

Wer Hangover mochte, wird auch Hangover 2 zwei mögen. So einfach ist. Ich mag Hangover, ich kann bei dem Film immer wieder herzhaft lachen. Insgesamt find ich Teil 2 aber etwas schwächer - auch wenn er prinzipiel nach dem exakt gleichen Schema auf gebaut ist. Das sogar so sehr, dass man fragen kann: Ist Hangover 2 ein Remake? (Vorsicht, Spoiler. Spoiler-Warnung auch für den Hangover-Plot-Lückentext). Der 2er, als Sequel, muss natürlich alles größer, krasser, böser machen und dabei hebt er mir persönlich etwas zu weit ab.

Gelacht hab ich trotzdem :)

Vor zwei Wochen gabs in der Sneak Der Mandant (Im Orginal: The Lincoln Lawyer) mit Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, William H. Macy und Marisa Tomei.

Mickey Haller ist ein aalglatter Anwalt mit wenig moralischen Bedenken, was seine Mandanten angeht (unter anderem eine Rockerbande). Natürlich denkt er nicht lange darüber nach, als ein hochkarätiger Fall an ihn heran getragen wird: Er soll einen Millionärssohn verteidigen, der wegen Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung angeklagt wurde. Was er und sein Assistent zuerst als Rountine-Auftrag betrachten, wird jedoch schon sehr viel komplizierter.

Beim Titel dachte ich zuerst, es würde sich um eine weitere John Grisham-Verfilmung handeln (Vor allem weil McConaughey auch vor 15 Jahren schon bei Die Jury die Hauptrolle übernommen hat), da lag ich jedoch falsch.

Ich mochte den Film. Der Twist zeichnete sich zwar früh ab (und wurde auch früh offenbart), aber am Ende wurde dann mehr auf Spannung durch Bedrohung gesetzt. Insgesamt sieht man ja nicht mehr allzu viele  Krimis und Justizthriller im Kino, war daher ne schöne Abwechslung.

In der gestrigen Sneak gab's dann The Way Back, die Geschichte eine Gruppe Männer, die in Sibirien aus einem Gefangenlager fliehen und sich zu fuß 6500 Kilometer bis nach Indien durchschlagen. Das ganze basiert auf einer Biographie, auch wenn deren Wahrheitsgehalt als umstritten gilt. Der Film hat mit Ed Harris, Collin Farrell und Mark Strong durchaus bekannte und brauchbare Schauspieler zu bieten.

1940 wird der polnische Offizier Janusz verhaftet und beschuldigt sich negativ über sowjetische Besatzer geäußert zu haben. Er selbst ist zwar nicht zu knacken, aber seine Frau wird gefoltert und sagt gegen ihn aus. Somit wird er zu 20 Jahre Lager in Sibiren verurteilt. Dort trifft er einen Schauspieler, der ihm bald die Hoffnung auf Flucht macht, sich jedoch als Traumtänzer entpuppt. Tatsächliche Fluchtgefährten findet er in dem Gangster Valka (Farrell), dem Amerikaner Mr. Smith (Harris) und einigen anderen - später sammeln sie noch ein Mädchen auf. Gemeinsam geht's nach Süden, Richtung Indien, dem ersten Ort frei von Kommunismus im Umkreis von tausenden von Meilen. Auf dem Weg hin gilt es natürlich Hindernise wie den Baikalsee, die Wüste Gobi und den Himalaya zu überwinden.

Der Film war okay (sicher kein Blockbuster), die Schauspieler in guter Form, aber er hatte schon seine Schwächen. Manche Wegstrecken wirkten ziemlich problemlos (Himalaya!), andere Teile, vor allem der in der Wüste Gobi, war mir deutlich zu lange. Und wie groß der Balkailsee ist, kam meiner Meinung nach auch nicht rüber. Es gab zwar viele Landschaftsaufnahmen, aber irgendwie haben die nicht das richtige Gefühl eingefangen.

Hier und da gab's ein paar Schmunzler zur Auflockerung, aber insgesamt ist es ein ernster, ruhiger Film. Mir gefällt aber das Motiv der unbeschreiblich weiten Wanderung und das Ausreizen der menschlichen Grenzen. Wem's ähnlich geht, der kann sich den Film anschauen, ohne sich zu langweilen.

Puh, geschafft. Ich darf nicht immer so lange warten bis über die Filme blogge. Ich saß jetzt echt lange an diesem Eintrag ^^'

Gute Nacht!
NTL
18.06.2011 17:41 Verlinken 0 Kommentare
Im Zeichen der Vier (Kino, Reviews)
Ich war am Wochenende mal wieder im heimatlichen Passau und hab mir natürlich nicht die Möglichkeit entgehen lassen dort mal wieder ins Kino zu gehen. Und weil doppelt besser hält, waren's gleich zwei Filme:

Los ging's mit Scre4m (aka Scream 4), der mir vor ein paar Wochen hier verwehrt wurde. Wie die ersten drei Teile natürlich wieder mit David Arquette und... Heilige Scheiße sind Neve Campbell und Courteney Cox alt geworden! O_o

Fünfzehn Jahre nach den ersten Woodsboro-Morden und sieben darauf (bzw. dem Buch von Gale Weathers) basierenden Stab-Filmen hat Sidney Prescott ein eigenes Selbsthilfebuch geschrieben und großen Erfolg damit. Pünktlich zum Jahrestag der Morde findet sich als letzte Etappe ihrer Lesereise in ihrem Heimatort ein und gastiert bei ihrer Tante und jungen Cousine. Und kurz darauf beginnt dann auch schon wieder ein Schlitzer im Ghostface-Kostüm sein Unwesen zu treiben.

Ich finde, Scream 4 ist keine Horrorfilm. Ein Meta-Horrorfilm, sicherlich, aber ansonsten eher eine Horrorkomödie als irgendwas anderes. Es wird wieder fleißig aus anderen Horrorfilmen zitiert, über die Regeln des Genres und das Abgleiten in Folterpornographie der letzten Jahre thematisiert. So war es zwar schon immer Stil der Serie, aber so wenig Anspannungs- und Schockmomente gab's glaub ich in keinem Scream zuvor. Sicher Blut fließt wieder genug, aber nichts was SAW oder Hostel-Kucker noch vom Hocker haut.

Aber: Der Film hat ziemlich viel Spaß gemacht. Insofern kann ich Genrefans, die mal wieder Lust auf leichtere Kost haben, den Film nur empfehlen.

Und dann natürlich noch die aktuelle Nummer eins der Kinocharts, Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten (aka Fluch der Karibik 4). Ohne Orlando Bloom und Keira Knightly, aber dafür natürlich wieder mit Johny Depp als Jack Sparrow Captain Jack Sparrow und Geoffry Rush als Barbossa. Neu dabei ist jetzt Penelope Cruz als heißblütige Piratin Angelica.

Am Ende von Teil 3 war Jack auf der Suche nach der Quelle der ewigen Jugend, doch dieses Abenteuer hat er unterbrochen für einen Abstecher nach London. Dort heuert ein Imitator in Jacks Namen eine neue Crew an, was den guten Captain natürlich misstrauisch stimmt. Eine Audienz beim König, ein paar Kämpfe und Verfolgungsjagden später, findet sich Jack als unfreiwilliger Matrose auf dem Schiff von Black Beard, dem neuesten Schwarzmagier unter den Piraten, wieder und soll diesem helfen den Jungbrunnen zu finden. Danach suchen außerdem auch Barbossa im Auftrag der Krone und die spanische Armada.

Ja, hm. Vierte Filme großer Franchises sind nach The Phantom Menace und dem jüngsten Indiana Jones ja mit etwas Vorsicht zu genießen. Irgendwie war ich weder begeistert noch richtig enttäuscht. Der Film ist nicht so ein abgedrehtes Effektfeuerwerk wie Teil 2 oder 3 mit zweiundvierzig Plotwendungen und Seitenwechseln und besinnt sich ein bisschen auf die Stärken des Urfilms. Der einzige größere CGI-Brocken ist der Vampir-Meerjungfrauen-Schwarm, der mir aber eigentlich ziemlich gut gefallen hat.

Der Film hat meiner Ansicht nach drei Probleme: 1) Zu liniear und überraschungsfrei 2) Will und Elizabeth fehlen merkbar, vor allem da das neue Liebespaar aus zwei blutleeren Charakteren besteht und nur Rand in ein paar Szenen aberzählt wird, wodurch 3) Jack allein viel zu sehr im Vordergrund steht und dadurch enorm an Wirkung verliert. Das hat er schon in den letzten beiden Filmen, aber diesmal ist es enorm aufgefallen. Ein derart genial abgedrehter Charakter funktioniert meiner Meinung nach viel besser mit einem geerdeten Gegenpart (Wie z.B. der Heath Ledger-Joker).

Ich will euch aber nicht vom Schauen abbringen, langweilig fand ich ihn nicht, man darf nur die Erwartungen nicht zu hochschrauben. Und bleibt bis nach dem Abspann sitzen, es gibt noch eine Szene am Schluss (Teil 5 kommt wohl auch ;P ).

Soviel von mir, schönen Abend noch!
NTL
30.05.2011 21:11 Verlinken 3 Kommentare
Thor und Source Code (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Schon mehr vorletzte als letzte Woche hab ich mir die den aktuellen Stern am Himmel der Comicverfilmungen angesehen, Thor. Der ist, wie mittlerweile fast üblich, mit Stars wie Anthony Hopkins und Natalie Portman ziemlich gut besetzt.

Thor, Sohn von Odin (Hopkins) und Anwärter Nummer eins auf dessen Thron, ist ziemlich stolz, raufsüchtig und hält sich für den größten und tollsten von den Bewohnern Asgards. Als seine Übernahme des Thrones von einigen Spähern der verfeindeten Frostriesen gestört, reicht es ihm nicht, dass die Eindringlinge getötet wurden, er begibt sich mit einigen Gefährten auf Rachefeldzug und provoziert damit einen erneuten Krieg. Zur Strafe wird er von Odin seiner Kräfte beraubt und auf die Erde verbannt. Dort trifft der die Forscherin Jane (Portman) samt Team, die ziemlich begeistert davon ist ein "Alien" zutreffen. Gleichzeitig versucht Thors Bruder Loki die Situation in Asgard zu nutzen, um sich selbst auf den Thron zu hiefen.

Thor erntete im Vorfeld ziemlich gute Kritiken. Das hat vermutlich meine Erwartungen nach oben geschraubt, wodurch ich im Endeffekt etwas enttäuscht war. Aber ich versuch, dass aus dem Review so gut's geht raus zu halten.

Was mir gefallen hat: In Sachen Comicverflimung ist Thor mal was anderes, weil unser Held von Natur aus ein Über"-Mensch" ist, kein Opfer von Strahlenexperimenten (Spiderman, Hulk) oder Anwender von Hightech, (Ironman, Green Hornet), Martial Arts (Daredevil) oder beidem (Batman). Die gesamte nordische Mythologie wird als überlegene außerirdische Rasse dargestellt, die von den frühen Menschen als Götter verehrt wurden. Mal ein neuer Ansatz. Leider fand ich den Film in Sachen Charakterzeichnung bei weitem nicht so tiefgehend, wie's vorher immer hieß. Einzig Loki, der deutlich ambivalenter ist als sonst übliche Bösewichte, hat mir wirklich gut gefallen. Gut Thors Wandlung war auch brauchbar, aber der Rest blieb ziemlich flach.

Was mich wieder mal genervt hat: Der Film läuft überall nur in 3D. Man bekommt damit nicht nur höhere Kosten aufgezwungen, nein meiner Meinung nach muss man sich auch mit einem schlechteren weil dunklerem Bild abfinden, was vor allem bei einem so bildgewaltigen Film wie Thor stört.

Naja, als Fazit: Thor gehört zum Blockbusterpflichtprogramm diese Jahr, wer aber nix mit Comicverfilmungen anfangen kann lässt auch hier am besten die Finger von.

In der Sneak letzte Woche gab's dann noch Source Code mit Jake Gyllenhaal. Ein Film vom Macher von Moon.

Colter Stevens (Gyllenhaal) ist eigentlich Kampfpilot in Afghanistan und verständlicherweise ziemlich desorientiert, als er im Körper eines fremden Mannes an Bord eines Zuges Richtung Chicago aufwacht - mitten im Smalltalk mit einer schönen Frau. Als dann plötzlich eine Bombe im Zug explodiert und alle an Bord tötet, wacht Stevens wieder woanders auf und findet sich in einer seltsamen Kammer wieder. Hier hat er Videokontakt zu einer Offizierin und einem Militär-Wissenschaftler, die im mitteilen, dass er Teil von Projekt "Source Code" ist und sie ihn immer wieder die letzten acht Minuten eines der Zugpassagieres miterleben lassen können, der bei dem Bombenattentat, das früher am Tag stattgefunden hat, ums Leben gekommen ist. Stevens Auftrag, trotz seiner Desorientierung, ist es den Bombenleger zu ermitteln um weitere Attentate zu verhindern.

So weit, so klar?

Der Film springt ein bisschen auf den Inceptionzug auf. Eine neue, abgefahre Technologie wird als gegeben vorausgesetzt und in der dadurch erschaffenen Welt wird meiner Meinung nach ein ziemlich spannender Plot erzählt. Der Film hat ein bisschen was von ... und täglich grüßt das Murmeltier und Déjà-vu, ohne allerdings als Abkupferung dastehen zu müssen.

Wie gesagt, ich fand ihn spannend, etliche von den Leuten, mit denen ich im Kino war, ziemlich dumm. Wer mal nicht ganz so mainstreamiges Mainstream-Kino mit schönen Menschen sehen will, ist ganz gut bedient, würde ich sagen.

Dann wollte ich letzte Woche noch Scream 4 anschauen, in dem ich dem kleinen Lokalkino hier mal eine Chance gebe. Ich kam bis zur Kasse und bekam dann zu hören: "Sind bisher der einzige. Wegen einer Person lohnt es nicht den Film zu zeigen. Tut uns Leid". Und so gings für mich wieder nach Hause ^^'

Schönen Sonntagabend noch!
NTL
15.05.2011 19:36 Verlinken 2 Kommentare
Langsam fällt mir außer "Kino" kein Titel mehr ein für diese Einträge ^^' (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Vor knapp zwei Wochen hab ich mir Winter's Bone angesehen, der dieses für Jahr für den Oscar als bester Film nominiert war.

Die Handlung dreht sich um die 17jährige Ree (Jennifer Lawrence), die sich praktisch vollstädnig allein um ihre beiden jüngeren Geschwister kümmern muss, denn ihre Mutter ist psychisch schwer krank und zu nichts zu gebrauchen. Ihr Vater ist ein ewig abwesender Drogendealer. Letzteres stellt sich auch gleich zu Beginn als zentrales Problem heraus, denn Ree's Vater ist zu einem Gerichtstermin nicht aufgetaucht und wird nun polizeilich gesucht. Da er das armseelige Haus und Grundstück der Familie als Sicherheit für seine Kaution hinterlegt hat, droht die Familie das wenige bisschen Besitz, das sie noch haben zu verlieren. Entschlossen das zu verhindern zieht Ree los ihren Vater suchen und sticht dabei in so manches Wespennest.

Der Film lebt einerseits von einer brilliant dargestellten Protangonistin, aber der eigentliche Hauptdarsteller ist die Kulisse. Die dargestellte Armut und Heruntergekommenheit dieser Siedlungen in den Wäldern im Süden von Missouri stellen eine so derat krassen Gegensatz zu dem Amerika dar, dass man sonst so in Filmen und Serien zu sehen bekommt. Hier ist irgendwie jeder mit jedem verwandt, die Menschen kochen Crystal Meth - für sich selbst und um Geld zu verdienen - und Kinder müssen im Wald Eichhörnchen jagen, damit was zum Essen auf den Tisch kommt. Es ist keine selbstgewälte Rückständigkeit (wie bei den Amish) und auch nicht das Mittelalter (Autos etc. sind vorhanden), aber es ist trotzdem ein Fleck Erde an dem die moderne Welt samt Wohlstand praktisch vollständig vorbei gezogen ist und das mitten im angeblichen besten Land der Welt.

Die Handlung selbst war leider nicht ganz so mitreißend, auch weil ich das Ende nicht ganz nachvollziehen konnte, aber zumindest Optik und Atmosphäre sowie einige sehr schonungslose Szenen und ein erfrischend unklischeehafter Rekrutier der US-Armee (kleine Nebenrolle) machen den Film einen Blick wert.

Die Cinema-Sneak letzte Woche brachte dann Brighton Rock, ein Thriller-Drama angesiedelt im südlichen England der 1960er-Jahre.

Der junge Gangster mit dem ehrfurcht gebietendem Namen Pinkie will hoch hinaus in Brightons Unterwelt. Die Chance dafür sieht er gekommen als der alte Boss seiner Bande ermordet wird und dessen Nachfolger alles andere als eine starke Figur macht. Dumm nur, dass er sich als er den Mörder seines Anführers zur Strecke bringt ungeschickt anstellt und die junge, schüchterne Kellnerin Rose als potentielle Zeugin zurückbleibt. Da er's nicht fertig bringt sie auch noch umzubringen macht er ihr stattdessen den Hof um herauszufinden, was sie wirklich weiß, auch wenn sie ihm gar nicht in sein Leben passt. Damit beginnt eine Abwärtsspirale aus Schuld, Wut, schlechten Gewissen und emotionaler Erpressung.

Der Film ist grausam. Nicht schlecht, sondern grausam. Den Protagonisten dabei zuzusehen wie sie sich mehr und mehr ins Unglück stürzen, die Verbohrtheit und Dummheit sind einfach anstrengend anzusehen. Dazu die Mimik des Hauptdarstellers, dessen Mundwinkel in den meisten Szenen beinahe auf Kniehöhe hängen. Die Ausstattung des Films ist gut und einige Nebenrollen sind auch mit wirklich guten Schauspielern besetzt (Helen Mirren, Andy Serkis, John Hurt). Dazu kommt eine echt hervorragende Kameraarbeit und Bildsprache.

Wie authentisch die Darstellung des 60er-Jahre Brightons ist, inklusive einer Schlacht zwischen Mods und Rockern (zwei verfeindeten Jugendbewegungen der damaligen Zeit) und Gangstern, die sich hauptsächlich auf Klappmesser verlassen, kann ich nicht beurteilen.

Richtung unterhaltsam war der Film beim Anschauen leider auch nicht, da mir bei vielen Stellen erst hinterher gekommen ist, was der Zweck davon war :/

Und am Montag letzter Woche hab ich mich mal wieder in die Passauer Sneak verirrt und wurde gleich von einem 3D-Film begrüßt: Sanctum. Ein Film der vor allem mit James Cameroons Name vermarktet wird, aber eigentlich war er nur der Produzent.

Der Film dreht sich um das verwegene Höhlertaucher-Ass Frank, der zusammen mit seinem Team für den steinreichen Actionenjunkie Karl das Esa'ala-Höhlensystem in Papua-Neuguinea - eines der letzten unerforschten Höhlensysteme - erkundet. Mit zum Team gehört auch sein Sohn Josh, zu dem Frank ein gestörtes Verhältnis hat, so dass sich die beiden ständig streiten. Am letzten Tag der Expedition, an dem bereits ein Mitglied durch einen Unfall zu Tode kommt, flutet ein plötzlich eintretender Tropensturm, das unterirdischen Höhlensystem. Nachdem der Ausgang versperrt wurde, sitzen Frank, Josh, Karl, dessen Bergsteiger-Freundin und weitere Teammitglieder in der Höhle fest und müssen irgendwo in den unbekannten Unterwassertunneln einen zweiten Ausgang finden, was natürlich einen Kampf ums nackte Überleben bedeutet.

Wenn man von dem Film das erste Mal hört, denkt man sicher "Oh, James Cameroon, oh, 3D, sicher das nächste große Meisterwerk". Naja - nicht ganz. Der Film ist spannend (für mich besonders, weil ich - obwohl ich mich als Wasserratte sehe - Ertrinken für eine der grausamsten Arten zu sterben halte) und weiß zumindest was mit seinen 3D Effekten anzufangen im Gegensatz zu den meisten anderen Filmen die im Moment unbedingt 3D sein müssen (*hustKampfderTitanenhust*). Aber insgesamt ist der Film halt ein sehr teuerer B-Movie, Charaktere nach Schablone und zehn-kleine-Jägermeister-Eliminationen inklusive.

Aber die Unterwasser- und Höhlenaufnahmen, so wie der Dschungel zu Beginn sind ansehnlich, der Film macht keine groben Fehler und hat auch kein auffälligen Logiklücken. Man darf ihn also als unterhaltsam und kurzweilig betrachten.

Soviel dazu,
NTL
25.04.2011 17:11 Verlinken 1 Kommentar
Three tits? Awesome! (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Kinozeit! :D

Letzte Woche gab's in der Sneak schon wieder einen Volltreffer: Paul, die Alienfilm-Parodie der Macher von Shaun of the Dead und Hot Fuzz. Natürlich wieder an Bord dabei waren Simon Pegg und Nick Frost.

Graeme (Pegg) und Clive (Frost) sind zwei SciFi-Nerds wie sie im Buche stehen - fließende Klingonischkenntnisse inklusive. Der eine ein wenig erfolgreicher Comiczeichner, der andere ein unveröffentlicher Romanautor. Mit dem Besuch der Comic-Con in Los Angeles erfüllen sich die beiden Briten einen lange gehegten Traum. Doch die Con ist erst der Startpunkt einer Reise durch die USA um einzelne UFO-Sichtungs-Hotspots abzugrasen. Bis sich plötzlich vor ihnen auf der Straße eine schwarze Limousine überschlägt und aus dem Wrack das Alien Paul steigt. Der repräsentiert mit seinem Verhalten und seiner ganzen Art eine Mischung aus Alf und Roger (American Dad). Natürlich ist er auf der Flucht vor der Regierung, lädt sich kurzerhand zu den beiden ins Wohnmobil ein und bittet sie, mehr oder weniger, ihn an den Ort zu bringen wo er von seinem Volk abgeholt werden kann. Eine ganze Schar unterschiedlicher Verfolger macht das nicht gerade zum harmlosen Unterfangen.

Ich fand den Film superlustig, hab mir aber nach Shaun of the Dead und Hot Fuzz auch ehrlich gesagt nichts anderes erwartet. Das schöne ist, dass man dem Film seine europäischen Wurzeln anmerkt, weil er es schafft den Toilettenhumor der amerikanische Komödien so oft plagt größtenteils zu umschiffen. Ja, Paul raucht, säuft, rülpst und hält gern seinen Hintern in die Kamera, aber das ist nur ein Teil des Films. Dazu kommen geniale Anspielungen auf die verschiedensten Science Fiction Klassiker (ich sag nur Star Wars Cantina!) und das die beiden Hauptdarsteller als Europäer in Amiland selbst ein bisschen fremd wirken. Wer Fanboys mochte, wird diesen Film lieben. Wer an Shaun of the Dead und Hot Fuzz schon seine Freude hatte sowieso.

Volle Empfehlung.

Den Film über den im Moment alle reden, Sucker Punch von Zack Snyder, musste ich mir natürlich auch geben.

Irgendwann in den 60ern: Nach dem Tod ihrer Mutter und ihrer Schwester - letzterer von ihr selbst verschuldet - wird die nur als Babydoll bezeichnete Protagonistin (Emily Browning) von ihrem Bösen Stiefvater in ein Sanatorium eingeliefert. Dort besticht dieser außerdem einen Pfleger Babydoll schnellstmöglich einer Lobotomie zu unterziehen zu lassen. Ihr bleiben nur fünf Tage Zeit zu entkommen. Dabei flüchtet sie sich in eine eigene Realität, in der die Nervenklinik eine Sklaven-Stripclub ist, aus dem sie und vier andere Mädchen ausbrechen müssen, was wiederrum durch der Realität entfliehende Phantasien dargestellt wird... öhm... ^^'

Einen Film, der auf Bildsprache setzt über seine Handlung zu beschreiben ist etwas schwierig. Schon er ganze Prolog wird ohne Text als Musikvideo erzählt, danach kommt ein bisschen Handlung danach geht's los mit fünf schönen Frauen die sich durch verschiedenste Szenarios ballern und schlägern. Es gibt irgendwie zwei Arten von Kritiken zu diesem Film. Die einen verdammen ihn als visuellen Actionporno. Die anderen als tiefgründige Anklage der übermässigen Sexualisierung und Reduzierung von Frauenrollen in Actionfilmen und -animationen aus reinem Drang dem Publikum aus größtenteils männlichen Fanboys etwas zum Sabbern zu geben. Im Endeffekt muss das aber jeder für sich selbst entscheiden.

Mir hat der Film Spaß gemacht. Samuraidämonen mit Gatlingkanonen, kaiserliche Steampunk-Zombies (Das waren KEINE Nazi-Zombies - im ersten Weltkrieg gab's noch keine Nazis, ihr Geschichtskrüppel!) und Luftangriffe auf Drachenschlösser voller Orks, dazwischen fünf hübsche Mädels mit Katanas und Maschinenpistolen, alles von einem rockigen Soundtrack begleitet. Die Anachronismen und visuellen Überzeichnungen waren wirklich so spektakulär dreister Fanservice, das man einfach nur mit einem Wow-Gefühl im Sessel sitzen konnte. Leider fällt der Film zum Ende hin etwas ab.

Ich find den Film empfehlenswert. Und zwar aus dem Grund, weil ich der Meinung bin jeder sollte sich eine Meinung dazu bilden. Echte Cineasten geben sich Sucker Punch übrigens im Triple Feature zusammen mit Bitch Slap und Roundhouse Kick ;)

Genug geblogt für heute. Genießt den Rest vom Wochenende!
NTL

P.S.: Achja, der Titel des Eintrags ist ein Running Gag aus Paul.
10.04.2011 15:32 Verlinken 4 Kommentare
Der beste Film aller Zeiten (... des Tages, Kino, Reviews)
Heute mal kein Kino-, sondern ein DVD-Review.

Da's mit dem Kinogehen nicht mehr ganz so oft klappt, hab ich angefangen mehr und mehr noch nicht gesehene Filme auf DVD/BlueRay anzuschauen. Mutiger Grenzgänger unter den Cineasten, der ich nun mal bin, hab ich mich nun kürzlich an etwas gewagt, dem sich bisher nur die wenigsten gestellt haben: Daniel - Der Zauberer, mit und über Daniel Küblböck.

Halt, hört auf zu schreien! Ich weiß, was ihr jetzt denkt. Auch ich kannte den Ruf des Films und was darüber geschrieben wurde. Umso so überraschter war ich dann, nachdem ich ihn gesehen hatte. Der Film muss das Opfer einer großen globalen Verschwörung sein, anders kann ich mir nicht erklären, warum er von der Kritik dermaßen zerstört wurde (die oben verlinkte Kritik bei filmstarts.de ist z.B. auch voller Lügen) und bis heute niemand mehr aufgefunden wurde, der ihn damals gesehen haben will. Denn - ohne übertreiben zu wollen - diesen Film kann man einfach nur als den besten Film aller Zeiten bezeichnen. Handlung, Special Effects und eine Starbesetzung (allesamt unerwähnte Camoeauftritte) sind vom Feinsten. Da die Wahrheit nun endlich einmal ans Licht kommen soll, ist dieses Review nicht ganz so spoilerfrei wie ihr's sonst von mir gewöhnt seid.

Daniel - unter seinem Decknamen Rocky Balboa, ein Kampfjetpilot, der nach einem tragischen Absturz nun als Anwalt tätig ist - ist Teil eines Spezialkommados, dass zu Söldnern wurde, nachdem sie eines Verbrechens beschuldigt wurden, das sie nicht begangen haben. Die weiteren Mitglieder der Einheit sind Captain Ahab (William Shatner), ein zeitreisender Wissenschaftler, der zu richten versucht, was einst schief lief, Abe Lincoln (Gary Oldman), Ahabs holographischer Partner, und ein namensloser Yakuza (Cuba Gooding, Jr.) mit einem Herzen aus Gold. Ihre Aufträge erhalten die vier vom Geist des ersten Tokugawa Shogun (Sean Connery, für die Rolle extra nochmal aus dem Ruhestand zurückgekehrt).

Die Handlung spielt während der konföderierten Invasion in der Normandie unter der gemeinsamen Führung von General Robert E. Lee (Laurence Fishburne) und Commander Shepard (Scarlett Johansson). Die Preußen verteidigen sich zwar tapfer, haben aber keine Chance gegen die Mechs der Konförderation. Die letzte Hoffnung der Welt und ganz Asien liegt damit in den Händen von Albert Einstein (Arnold Schwartzenegger), und der vom ihm geschaffenen Armee von technologisch überlegenen Handpuppen. Um ihn auszuschalten hat die Konföderation drei Attentäter ausgesandt: Rick Deckard, Indiana Jones und Han Solo (alle drei werden gespielt von Harrison Ford, in der vielleicht besten schauspielerischen Leistung seiner Karriere). Da die Attentäter nichts voneinander wissen, stehen sich die drei in der vielleicht spannendsten Szene des Films im Duell gegenüber.
Spoiler
Han Solo schießt zuerst.

Daniel's Einheit wird einerseits angeworben um Einstein zu schützen, gleichzeitig fällt ihnen auch die Aufgabe zu den Rat der weisen Männer, bestehend aus George Washington (Matt Damon), Erwin Rommel (Dwayne "The Rock" Johnson), Matt Damon (Ben Affleck), Pablo Escobar (Julia Roberts) und John Wayne (Tom Hanks), sicher zum Schicksalberg zu bringen, damit diese verhindern können, dass die Konförderation ihren bösen Messias Otto von Bismarck (Eddie Murphy) wiederbeleben kann.

Doch das ist alles nur die Rahmenhandlung für Daniels eigener Suche nach Rache und Vergebung, die ihren Höhepunkt auf dem Gipfel vom Schicksalsberg im Duell mit Darth Vader (Mary Kate und Ashley Olson), dem Titel-gebenden Zauberer, findet. Beinahe geschlagen und aller Waffen beraubt, kommt im letzten Moment Captain Ben Willard (Martin Sheen) auf seinem Boot an und bringt Daniel neue Energie für seine HEV-Suit und ein Brecheisen. Damit gelingt es ihm Vader den Helm abzuschlagen und in einem finalen Plottwist stellt sich heraus, dass hinter all dem der alte, verbitterte Hausmeister (Shia LaBeouf) steckt, der damit auch durchgekommen wäre, hätten sich diese verdammten Kinder (Robert Redford, Donald Sutherland, Tommy Lee Jones und Clint Eastwood) und ihr Köter (Jack Black) nicht eingemischt.

Ich kann diesen Film nur jedem von euch empfehlen. Er hat eine orginielle Handlung, Action und leichte Unterhaltung, tiefgehende Charaktere, ergreifend geschauspielert, und subtile Anspielungen auf viele popkulturelle Klassiker, von denen manchen nur von echten Cineasten entschlüsselt werden können. Außerdem hab ich bisher vergessen zu erwähnen, dass der Film als Musical aufgezogen ist. Nummern wie Springtime for Hitler, The Internet is for Porn, Everyone Has AIDS und Hair stellen noch nie dagewesene Höhepunkte dar.

Zum Abschluss muss ich noch einmal festhalten, dass ich einfach nicht verstehen kann, warum dieser Film so unbemerkt untergegangen ist. Ein paar eingeweihte muss es ja geben, schließlich wurde der Film vor einigen Jahren bei einer Online-Abstimmung der Zeitschrift Cinema auf Platz eins der besten Filme des Jahres gewählt - bis die Verschwörung zuschlug und er aus der Wertung genommen wurde. Was wohl dahinter steckt? Und was ist mit den Leuten geschehen, die ihn schon gesehen haben, schließlich will das heute keiner gewesen sein?

Oh wartet mal, es klingelt an der Tür...
01.04.2011 16:58 Verlinken 17 Kommentare
Der letzte Tempelritter (Kino, Reviews)
Gestern war ich seit langem endlich mal wieder im Passauer Kino und hab mir Der letzte Tempelritter (gebt das mal beim Googleübersetzer ein und seht, ob der Orginaltitel Season of the Witch dabei rauskommt ;P), mit Nicolas Cage und Ron Perlman, angesehen. Der Film war für mich eine Art Sneak Preview, denn ich hab mich einfach nur bei meiner alten Kinogilde mit "Wann geht ihr ins Kino?" drangehängt, ohne mich drum zu kümmern, was sie eigentlich schauen wollen. Ich wusste nicht mal, dass Cage mitspielt bis er auf der Leinwand aufgetaucht ist.

Jedenfalls zum Film: Behmen (Cage) und Felson (Perlman) sind Tempelritter, die nach knapp zehn Jahren Kreuzzügen genug haben vom Morden und Plündern und desertieren. Vom nahen Osten kommen sie zurück ins von der schwarzen Pest gebeutelte Europa. In Marburg werden sie schnell als Deserteure identifiziert und vom dortigen Bischof (Christopher Lee) verpfichtet eine geständige Hexe (die für die Pest verantwortlich gemacht wird) in entferntes Kloster zu bringen, weil dort die letzte Abschrift eines heiligen Buches ruht, mit der man ihre Kräfte bannen kann. Auf dem Weg dorthin begleiten sie ein weiterer Ritter, ein Knappe, ein Gauner und ein Priester.

Wär der Film ein Gericht, würde ich ihn als solide Hausmannskost beschreiben. Nichts besonderes, aber jetzt auch kein Wegwerf-Fast Food. Die Handlung ist banal und geradlinig, die Charaktere schablonenhaft, die Schauspieler daher wenig gefordert und Logiklücken gibts am Ende auch ein paar. Was immerhin stimmt ist die Ausstattung und die Kulisse. Zumindest der Stadt die Marburg darstellen sollen nimmt man das dreckige Mittelalter hab und die Kostüme hab ich auch schon in schlechter gesehen *hustDungeons&Dragonshust* Zumindest hat der Film keine Längen und das klassische Szenario "Überquerung einer morschen, alten Hängebrücke" wurde auch schon lange nicht mehr so ironiefrei (und zumindest auch halbwegs spannend) behandelt.

Ansonsten gibt der Film eine wunderschöne Sicht auf die amerikanische Perspektive vom europäischen Mittelalter. Schon ein bisschen viel Fantasy und alles liegt in wenigen Tagesmärschen erreichbar beisammen. Zumindest scheinen Marburg (Hessen), Villach (Kärnten) und der Nahe Osten sich recht nahe an der Küstenregion der Steiermark (Wo immer das auch sein soll) zu befinden. Und die guten Ritter haben natürlich ein paar sehr moderne Vorstellungen von Gerechtigkeit.

Kurzweilige Unterhaltung ohne Anspruch, wer danach erwartungsfrei sucht, wird nicht enttäuscht.

Schönen Sonnag noch
NTL
27.03.2011 15:16 Verlinken 1 Kommentar
Sneak Preview 11.3.2011 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Vergangen Freitag war endlich mal wieder Zeit und Energie für eine Sneak über. Zu sehen gab's The Fighter mit Mark Wahlberg und Christian Bale. Ein Sportler-Drogen-Familien-Drama basierend auf wahren Ereignissen.

Lowell, Massachusetts, Mitte der 90er Jahre. Dicky Ecklund (Bale) ist ein cracksüchtiger, ehemaliger Boxer dessen größtes Karriere Highlight war, dass vor 15 Jahren der damalige Champion im Kampf gegen ihn ausgerutscht ist und er sich in seiner Heimatstadt seit damals für diesen "Beinahe-Knockout" feiern lässt (den Kampf hatte er dennoch verloren). Sein jüngerer Bruder Mickey (Wahlberg) ist immer noch aktiv im Sport und nicht untalentiert, wegen dem durchwachsenen Management von seiner dominaten Mutter (unterstützt durch einen zeterenden Chor von sieben Schwestern) und dem unzuverlässigen Training durch seinen Bruder kommt seine Karriere aber nicht wirklich in Schwung. Ein Angebot aus Las Vegas nach einem Kampf, den er nicht hätte kämpfen sollen, und der Rat seiner neuen Freundin (Amy Adams) lassen ihn dann den Status Quo in Frage stellen.

Irgendwie merkt man dem Film an, dass er auf Oscar-Nominerungen angelegt ist (hat auch etliche bekommen und zwei gewonnen). Die Story ist eine dieser Triumphgeschichten, die das Leben so schreibt und die in der Welt des Sports besonders gut messbar sind, aber hier wird nicht die Geschichte eines zweiten Muhammad Ali verfilmt, sonder die des Lokalhelden einer unbedeutenden Stadt an der amerikanischen Ostküste. Die wird aber mit einem (schauspielerischen) Aufwand erzählt, wie man ihn zu selten sieht. Christian Bale hat sich geradezu ungesund abgemagert, die Haare reduziert und eine Vielzahl der Sprechgewohnheiten seines realen Vorbild angeeignet, dass man echt denkt, er ist ein drogsüchtiger Exboxer. Method-Acting vom feinsten! Mark Wahlberg hat ungefähr das, was Bale abgenommen hat, an Muskeln zugenommen. Ich hab gelesen, er hat vier(!) Jahre nur für diese Rolle trainiert. Man merkt, dass ihm, der auch Produzent war, der Film persönlich wichtig war (er stammt aus der selben Ecke). Und auch Amy Adams, bekannt als die Prinzessin in Verwünscht und anderen romantischen Komödien, tut ihr bestes um aus ihrer üblichen Rolle zu fallen - was ihr gut gelingt.

Als Fazit kann ich also sagen, ein handwerklich herausragender Film. Leider, leider zieht sich zu Beginn ganz schön, die erste Stunde würde ich sogar fast als langweilig bezeichnen. Gute Schauspieler und detailiert gezeichnete Charaktere machen halt alleine noch keinen guten Film. Für jene, die mal sehen wollen, wie weit Schauspieler für manche Rollen gehen, eine definitive Empfehlung, und jene die einen Box-Action-Film sehen wollen, sich einfach nochmal einen Teil der Rocky-Reihe anzusehen.

Schönen Sonntagabend noch!
NTL
13.03.2011 13:48 Verlinken 1 Kommentar

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