Zum Inhalt der Seite


[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...17]
/ 17


Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- Dom Dinge (283)
- ... des Tages (179)
- Kino (174)
- Sneak Preview (173)
- Reviews (163)
- BTW (108)
- Zocken (107)
- Zufällige Alltagsbeobachtungen (106)
- Uni (103)
- Internet/Blog/Meme (90)
- Blaargh! >_< (88)
- Victory Fanfare (82)
- Vermischtes (78)
- Youtube (77)
- Kulinarisches (67)
Zorn der Titanen (Kino, Reviews)
Und hier der Grund, warum ich gestern endlich den Stapeln an Filmen abgearbeitet haben wollte: Sonst wären es heute schon acht gewesen ^^'

Jedenfalls, Zorn der Titanen, die Fortsetzung von Krieg der Titanen, wieder mit Actionboy Sam Worthington (Avatar), Liam Neeson und Ralph Fiennes.

Jahre nachdem er den Kraken besiegt und damit einen Krieg zwischen Göttern und Menschen verhindert hat, lebt Halbgott Perseus zusammen mit seinem Sohn als friedlicher Fischer in einem kleinen Dorf. Als Zeus auftaucht und ihm vor bevorstehenden Unheil warnt, weil die Götter an Macht verlieren und die Rückkehr des Titanen Kronos bevorsteht, weigert sich Perseus noch sein Schwert wieder aufzunehmen. Das ändert sich schnell, als Zeus durch Verrat in Gefangenschaft gerät und Perseus' Dorf von Monstern angegriffen wird. Zusammen mit einem weiteren Halbgott und der Kriegerkönigin Andromeda muss er einen Weg in den Unterwelt finden und versuchen Kronos aufzuhalten.

Ich hab nicht viel von dem Film erwartet, weil ich auch den ersten Teil schon nicht gut fand, aber mir war nach sinnloser Action und Kämpfen mit ansehnlichen CGI-Monstern (Die Medusa aus Teil 1 fand ich echt toll). Trotzdem wurde ich enttäuscht. Es wurden zwar immer noch alle mögliche Kreaturen und Sagen der griechischen Mythologie zusammengeworfen, aber die Kämpfe gegen die (wenigen) Monster waren zu schnell geschnitten, um richtig zu unterhalten. Die Handlung war wie erwartet belanglos und zielführend, hat aber immerhin nicht viel Zeit verschwendet. Positiv muss ich dem Film anrechnen, dass Sam Worthington diesmal tatsächlich eine griechische Lockenpracht am Haupt trug, und nicht etwa den unpassenden GI-Kurzhaarschnitt aus dem ersten Teil.

Ein Film zum Hirn abschalten und Popcorn mampfen.

Ganz lustig war, dass vorneweg ein animierter Kurzfilm mit Duff Duck kam, was uns alle etwas verwundert hat. Stellte sich dann heraus, dass die falsche Filmrolle eingelegt war, als plötzlich Die Reise zur geheimnisvollen Insel anlief XD

Schönen Sonntag noch! :)
NTL
01.04.2012 13:10 Verlinken 1 Kommentar
*Staub wegblas* (Kino, Reviews, Sneak Preview)


Schaut es euch an: Sieben Kinofilme, die ich seit dem letzten Eintrag Ende Januar gesehen habe. Eigentlich erstaunlich wenig für über zwei Monate, zumindest verglichen mit früher. Naja, jedenfalls wurd die Aufschieberei immer schlimmer, deswegen jetzt ein paar Kurzreviews, in der Hoffnung, dass ich dann mit einer geleerten Queue wieder in der gewohnten Qualität loslegen kann.

Contraband war ein Sneakfilm Ende Januar. Die Hauptrollen spielen Mark Wahlber und Kate Beckinsale. J.K. Simmons (Cave Johnson in Portal 2) hat mal wieder eine zeimlich lustige Nebenrolle. Ein Ganoven-Thriller, ein bisschen im Stil von The Italian Job vielleicht, bei dem es mal wieder gute Ganoven gegen böse Ganoven geht. Im großen und Ganzen geht es um Schlimuggel und Hauptschauplatz ist dabei ein Frachter, relativ unverbrauchtes Szenario wie ich fand. Kurzweilig ist der Film auch, dennoch nichts, was einem im Gedächtnis bleibt.

Es folgte eine fast einmonatige Kinoabstinenz, die erst im Flugzeug nach Japan gebrochen wurde und zwar mit Anonymous von Roland Emmerich. Kernthema des Films ist die Behauptung, dass William Shakespeare seine Stücke gar nicht selbst geschrieben hat, sondern nur als Marionette für den eigentlichen Schöpfer dient, den Grafen von Oxford, der sich als Adeliger nicht zu den Stücken bekennen darf. Dazu kommt noch ein ganzes Paket Intrigen und Zeitsprüngen, was den Film ziemlich kompliziert macht, man muss ihn aufmerksam schauen. Die Kulisse war ziemlich gut, wer Filme über Intrigen im elisabethanischen Zeitalter mag, wird den Film mögen.

In Japan waren wir dann in The Girl with the Dragon Tattoo (Die US-Version von Verblendung). Ich kannte das schwedische Orginal und stand deshalb der zeitnahen US-Verfilmung skeptisch gegenüber, muss aber sagen ich war postiv überrascht. Zum einen weil der Film tatsächlich auch in Schweden spielt und nicht etwa in Seattle, Alaska oder New England (hatte ich den Amis zugetraut). Daniel Craig macht auch eine gute Figur als Protagonist. Und ich muss zugeben der Film ist an einigen Stellen etwas schlüssiger und fokusierter ist als das Orginal, er behält aber trotzdem alles Notwendige drin und ist spannend. Gute Unterhaltung.

Im Flieger zurück von Japan hab ich's dann krachen lassen und mir drei Filme hintereinander gegeben. Los gings mit dem Oscarabräumer, The Artist. Ein Stummfilm über das Ende der Stummfilm-Ära, dem sinkenden Stern einer Stummfilmikone und dem Aufstieg einer Tonfilmschauspielerin. Der Plot würde einen normalen Film nicht wirklich tragen, aber das ist in The Artist nur zweitrangig. Der Film ist ein Film wie man ihn heute einfach nicht mehr kennt, praktisch allein getragen von (brillianter) Mimik, Gestik und Musik. Gleichzeitig bricht er aber einigen Stellen gekonnt mit den Konventionen des Stummfilms. Wer mal Kino der anderen Art erleben will, unbedingt anschaun!

Weiter ging's mit The Descendants, eine Familientragikomödie von und mit George Clooney. Es geht um Matt King, erfolgreicher Anwalt, der mit Frau und zwei Töchtern auf Hawaii lebt. Nebenbei ist er noch Treuhänder eines großen, wertvollen Grundstücks seiner kaumüberblickbaren Großfamilie. In wie so oft in dieser Art von Filmen zeigt sich bald, nur weil das Leben nach Außen hin perfekt scheint, ist es das noch lange nicht. Als Matts Frau nach einem Bootsunfall im Koma liegt erreicht ihn bald eine Hiobsbotschaft nach der anderen und seine bisherige Weltanschaung beginnt zu bröckeln. Wer Dramen mit guten Schauspielern, ernsten Dialogen und schönen Landschaften mag, wird den Film mögen. Der Rest könnt sich langweilen, weil es einfach nur um ganz menschliche Probleme geht.

Der dritte im Bunde war dann Margin Call (zu deutsch: Der große Crash), ein gut besetztes Kammerspiel in einer New Yorker Investment Firma am Vorabend des großen Börsencrash von 2008. Ein junger Invesmentbänker (Zachary Quinto, Spock in Star Trek) entdeckt spät abends in der Arbeit des gerade entlassenen Risikoanalysten der Firma dass ein Riesencrash bevorsteht und alamiert seinen Vorgesetzten, der wiederrum seinen, und so weiter bis zum CEO hoch. Das Ziel der nächtlichen Runde: Schadensbegrenzung für die Firma, egal wie sich das auf andere auswirkt. Ich mag Kammerspiele und ich mochte den Film. Was mir auch gefallen hat, die Bänker wurden nicht dämonisiert oder ihnen Absolution erteilt, es waren einfach nur Menschen.

Und letzte Woche gab's dann endlich mal wieder eine Sneak. In dieser lief Martha Marcy May Marlene. Ein Psychothriller über eine junge Frau, die nach zwei Jahren aus einer sektenähnlichen Hippiekomune geflohen ist und nun bei ihrer Schwester und deren Mann untergekommen ist. Der Film wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen Marthas Zeit bei der Sekte mit ihrem charismatischen Anführer, zum anderen wie die Entkommene sich langsam an ihren Verfolgungsängsten aufreibt und dabei auch das Leben ihrer Schwester auf den Kopf stellt. Was echt ist und was nur Paranoia bleibt mehr oder weniger dem Zuschauer überlassen. Ich fand der Film plätscherte ein wenig dahin, aber das Ende hat ihn irgendwie rausgerissen.

So, endlich sind die abgearbeitet. Nächstes Mal hoffentlich wieder etwas detailierter.

Schönes Wochenende noch :)
NTL
31.03.2012 14:45 Verlinken 3 Kommentare
J. Edgar (Kino, Reviews)
Kaum eine Wochenende ohne Kinobesuch, und so hat's mich auch letzte Woche dorthin verschlagen.

Angesehen hab ich mir J. Edgar, eine Film-Biographie von Clint Eastwood über den bis heute umstrittenen Gründungsvater des FBIs, J. Edgar Hoover, der immerhin stolze 48 Jahre lang Chef der Behörde war. Gespielt wird er im gesamten Film von Leonardo DiCaprio. Außerdem mit dabei Judi Dench und Naomi Watts.

In diesem Absatz findet sich normal immer eine möglichst spoilerfreie Zusammenfassung der Handlung. Das ist bei dieser Art Film etwas schwerer, find ich. Es geht natürlich um das Leben von eben J. Edgar Hoover. Als (anfängliche) Rahmenhandlung dient ein Zeitpunkt in den 1960er Jahren, als Hoover wechselnden, jungen Agenten seine Biographie diktiert. Sein Leben wird dann ab 1919 erzählt, als er bereits ein junger Staatsdiener war. Durch sein systematisches und unerbittliches Vorgehen gegen Feinde Amerikas (In seinen Augen Linke, Kommunisten, Radikale) schwingt er sich schnell zum Chef des neugegründeten FBIs auf. Und dann folgt der Film ihm durch die Jahrzehnte, bis über die Rahmenhandlung hinaus zu seinem Tod 1972.

Der Film thematisiert viel, im Fokus stehen aber vor allem die Entführung des Lindbergh-Babies (ein erster, richtig großer Fall des FBIs), der Kampf gegen die Mafia, Hoovers persönliche Geheimakten, seine Paranoia, sein bis heute umstrittenes Privatleben und die Beziehung zu seinem Vize, sowie das Verhältnis zu seiner Mutter.

Ich wusste vorher nicht viel über Hoover, aber ich finde der Film lässt ihn - für den Ruf den er hat - noch recht gut davon kommen. Was mich überrascht hat: Weder der zweite Weltkrieg, noch die McCarthy-Ära werden im Film thematisiert. Vermutlich hatte Hoover mit beiden nicht viel zu tun, aber irgendwie hatte ich bei den Zeiträumen, die der Film umreißt, damit gerechnet.

Ich fand den Film interessant und gut, gut gemacht vor allem. Clint Eastwood hat's schon raus. Allerdings das MakeUp der auf alt geschminkten Schauspieler hab ich schon mal besser gesehen. Die hatten praktisch keine Mimik mehr, das hat schon ein wenig gestört.

Für alle die sich für die Thematik oder die Art von Filme interessieren können, definitiv eine Empfehlung.

Hach, die Woche ist schon mehr als halb rum! Schönen Abend noch :)
NTL
25.01.2012 19:10 Verlinken 0 Kommentare
Dreimal das übliche, bitte... (a.k.a. Neue Filmreviews) (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Jedes Mal, wenn ich im Kino war, denke ich mir "Den Film reviewst du jetzt sofort und lässt nicht wieder mehrere auflaufen!" ... Jedenfalls hier sind meine Kritiken zu drei neuen Filmen:

Fangen wir mit einem Film an, auf den ich gespannt gewartet habe: The Ides of March, mit George Clooney und Ryan Gosling. George Clooney ist der Macher des Films und wollte ihn angeblich schon zum letzten US-Wahlkampf machen, dann aber nicht den Eindruck erwecken, er wolle Obamas Kampagne unterminieren.

Jedenfalls im Film ist (wie auch in der echten Welt gerade) US-Vorwahlkampf angesagt. Vor der entscheidenden Etappe in Ohio sind nur noch zwei demokratische Kandidaten im Rennen und da die Republikaner samt amtierende Präsidenten ziemlich am Boden sind, gilt es als wahrscheinlich, dass der Gewinner der Vorwahl auch ins weiße Haus einziehen wird. Einer der Kandidaten ist Gouverneur Morris (Clooney), ein aufrichtiger und unkonventioneller Politiker. Im Fokus steht aber sein junger Wahlkampfhelfer Stephen (Gosling), der aufs Äußerste von Morris und seinen Zielen überzeugt ist und daher mit vollem Einsatz bei der Sache ist - bis ihn die Schattenseiten der Politik einholen.

Der Film ist eine einzige Abrechnung mit dem zynischen Alltag der US-Politik mit ihren Deals, Absprachen, Intrigen und Schmutzkampagnen. Clooneys Charakter wirkt (zumindest am Anfang) so unglaublich sauber und vernünftig, dass man denken könnte er wäre der Politik-Jesus. Wie oben geschrieben, hab ich mich auf den Film gefreut, war aber dann ein wenig enttäuscht. Mich haben die Handlung und Wenden nicht sonderlich überrascht. Es ist halt einfach eine Abrechnung mit dem Politikgeschäft. Wer Charakterstudien und politische Intrigen mag, kommt aber vermutlich nicht schlecht weg mit dem Film.

Der nächste Film, den ich gesehen haben war Ziemlich beste Freunde, der sich in Frankreich in kürzester Zeit zu einem der erfolgreichsten Filmen aller Zeiten aufgeschwungen hat.

Driss ist zwar nicht auf den Kopf gefallen, aber arm, jung, arbeitslos, lebt im Ghetto und wurde frisch aus dem Knast entlassen. Um Arbeitslosengeld zu erhalten, muss er einen Nachweis unterzeichnen lassen, dass er sich bei dem reichen Philippe als Pflegekraft zumindest beworben hat. Der wohnt zwar in einer Villa und hat auch sonst alles, was das Herz begehrt, ist aber vom Hals an abwärts gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Die schonungslose, mitleidslose, aber ehrliche Art, wie Driss mit ihm spricht und umgeht, beeindruckt Phillippe allerdings derart, dass er den jungen Senegalesen einstellt. Trotz einiger Konflikte beginnen die beiden Männer bald sich anzufreunden und gegenseitig das Leben des anderen zu bereichern.

Der Film ist toll. Lustig und herzerwärmend, ohne kitschig, dumm oder klischeehaft zu sein. Man könnte ihm - mit Blick auf Hollywoodfilme - vielleicht vorwerfen, etwas wenig Konflikt zu enthalten, aber so richtig stimmt das auch nicht. Ich bin toll unterhalten und voll guter Laune aus dem Kino gekommen.

Die Sneak am Freitag brachte mir dann Tailor, Tinker, Soldier, Spy (Der wird zu deutsch Dame, König, As, Spion heißen), ein Spionage-Drama in der Ära des Kalten Krieges. Mit dabei sind Gary Oldman, Colin Firth, Mark Strong, John Hurt, Benedict Cumberbatch (Sherlock Holmes in der BBC-Serie Sherlock) sowie jede Menge Gesichter, die man irgendwie kennt, auch wenn man ihnen keinen Namen zuordnen kann.

Die 70er-Jahre: Um einen Spion in den eigenen Reihen aufzudecken, sendet der britische Geheimdienstchef "Control" einen Agenten nach Budapest, wo dieser einen Informanten treffen soll. Die Aktion geht jedoch ordentlich daneben, Control wird entmachtet und stirbt bald darauf. Seine bisherige rechte Hand George Smiley (Oldman) macht sich nun daran den Spion in den eigenen Reihen aufzudecken, den er in der aus fünf Männern bestehenden obersten Riege des "Circus", die wichtigste Dienststelle des Geheimdiensts, vermutet. Und so beginnt er das Puzzle zusammensetzen, während ihm aus oberster Stelle entgegen gearbeitet wird.

Ich mag solche Filme. Puzzles, Intrigen, viele Charaktere, Spione und das alles im Kalter Krieg-Setting ("Ost gegen West" taugt mir irgendwie besser als Terroristen). Dazu kommt noch das der Film fantastisch besetzt (wann hatte Gary Oldman das letzte mal ein Hauptrolle?) und enorm gut ausgestattet ist (die Kulisse atmet 70er-Jahre durch und durch). Leider, leider, LEIDER war's unglaublich schwer dem Film zu folgen (zumindest auf Englisch - so beschämend es ist, das zuzugeben). Bei vielen Szenen war mir nicht klar, was die jetzt mit der Handlung zu tun haben, dazu kommen noch viele Rückblenden, was es schwer macht, zu sagen in welcher Zeitebene man sich gerade befindet. Außerdem waren manche Stellen einfach langweilig und langatmig erzählt. Ich hab nicht mal die Auflösung des Plots am Ende richtig verstanden.

Irgendwann muss ich den Film nochmal anschauen, vielleicht nicht unbedingt um kurz vor Mitternacht an einem Tag, an dem ich um 6 Uhr aufgestanden bin. Ich glaub nämlich, dass das eigentlich schon ein guter Film ist. Fazit: Kein Popcornkino, sondern ein Film den man konzentriert schauen muss!

Achja, meine Lieblingsszene ist die Weihnachtsfeier, bei der die ganze Belegschaft des britischen Geheimdienstes plötzlich die sowjetische Nationalhymne zwar ironisch, aber erstaunlich textsicher, singt XD

Schönen Sonntag noch!
NTL
15.01.2012 12:54 Verlinken 3 Kommentare
Sneak Preview 2.1.2012 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Das Kinojahr 2012 beginnt bei mir wie soviele Kinojahre zuvor, mit einer Sneak Preview.

Gelaufen ist Chinese zum Mitnehmen, ein argentischer Film, der laut Einblendung zu Beginn auf einer wahren Begebenheit basiert. Zum Abspann stellt sich aber heraus, dass das Wort "inspiriert" treffender wäre. Von den Schauspielern kannte ich niemanden, da ich mit der argentinischen Filmkultur eher weniger vertraut bin.

Der junge Handwerker Jun hat China nach einer persönlichen Tragödie verlassen (Da es die erste Szene ist, ist es kein Spoiler, wenn ich schreibe: Eine aus dem Himmel stürzende Kuh hat seine Verlobte erschlagen) und ist nach Argentinen gereist, um bei seinem Onkel ein neues Leben zu beginnen. Er spricht jedoch kein Wort Spanisch und wird auch noch gleich am Flughafen ausgeraubt. Dort klaubt ihn der eigenbrötlerische Metalwarenhändler auf. Der ist zwar am liebsten allein und lässt niemanden an sich heran, kann es aber auch nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, den jungen Mann hilflos herumirren zu lassen. Also quartiert er Jun bei sich ein, solange die chinesische Botschaft nach seinem Onkel sucht. Was schnell eine echte Belastung für den mürrischen Einsiedler wird.

Der Film begann wie jeder Sneak-Film, der sich nicht als Hollywoodfilm herausstellt: Mit lautem Gestöhne und verzweifeltem Gelächter des Publikums. Nachdem dann die ersten gegangen waren (was ich nie verstehen werde, warum die dann überhaupt Sneakkarten gekauft haben), kehrte aber Ruhe und man konnte einen ungewohnten, aber eigentlich ziemlich guten Film sehen. Zwar eine Charakterstudie mit wenig Action, als nicht für jeden geeignet, aber ich fand's ganz schön Roberto beim Auftauen zuzusehen, lustige Momente hat der Film auch. Und der klärende Dialog (mit Übersetzer) zum Ende des Films gibt dem ganzen irgendwie einen Sinn.

Mit Empfehlen tu ich mich schwer, ist ein Film in den auch ich ohne die Sneak nicht gegangen wäre. Wär unterhalten werden will sollte sich Mission Impossible 4 anschauen, wer mal wieder eine andere Art von Geschichte/Film sehen will ist hier aber genau richtig.

Schönen Abend noch! :)
NTL
03.01.2012 19:00 Verlinken 1 Kommentar
Und gleich noch eine Portion Kinofilm-Reviews (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Woran merkt man, dass ich Urlaub habe und gerade wieder in Passau bin? Ganz einfach, ich komm wieder viel einfacher ins Kino. Drei Filme in den letzten zwei Tage.

Meine Meinung dazu will ich euch natürlich nicht vorenthalten :)

Der Sneakfilm am Montag war Ich reise allein, ein norwegisches Familiendrama, ein Film von dem ich zuvor noch nichts gehört hatte (wie so oft in der Sneak ^^'). Nach der Vorstellung hab ich den Film gleich als norwegisches Pendant zu Kokowääh bezeichnet und musste recht belustigt feststellen, dass die meisten Pressestimmen ihn auch so zusammenfassen.

Im Spätsommer des Jahres 1997, als die Welt noch ein Spur ruhiger und langsamer war als heute und Europa gerade um Prinzessin Diana trauerte, erfährt der antriebslose Literaturstudent Jarle, dass er eine Tochter hat, die er Ende der 80er auf einer Schulfete mit einer damals 15-Jährigen gezeugt hat. Und um eben jene Tochter soll er sich nun eine Woche lang kümmern, damit deren Mutter endlich mal wieder Urlaub machen kann. Ein Umstand, der so überhaupt nicht in Jarles aktuelle Lebensumstände passen. Es folgen Drama und wertvolle Lektionen für alle Beteiligten.

Ich bleib dabei, wenn man den Film in einem Satz zusammenfassen will, sagt man am besten "Er ist das norwegische Kokowääh". Der Film war weder besonders gut, noch besonders schlecht. Er erfüllt - nachdem man herausgefunden hat, um was geht - eigentlich alle Erwartungen, die man zu Filmen von diesem Genre hat. Der 90er-Jahre-Flashback war ziemlich lustig, Tamagochies inklusive.

Und gestern hab ich mir dann noch ein Blockbuster-Double Feature gegönnt, um die Kinoliste zum Jahresende noch etwas zu füllen (weil ich die Filme sehen wollte, natürlich ^^'). Los ging's mit Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten, wieder mit "Ironman" Robert Downey Jr. als Titelheld und Jude Law als Dr. Watson.

Während Watson eigentlich nur danach strebt, endlich seine geliebte Mary zu heiraten und in Ruhe in die Flitterwochen nach Brighton zu fahren, verfolgt Sherlock obessesiv die Machenschaften des mysteriösen Professor Moriarity, den er hinter einen ganzen Serie von Morden und Anschlägen vermutet, die den Frieden in ganz Europa in Bedrohen. Und so werden Sherlock und - zu seinem großen Ärger - auch Watson in ein Katz- und Mausspiel verwickelt, dass sich über den ganzen Kontinent zieht und sie von England nach Frankreich, Deutschland und schließlich in die Schweiz führt.

So, was sag ich jetzt über den Film? Er ist kurzweilig, aber irgendwie belanglos. Er ist düsterer (oder zumindest brutaler), aber auch irgendwie kopfloser als der erste Teil. Und irgendwie wirkte er teils sehr konstruiert. Ich hab's jetzt nicht bereut ihn angeschaut zu haben, aber irgendwie hat er mir auch nicht mehr als ein Schulterzucken abgerungen. Die Schauplätze sind schick, die Action kann sich sehen lassen und - für die, die drauf stehen - die Bromanche von Sherlock und Watson kommt auch nicht zu kurz. Aber irgendwas hat gefehlt.

Eine echte postive Überraschung hingegen war der zweite Film des Abends: Mission: Impossible - Phantom Protokoll (a.k.a. MI4), natürlich wieder mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Außerdem mit dabei Simon Pegg (Shaun of the Dead, Paul) und Jeremy Renner (The Hurt Locker).

Ethan Hunt wird von verbündeten Agenten aus einem Moskauer Gefängnis befreit und gleich für einen neuen Auftrag eingespannt. Aus dem Kremel sollen Information über die Identität eines Extremisten namens "Kobalt", der drauf und dran ist gestohlene nukleare Abschusscodes zu erwerben, entwendet werden. Dabei kommt es zu einem Anschlag, bei dem der halbe Kremel in die Luft fliegt und die Schuld dafür dem amerikanischen Agententeam in die Schuhe geschoben wird. Die Verhältnisse zwischen Amerika und Russland sind daraufhin so schlecht wie zuletzt zur Kubakrise, genau der Zustand, den Kobalt für sein Endziel braucht. Von seiner Regierung im Zuge des Phantom-Protokolls verstoßen, muss Hunt nun mit seinem Team verhindern, dass Kobalt an die nuklearen Abschusscodes kommt.

Ich bin nicht wirklich ein Fan der Mission Impossible-Reihe. Der erste war nett (mit einigen ikonischen Szenen), der zweite war dämlich und dritte mir persönlich zu viel persönlicher Rachefeldzug statt Agentenfilm. Ich bin mit relativ geringen Erwartungen in den Film und wurde positiv überrascht. Ich bekam nämlich einen echt spannenden (und auch lustigen) Agentenfilm zu sehen, der mit dem Burj Khalifa im zweiten Akt eine beeindruckende und unverbrauchte Kulisse bietet. Perfekt war er nicht, denn ich persönlich hab eigentlich mittlerweile genug von Rogue-Agent-Plots, in zwei von drei Filmen wird der eigenen Seite gejagdt/verstoßen, obwohl er eigentlich nachwievor der Lösung einer globalen Krise hinterher läuft (die neuen Bondfilme stoßen auch in dieses Horn >_>). Und auch der Showdown war zwar spannend, aber doch ein bisschen zu lange gezogen.

Dennoch kurzweilige Actionunterhaltung, bei der ich nicht das Gefühl hatte, die Filmmacher halten mich für dumm (Da merkt man die Handschrift von J. J. Abrams, finde ich).

Ganz lustig fand ich noch, dass die beiden Hauptdarsteller aus der schwedischen Verfilmung von Stieg Larssons Millenium-Triologie (Verblendung, Verdammnis und Vergebung), Naomi Rapace und Michael Nyqvist, in Hollywood angekommen sind und in den beiden Filmen von gestern zu sehen waren. Sie in Sherlock Holmes, er in Mission Impossible.

So, das dürfte dann auch mein persönliches Kinojahr 2011 abschließen. Was waren denn eure persönlichen Highlights dieses Jahr? Vielleicht äußere ich mich dann auch noch zu meinen Favoriten ^^'

Schönen Abend noch :)
NTL
28.12.2011 17:53 Verlinken 4 Kommentare
Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk: Lange überfällige Filmreviews (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Ich erwähne sicher nicht zum ersten Mal, dass sich ein Anzahl von Blogeinträgen angesammelt hat, die endlich mal abgearbeitet gehört. Die letzten Wochen haben das Aufschieben ziemlich leicht gemacht. Zuerst war's der NaNoWriMo, dann getrennte Pc- und Internetprobleme, schließlich gefolgt von genervten Lustlosigkeit und dem Ziel sich nur noch irgendwie in den Weihnachtsurlaub zu retten.

Das Problem mit dem Aufschieben ist, dass sich dann immer mehr Arbeit anhäuft bis eine kritische Masse entsteht. Je nachdem in welchem Umfeld man sich bewegt, kann das dann bedeuten, dass jemand anderes den Karren aus dem Dreck holen muss oder dass ein Projekt einfach fallen gelassen wird. Auch ich habe kurz überlegt, ob es sich überhaupt lohnt jetzt über Filme zu bloggen, die teilweise gar nicht mehr im Kino laufen. Aber irgendwie streikt der Perfektionist in mir einfach sieben Kinofilme unter den Tisch fallen zu lassen.

Deshalb bekommt ihr jetzt Reviews zu alle den Filmen, die ich im Dezember, November und teilweise auch Oktober gesehen habe - aber das ganze vielleicht eine Spur weniger ausführlich als sonst... ^^'

Fangen wir an mit Conan, das Remake von Conan - Der Barbar von 1982. Das Orginal ist zweifelsfrei ein Meilenstein in der Karriere von Arnold Schwarzenegger und auch für die Verfilmung von Fantasy an sich (Wer das Orginal noch nicht kennt, schaut ihn euch mal mit ein paar Freunden an, köstliche Unterhaltung und er ist nicht so schlecht wie sein Ruf, nur halt sehr achtziger ^^).

Das Remake ist, hm, sehr modern. Schicke Effekte, schicke Kulissen und schicke Schauspieler bzw. hässliche Schauspieler für hässliche Rollen. Die Kämpfe kann man vermutlich auch als ansehnlich beschreiben, aber insgesamt ist der Film irgendwie seelenlos und nimmt sich deutlich zu ernst.

Die Handlung entspricht mehr oder weniger dem Orginal. Barbarenstamm wird von noch viel barbarischerem Stamm überfallen, ein einzelner Junge überlebt, wächst zum Superkämpfer heran und bekommt irgendwann die Gelegenheit zur Rache.

In einer Sneak Preview gab's dann mal 30 Minutes or less, eine Actionkomödie mit Jesse Eisenberg (Zombieland, The Social Network) in der Hauptrolle.

Nick ist ein draufgängerischer Fahrer und arbeitet als Pizzabote für einen kleinen Laden, der den Filmtitel als Motto trägt. Das ist für die Handlung des Films, aber mehr weniger überflüssig, denn eigentlich gehts darum, dass Nick in die Fänge zweier Taugenichtse gerät, die ihn in eine Bombenjacke stecken und ihn zwingen, für sie einen Bank zu überfallen. Es folgen Verfolgunsgjagden, Verwechslungen, zwischenmenschliche Probleme und der eine oder andere gelungene Gag.

Der Film ist nichts besonderes, aber auch nix besonders schlechtes. An zwei oder drei Stellen musste ich schon sehr herzhaft Lachen.

Die nächste Sneak berscherrte mir mit Carnage einen echten Leckerbissen von Roman Polanski. Jodie Foster, John C. Reilly, Kate Winslet und Christoph Waltz als zwei Elternpaare, die einen Konflikt ihrer Söhnen zivilisiert klären wollen, und dabei jedoch immer weiter selbst in einen Streit mit wechslenden Fronten abdriften, bei dem nach und nach alles an höflicher Oberflächlichkeit und bürgerlicher Selbstkontrolle wegbröckelt. Ein meisterhaftes Kammerspiel. Jodie Fosters zornig verkrampfter Hals hätte seinen eigenen Oscar verdient. 

Einer der Filme, den man 2011 gesehen haben sollte!

Als nächstes war ich in Zwei glorreiche Halunken. (O-Titel: The Good, the Bad and the Ugly) Nein, ausnahmsweise mal kein Remake, sondern das Orginal von 1966 mit Clint Eastwood in der Hauptrolle. Der Film gilt als einer der besten Spaghettiwestern überhaupt, ein Genre das an mir so ziemlich komplett vorbei gezogen ist, aber zum Glück gibt's Kinos die dann und wann noch Klassiker bringen (auch wenn ich einem Kollegen danken muss, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat). Das musikalische Haupthema des Films kennt vermutlich jeder, auch wenn er es nicht mit diesem Film verbindet.

Ich muss sagen, war schon ein Erlebnis. Cineast hin oder her, Filme aus den 70ern oder noch früher sehe ich selten bis gar nicht. Das ist schon ein Blick zurück in eine andere Zeit und auf eine andere Art des Geschichtenerzählens. Der Film ist mit 177 Minuten sehr lang, nimmt sich aber auch richtig viel Zeit seine Charaktere aufzubauen, deren Beziehungen untereinander vorzustellen und den zentralen Konflikt aufzubauen. Der Film enthält auch irgendwie alles was man von einem Western erwartet, inklusive ein kleines Kapitel amerikanischer Bürgerkrieg. Kritisieren kann man sicherlich, dass der Held ein oder zweimal zu oft durch puren Zufall gerettet wird. Das kommt heute nicht mehr so gut an. Trotzdem zählt Zwei glorreiche Halunken sicherlich zurecht zur den zeitlosen Klassikern.

Die nächste Sneak brachte dann das Shrek-Spin Off Puss in Boots. Wie der Titel unschwer verrät steht diesmal der gestiefelte Kater im Zentrum eines neuen Abenteuers im irren Märchenland der Shrekwelt (WANN der Film chronologisch einzuordnen ist, kommt leider nicht raus). Der Film ist kurzweilig, wie von Dreamworks erwartet phenomenal gut animiert und der "große Augen"-Gag des Katers wird auch nicht überstrapaziert. Allerdings gehen die guten Gags ziemlich schnell aus und Handlung verliert auch irgendwann an Fahrt (trotz viel Action auf der Leinwand). Am Ende hat man einen kurzweiligen Film, der aber nicht weiter in Erinnerung bleiben wird (außer vielleicht wegen dieser Katze). Shrek 1 und 2 waren deutlich besser.

Und dann noch ein Sneak-Film (merkt man, dass ich regulär kaum noch ins Kino komme? ^^'), The Help, mit Emma Stone. Der Film ist halb Drama und halb Komödie und dreht sich um das Leben afro-amerikanischer Haushaltshilfen in den 60er-Jahren, kurz bevor die Bürgerrechtswegung so richtig in Fahrt gelang. Die Hauptrolle spielt die junge Journalistin Skeeter (Stone), die im geheimen die Hausmägde ihrer Freundinnen interviewt, um deren Erlebnisse in einem Buch festzuhalten, zur damaligen Zeit ein gefährlicher Tabubruch, der nicht einfach nur einen Skandal auslösen würde, sollte es herauskommen.

Der Film schafft's einen fröhlich zu stimmen, und das obwohl man mit rassistischen Ungerechtigkeiten und Einstellungen konfrontiert wird, die einen - zumindest mich - einfach nur anwidern (vor allem, wenn man bedenkt, dass es immer noch Menschen gibt, die so denken).

So, und letzte Woche war ich dann doch mal wieder regulär im Kino und hab mir In Time angesehen, ein SciFi-Actionkrimi mit Justin Timberlake und Amanda Seyfried.

In der nicht näherbestimmten, aber nicht allzufernen Zukunft ist die Menschheit genetisch unsterblich geworden. Niemand wird körperlich mehr älter als 25. Um allerdings Überbevölkerung zu vermeiden, bleibt den Menschen nur noch ein Jahr, danach sterben sie. Ihre verbleibende Zeit wird ihnen zu jeder Zeit am linken Unterarm angezeigt. Und Lebenszeit ist die einzige verbliebene Währung der Welt. Kaffee kostet 3 Minuten, eine Busfahrt eine Stunde Lebenszeit und auch Lohn wird so ausgezahlt. Und während die Reichen praktisch unsterblich sind, hangeln sich die untersten Schichten von Tag zu Tag durch. So auch Protagonist Will (Timberlake), der jeden Tag mit weniger als 24 Stundenlebenszeit erwacht. Bis er eines Tages an einen des ewigen Lebens müden Sonderling gerät, der ihm mehr als ein Jahrhundert an Lebenszeit schenkt. Was am Anfang wie ein unglaubliches Geschenk wirkt, bringt bald auch jede Menge Ärger mit sich.

Der Film hat eine geniale Prämisse, verliert meiner Meinung nach in der zweiten Hälfte etwas den Fokus und versteift sich auf einen zwecklosen Revolutionsplot, der nicht so wirklich irgendwo hinführt. Dennoch war der Film kurzweilige Unterhaltung und lässt zumindest anfangs ein bisschen über das Wesen der Lebenszeit und Unsterblichkeit nachdenken.

So, fertig. Puh, was für ein Marathon-Eintrag. Ich sollte ihn vermutlich noch einmal Korrekturlesen, aber ich bin gerade zu müde ^^'
Morgen, bis dahin lebt bitte mit den Schreibfehlern ;P

Meine Statistik hab ich heute auch mal wieder aktuallisiert, ich hab's mittlerweile auf 52 im Kino gesehene Filme gebracht dieses Jahr. Minimalziel also erreicht. Und drei oder vier Filme sollten diese Woche noch dazukommen :D

Aber jetzt erstmal gute Nacht!
NTL
25.12.2011 22:07 Verlinken 2 Kommentare
Film-Reviews: Sneak Preview vom 14.10.2011, vom 21.10.2011 und Melancholia (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Der Sneak-Film vor zwei Wochen war Another Earth, ein Charakter-Drama mit eigentlich nur einem minimalen Science Fiction-Element (oder Fantasy, je nachdem wie man's sehen will), das aber durchaus Bedeutung für die Handlung hat.

Rhoda war schon von Kindheit an begeistert vom Weltraum und als sie am MIT aufgenommen, scheinen ihre Träume zum Greifen nahe. Dann jedoch fährt sie betrunken von einer Feier nach Hause und lässt sich vom Radio ablenken, das die Entdeckung einer zweiten Erde verkündet, die im Sonnensystem aufgetaucht ist und immer näher kommt - scheinbar eine exakte Kopie der unseren. Prompt verursacht sie einen schweren Verkehrsunfall, bei dem die schwangere Frau und der Sohn des Musik-Professors John Burroughs ums Leben kommen. Vier Jahre später kommt Rhoda wieder aus dem Knast und nimmt - aller Möglichkeiten von einst beraubt - an einer Verlosung teil, deren Gewinner an Board eines Space Shuttles mit rüber zur anderen Erde fliegen kann. Gleichzeitig will sich bei dem in seiner Trauer ertrinkenden John entschuldigen. Allerdings kneift jedoch im letzten Moment und wird durch eine ungeschickte Notlüge als seine Putzfrau angestellt.

Wie  Galileo so schön gesagt hat, das ist genau die Art von Film die einen guten Sneak Film auszeichnet: Ein Film von dem ich zuvor noch nicht oder kaum gehört habe, den ich ganz sicher auch nicht von selbst im Kino oder zu Hause angeschaut hätte, der mir aber doch sehr gut gefallen hat. Der Film schafft es eine unglaublich melancholische Stimmung aufzubauen und gleichzeitig einige einfach schöne Szene einzustreuen (Stichwort: Wii-Boxen), bei denen die ersten zurückkehrenden Funken Lebensfreude der Protagonisten aufblitzen, während man gleichzeitig Angst vor dem Moment hat, wo er rausfindet wer sie wirklich ist. Die andere Erde ist in gewisserweise nur eine Randnotiz, aber ein allgegenwärtige Präsenz und auch ein Stück Hoffnung der Charaktere.

Empfehlung für alle, die mal wieder eine andere Art von Film sehen wollen.

Der Sneakfilm letzten Freitag war dann One Day (wird hier zu Lande Zwei an einem Tag heißen), ein waschechtes Liebesdrama und Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von David Nicholls. Die Hauptrollen spielen Anne Hathaway und Jim Sturgess (Ich kenn ihn aus 21 und The Way Back).

Der Film betrachtet die Beziehung von Emma und Dexter im Verlauf von über zwanzig Jahren, wobei immer nur ein einziger Tag, der 15. Juli, betrachtet wird. Es beginnt 1988, als beide gerade frisch ihren Universitätsabschluss in der Tasche habe und nach einer durchgefeierten Nacht beinahe zusammen im Bett landen, dann aber beschließen Freunde zu bleiben bzw. zu werden, weil sie sich zuvor kaum kannten. Anschließend verfolgt der Film Emma, bei ihren Versuchen Schriftstellerin und Dichterin zu werden, während sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält, während aus Dexter ein zunächst erfolgreicher Fernsehmoderator wird. Dabei driften die beiden immer wieder auseinander und wieder näher zusammen, haben mehr oder weniger erfolgreiche Beziehungen mit anderen Partnern, streiten sich und versöhnen sich.

Schöner Liebesfilm, der sich durch einen Großteil meiner Lebensjahre schlängelt, wodurch er für mich einige Sympathiepunkte gewonnen hat, weil einige kleine Randerscheinungen, ganz schön die Entwicklung der Gesellschaft im Verlauf der Jahre beleuchten. Der Film ist mal schön, mal traurig und mal schön traurig. Wer drauf steht (oder seiner besseren Hälfte, die drauf steht, einen Gefallen tun will) macht meiner Meinung nach nix falsch.

Gestern Abend gab's dann noch Melancholia, der neue Film von Lars von Trier, der indirekt in einen kleinen Skandal verwickelt war. Auf einer Pressekonferenz zu eben diesem Film hat sich der Schöpfer des Films etwas zu positiv über einen gewissen Ex-Diktator geäußert und sich damit ins gesellschaftliche Aus befördert. Das hat aber mit diesem Film relativ wenig zu tun. Die Hauptrolle spielt Kirsten Dunst, in einigen Nebenrollen gibt's dazu auch noch bekannte Gesichter zu sehen wie Kiefer Sutherland (der's schafft, dass ich nicht ständig an Jack Bauer denken musste), Alexander Skarsgård (Eric aus True Blood), John Hurt, Udo Kier und etlichen mehr.

Der Film besteht aus zwei Teilen und dreht sich um die beiden Schwestern Justine (Dunst) und Claire (Charlotte Gainsbourg). Der erste Teil zeigt die teuere Hochzeit von Justine, die von Claire und ihrem Mann John (Sutherland) ausgerichtet und perfekt durchgeplant wurde. Auch wenn das erste Missgeschick des Tages (Die Limousine schafft es nicht den Berg zur Feier hoch, also muss das Brautpaar laufen und kommt zwei Stunden zu spät) Justine noch darüber lachen lässt, treiben die oberflächlichen Rituale, ihre zankenden Eltern und ihr unverschämter Boss die depressive junge Frau wieder in den Abgrund, so dass Hochzeitfest mehr und mehr zum peinlichen Desaster verkommt. Im zweiten Teil steht dann Claire im Mittelpunkt, die sich um ihre nun fast nicht mehr lebensfähige Schwester kümmert. Unterdessen kommt ein zuvor unbekannter Planet (der titelgebende Melancholia) der Erde immer näher, und auch wenn John ihr immer wieder versichert, dass er nur knapp an der Erde vorbei fliegen wird, wird Claire von Tag zu Tag panischer. Gleichzeitig weckt das mögliche Ende der Welt Justine aus ihrer Lethargie.

Ich muss sagen, anfangs hab ich gezögert. Vom letzten Lars von Trier-Film, Antichrist, haben mir schon Beschreibungen und Rezenssionen gereicht, um zu wissen, dass ich diesen Film nicht sehen will. Und auch Melancholia ist ein Mittel des Regiessieurs seine eigene Depression zum Ausdruck zu bringen. Ich habe aber nicht bereut, ihn gesehen zu haben. Die Introsequenz fand ich noch etwas anstrengend und lang gezogen, wenn auch visuell ansprechend, aber was danach folgte fesselnder, weit vom Mainstream entfernter Film. Da der Anfang das Ende vorweg nimmt, gilt mal wieder: Die Spannung entsteht vor allem daraus, wie erzählt wird, nicht was. Was mir besonders gefallen hat, waren die Gegensätze der beiden Teile/Schwestern. Justine, die in der beinahe perfekten, normalen Welt nicht zu Recht kommt, und Claire, die daran verzweifelt, wenn der Welt die Normalität verloren geht.

Also, wer mal wieder ein gelungenes Filmkunstwerk sehen will: Ins Kino gehen! Betonung auf Kino, auf DVD oder BlueRay wird der Film nicht die gleiche Wirkung entfalten (man kann sich zu leicht den Fremdschämszenen im ersten Teil entziehen). Und wer eine andere Art von Incentive braucht, Kirsten Dunst ist im Film nackt zu sehen ;)

Soviel von mir!
NTL
25.10.2011 17:00 Verlinken 1 Kommentar
Meine Top 11 Fanfic-Favoriten (Dom Dinge, Nostalgie, Reviews, Schreiberei)
Als ich für meinen Geburtstagseintrag einige Zeit damit verbrachte meine Vergangenheit durchzurecherchieren, blieb ich auch - einigen antiken Bookmarks zum Dank - ein bisschen an Erinnerungen an frühe Jahre meiner Internetaktivitäten hängen. Ab Mitte des Jahres 2000 gehörte da auch das Lesen von Fanfics dazu. Ein paar Monate davor hatte ich meine ersten Manga gekauft und eine neue Obsession war geboren. Als ich dann in die Welt der von Fans über ihre Lieblingsserien geschriebenen Geschichten taumelte, war's erst recht um mich geschehen. Ich verbrachte so manchen sonnigen Sommernachmittag im Keller vorm PC, um Geschichten zu lesen (Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, wo ich so manchen sonnigen Sommernachmittag im Keller verbrachte, um Videospiele zu spielen oder Warhammerfiguren zu bemalen ^^').

Aber neben der unbewussten Reduzierung meines Hautkrebsriskos, hatte dieses neue Hobby noch andere positive Effekte: Zum einen wurde ich durch das stundenlange Lesen von auf englisch verfassten Texten (deutsche Fanfics gabs damals praktisch nicht) plötzlich sprunghaft besser in eben diesem Schulfach. Statt einer 4- standen am Ende des elften Schuljahres plötzlich 2er auf meinen Schulaufgaben, in der Kollegstufe gesellten sich sogar mal 1er dazu. Und irgendwann zündete durch das viele Lesen auch bei mir der kreative Funke und ich begann zu schreiben. Genau genommen begann ich einem zuvor noch nicht dagewesenen Umfang zu schreiben, denn rückblickend betrachtet hab ich eigentlich schon immer gerne Geschichten erzählt (Irgendwo geistert Z.B. glaub ich noch recht infantiler, angefangener Warhammer-Roman von mir durchs Netz). Jedenfalls ein wichtiger Punkt in der Entwicklung der Person, die ich heute bin.

Jedenfalls hab ich bei diesen Ausflug in die Bookmarks meiner Vergangenheit begonnen über von mir in all den Jahren gelesenen Fanfics nachzudenken und bin irgendwie drauf gekommen, mir eine kleine Top 10-Liste zusammenzustellen, schließlich gehören manche davon meiner Meinung nach dringend auch heute von jedem gelesen, der sie noch nicht kennt und sich für den jeweiligen Fandom interessiert. Irgendwann bin ich dann darauf gekommen, mich auf abgeschlossene Geschichten zu beschränken, weil ich sonst auf keinen grünen Zweig gekommen wäre. Und am Ende ist auch eine Top-11 Liste daraus geworden, einfach weil ich mich nicht entscheiden konnte (und ich nicht die Begründung des Nostalgia Critics für seine Top-11-Listen klauen wollte ^^').

Deshalb präsentieren ich nun, meine persönliche und vollkommenen subjektive Top-11-Empfehlungsliste von Fanfictions, die ich irgendwann während der vergangenen elf Jahre gelesen habe (oder kurz MPUVST11EVFKDIIWDVEJGH ;P):
Weiter ...
09.10.2011 20:00 Verlinken 4 Kommentare
Sneak Preview 7.10.2011 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
In der Sneak Preview vom vergangenen Freitag kam Contagion, ein Ensemble-Film von Steven Soderbergh über den weltweiten Ausbruch einer Virusepidemie. Und Ensemble-Film ist wörtlich zu nehmen, hab lange nicht mehr soviele bekannten Namen in einem Film gesehen. Mit dabei sind u.a. Gwyneth Paltrow, Jude Law, Kate Winslet, Laurence Fishburne, Armin Rohde und natürlich Matt Damon (dazu später mehr), außerdem jede Menge Gesichter, die ich aus verschiedenste Serien kenne.

Wie schon erwähnt, beschreibt der Film den Ausbruch einer weltweiten Epidemie, was in vielen, teils unabhängigen Handlungssträngen erzählt wird. Es beginnt mit der Frau (Paltrow) von Mitch (Damon), die krank von einer Geschäftsreise aus Hongkong zurück kommt. Zuhause steckt sie auch schnell ihren Sohn an und wenige Tage später sind beide tot, genauso wie einige andere, die ebenfalls in Hongkong waren oder mit ihr Kontakt hatten. Mitch, der sich als immun erweist, versucht nun seine Tochter vor einer Infektion zu schützen, während sich das Virus um sie herum ausbreitet. In anderen Handlungssträngen versuchen Mitarbeiter des amerikanischen CDC und der WHO der Epidemie auf den Grund zu gehen bzw. sie einzudämmen, während ein nach Aufmerksamkeit hungernder Blogger Panik in der Bevölkerung schildert.

Contagion ist ein nüchtern und realistisch erzählter Film, vielleicht macht ihn das gerade so spannend. Im Gegensatz zu Outbreak (der einzige andere Epidemie-Film, der mir gerade einfällt), kommt er ohne Bombenabwürfe, Hubschauberverfolgungsjagden oder übertriebene Individualheldentaten aus. Stattdessen beobachten wir einige Einzelschicksale, die sich in dem ausbreitenden Chaos zurecht finden müssen. Allerdings darf man auf Grund der am Boden gebliebenen Handlung dann auch keinen echten Hollywood-Showdown erwarten, in der die CDC-Mitarbeiterin und ihr Ex-Mann, der arbeitslose Schriftsteller, zusammen auf einem im Sturm sinkenden Schiff den irren, virenerschaffenden Wissenschaftler im Nahkampf besiegen.

Kritisieren kann man vielleicht den arg überzeichneten Handlungsfaden des Bloggers oder die relativ zweckfreie Geschichte einer WHO-Mitarbeiterin, aber ansonsten ist's echt packender Film. Empfehlung pur.
Weiter ...
09.10.2011 11:51 Verlinken 1 Kommentar

[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...17]
/ 17