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Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk: Lange überfällige Filmreviews (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Ich erwähne sicher nicht zum ersten Mal, dass sich ein Anzahl von Blogeinträgen angesammelt hat, die endlich mal abgearbeitet gehört. Die letzten Wochen haben das Aufschieben ziemlich leicht gemacht. Zuerst war's der NaNoWriMo, dann getrennte Pc- und Internetprobleme, schließlich gefolgt von genervten Lustlosigkeit und dem Ziel sich nur noch irgendwie in den Weihnachtsurlaub zu retten.

Das Problem mit dem Aufschieben ist, dass sich dann immer mehr Arbeit anhäuft bis eine kritische Masse entsteht. Je nachdem in welchem Umfeld man sich bewegt, kann das dann bedeuten, dass jemand anderes den Karren aus dem Dreck holen muss oder dass ein Projekt einfach fallen gelassen wird. Auch ich habe kurz überlegt, ob es sich überhaupt lohnt jetzt über Filme zu bloggen, die teilweise gar nicht mehr im Kino laufen. Aber irgendwie streikt der Perfektionist in mir einfach sieben Kinofilme unter den Tisch fallen zu lassen.

Deshalb bekommt ihr jetzt Reviews zu alle den Filmen, die ich im Dezember, November und teilweise auch Oktober gesehen habe - aber das ganze vielleicht eine Spur weniger ausführlich als sonst... ^^'

Fangen wir an mit Conan, das Remake von Conan - Der Barbar von 1982. Das Orginal ist zweifelsfrei ein Meilenstein in der Karriere von Arnold Schwarzenegger und auch für die Verfilmung von Fantasy an sich (Wer das Orginal noch nicht kennt, schaut ihn euch mal mit ein paar Freunden an, köstliche Unterhaltung und er ist nicht so schlecht wie sein Ruf, nur halt sehr achtziger ^^).

Das Remake ist, hm, sehr modern. Schicke Effekte, schicke Kulissen und schicke Schauspieler bzw. hässliche Schauspieler für hässliche Rollen. Die Kämpfe kann man vermutlich auch als ansehnlich beschreiben, aber insgesamt ist der Film irgendwie seelenlos und nimmt sich deutlich zu ernst.

Die Handlung entspricht mehr oder weniger dem Orginal. Barbarenstamm wird von noch viel barbarischerem Stamm überfallen, ein einzelner Junge überlebt, wächst zum Superkämpfer heran und bekommt irgendwann die Gelegenheit zur Rache.

In einer Sneak Preview gab's dann mal 30 Minutes or less, eine Actionkomödie mit Jesse Eisenberg (Zombieland, The Social Network) in der Hauptrolle.

Nick ist ein draufgängerischer Fahrer und arbeitet als Pizzabote für einen kleinen Laden, der den Filmtitel als Motto trägt. Das ist für die Handlung des Films, aber mehr weniger überflüssig, denn eigentlich gehts darum, dass Nick in die Fänge zweier Taugenichtse gerät, die ihn in eine Bombenjacke stecken und ihn zwingen, für sie einen Bank zu überfallen. Es folgen Verfolgunsgjagden, Verwechslungen, zwischenmenschliche Probleme und der eine oder andere gelungene Gag.

Der Film ist nichts besonderes, aber auch nix besonders schlechtes. An zwei oder drei Stellen musste ich schon sehr herzhaft Lachen.

Die nächste Sneak berscherrte mir mit Carnage einen echten Leckerbissen von Roman Polanski. Jodie Foster, John C. Reilly, Kate Winslet und Christoph Waltz als zwei Elternpaare, die einen Konflikt ihrer Söhnen zivilisiert klären wollen, und dabei jedoch immer weiter selbst in einen Streit mit wechslenden Fronten abdriften, bei dem nach und nach alles an höflicher Oberflächlichkeit und bürgerlicher Selbstkontrolle wegbröckelt. Ein meisterhaftes Kammerspiel. Jodie Fosters zornig verkrampfter Hals hätte seinen eigenen Oscar verdient. 

Einer der Filme, den man 2011 gesehen haben sollte!

Als nächstes war ich in Zwei glorreiche Halunken. (O-Titel: The Good, the Bad and the Ugly) Nein, ausnahmsweise mal kein Remake, sondern das Orginal von 1966 mit Clint Eastwood in der Hauptrolle. Der Film gilt als einer der besten Spaghettiwestern überhaupt, ein Genre das an mir so ziemlich komplett vorbei gezogen ist, aber zum Glück gibt's Kinos die dann und wann noch Klassiker bringen (auch wenn ich einem Kollegen danken muss, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat). Das musikalische Haupthema des Films kennt vermutlich jeder, auch wenn er es nicht mit diesem Film verbindet.

Ich muss sagen, war schon ein Erlebnis. Cineast hin oder her, Filme aus den 70ern oder noch früher sehe ich selten bis gar nicht. Das ist schon ein Blick zurück in eine andere Zeit und auf eine andere Art des Geschichtenerzählens. Der Film ist mit 177 Minuten sehr lang, nimmt sich aber auch richtig viel Zeit seine Charaktere aufzubauen, deren Beziehungen untereinander vorzustellen und den zentralen Konflikt aufzubauen. Der Film enthält auch irgendwie alles was man von einem Western erwartet, inklusive ein kleines Kapitel amerikanischer Bürgerkrieg. Kritisieren kann man sicherlich, dass der Held ein oder zweimal zu oft durch puren Zufall gerettet wird. Das kommt heute nicht mehr so gut an. Trotzdem zählt Zwei glorreiche Halunken sicherlich zurecht zur den zeitlosen Klassikern.

Die nächste Sneak brachte dann das Shrek-Spin Off Puss in Boots. Wie der Titel unschwer verrät steht diesmal der gestiefelte Kater im Zentrum eines neuen Abenteuers im irren Märchenland der Shrekwelt (WANN der Film chronologisch einzuordnen ist, kommt leider nicht raus). Der Film ist kurzweilig, wie von Dreamworks erwartet phenomenal gut animiert und der "große Augen"-Gag des Katers wird auch nicht überstrapaziert. Allerdings gehen die guten Gags ziemlich schnell aus und Handlung verliert auch irgendwann an Fahrt (trotz viel Action auf der Leinwand). Am Ende hat man einen kurzweiligen Film, der aber nicht weiter in Erinnerung bleiben wird (außer vielleicht wegen dieser Katze). Shrek 1 und 2 waren deutlich besser.

Und dann noch ein Sneak-Film (merkt man, dass ich regulär kaum noch ins Kino komme? ^^'), The Help, mit Emma Stone. Der Film ist halb Drama und halb Komödie und dreht sich um das Leben afro-amerikanischer Haushaltshilfen in den 60er-Jahren, kurz bevor die Bürgerrechtswegung so richtig in Fahrt gelang. Die Hauptrolle spielt die junge Journalistin Skeeter (Stone), die im geheimen die Hausmägde ihrer Freundinnen interviewt, um deren Erlebnisse in einem Buch festzuhalten, zur damaligen Zeit ein gefährlicher Tabubruch, der nicht einfach nur einen Skandal auslösen würde, sollte es herauskommen.

Der Film schafft's einen fröhlich zu stimmen, und das obwohl man mit rassistischen Ungerechtigkeiten und Einstellungen konfrontiert wird, die einen - zumindest mich - einfach nur anwidern (vor allem, wenn man bedenkt, dass es immer noch Menschen gibt, die so denken).

So, und letzte Woche war ich dann doch mal wieder regulär im Kino und hab mir In Time angesehen, ein SciFi-Actionkrimi mit Justin Timberlake und Amanda Seyfried.

In der nicht näherbestimmten, aber nicht allzufernen Zukunft ist die Menschheit genetisch unsterblich geworden. Niemand wird körperlich mehr älter als 25. Um allerdings Überbevölkerung zu vermeiden, bleibt den Menschen nur noch ein Jahr, danach sterben sie. Ihre verbleibende Zeit wird ihnen zu jeder Zeit am linken Unterarm angezeigt. Und Lebenszeit ist die einzige verbliebene Währung der Welt. Kaffee kostet 3 Minuten, eine Busfahrt eine Stunde Lebenszeit und auch Lohn wird so ausgezahlt. Und während die Reichen praktisch unsterblich sind, hangeln sich die untersten Schichten von Tag zu Tag durch. So auch Protagonist Will (Timberlake), der jeden Tag mit weniger als 24 Stundenlebenszeit erwacht. Bis er eines Tages an einen des ewigen Lebens müden Sonderling gerät, der ihm mehr als ein Jahrhundert an Lebenszeit schenkt. Was am Anfang wie ein unglaubliches Geschenk wirkt, bringt bald auch jede Menge Ärger mit sich.

Der Film hat eine geniale Prämisse, verliert meiner Meinung nach in der zweiten Hälfte etwas den Fokus und versteift sich auf einen zwecklosen Revolutionsplot, der nicht so wirklich irgendwo hinführt. Dennoch war der Film kurzweilige Unterhaltung und lässt zumindest anfangs ein bisschen über das Wesen der Lebenszeit und Unsterblichkeit nachdenken.

So, fertig. Puh, was für ein Marathon-Eintrag. Ich sollte ihn vermutlich noch einmal Korrekturlesen, aber ich bin gerade zu müde ^^'
Morgen, bis dahin lebt bitte mit den Schreibfehlern ;P

Meine Statistik hab ich heute auch mal wieder aktuallisiert, ich hab's mittlerweile auf 52 im Kino gesehene Filme gebracht dieses Jahr. Minimalziel also erreicht. Und drei oder vier Filme sollten diese Woche noch dazukommen :D

Aber jetzt erstmal gute Nacht!
NTL
25.12.2011 22:07 Verlinken 2 Kommentare
Film-Reviews: Sneak Preview vom 14.10.2011, vom 21.10.2011 und Melancholia (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Der Sneak-Film vor zwei Wochen war Another Earth, ein Charakter-Drama mit eigentlich nur einem minimalen Science Fiction-Element (oder Fantasy, je nachdem wie man's sehen will), das aber durchaus Bedeutung für die Handlung hat.

Rhoda war schon von Kindheit an begeistert vom Weltraum und als sie am MIT aufgenommen, scheinen ihre Träume zum Greifen nahe. Dann jedoch fährt sie betrunken von einer Feier nach Hause und lässt sich vom Radio ablenken, das die Entdeckung einer zweiten Erde verkündet, die im Sonnensystem aufgetaucht ist und immer näher kommt - scheinbar eine exakte Kopie der unseren. Prompt verursacht sie einen schweren Verkehrsunfall, bei dem die schwangere Frau und der Sohn des Musik-Professors John Burroughs ums Leben kommen. Vier Jahre später kommt Rhoda wieder aus dem Knast und nimmt - aller Möglichkeiten von einst beraubt - an einer Verlosung teil, deren Gewinner an Board eines Space Shuttles mit rüber zur anderen Erde fliegen kann. Gleichzeitig will sich bei dem in seiner Trauer ertrinkenden John entschuldigen. Allerdings kneift jedoch im letzten Moment und wird durch eine ungeschickte Notlüge als seine Putzfrau angestellt.

Wie  Galileo so schön gesagt hat, das ist genau die Art von Film die einen guten Sneak Film auszeichnet: Ein Film von dem ich zuvor noch nicht oder kaum gehört habe, den ich ganz sicher auch nicht von selbst im Kino oder zu Hause angeschaut hätte, der mir aber doch sehr gut gefallen hat. Der Film schafft es eine unglaublich melancholische Stimmung aufzubauen und gleichzeitig einige einfach schöne Szene einzustreuen (Stichwort: Wii-Boxen), bei denen die ersten zurückkehrenden Funken Lebensfreude der Protagonisten aufblitzen, während man gleichzeitig Angst vor dem Moment hat, wo er rausfindet wer sie wirklich ist. Die andere Erde ist in gewisserweise nur eine Randnotiz, aber ein allgegenwärtige Präsenz und auch ein Stück Hoffnung der Charaktere.

Empfehlung für alle, die mal wieder eine andere Art von Film sehen wollen.

Der Sneakfilm letzten Freitag war dann One Day (wird hier zu Lande Zwei an einem Tag heißen), ein waschechtes Liebesdrama und Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von David Nicholls. Die Hauptrollen spielen Anne Hathaway und Jim Sturgess (Ich kenn ihn aus 21 und The Way Back).

Der Film betrachtet die Beziehung von Emma und Dexter im Verlauf von über zwanzig Jahren, wobei immer nur ein einziger Tag, der 15. Juli, betrachtet wird. Es beginnt 1988, als beide gerade frisch ihren Universitätsabschluss in der Tasche habe und nach einer durchgefeierten Nacht beinahe zusammen im Bett landen, dann aber beschließen Freunde zu bleiben bzw. zu werden, weil sie sich zuvor kaum kannten. Anschließend verfolgt der Film Emma, bei ihren Versuchen Schriftstellerin und Dichterin zu werden, während sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält, während aus Dexter ein zunächst erfolgreicher Fernsehmoderator wird. Dabei driften die beiden immer wieder auseinander und wieder näher zusammen, haben mehr oder weniger erfolgreiche Beziehungen mit anderen Partnern, streiten sich und versöhnen sich.

Schöner Liebesfilm, der sich durch einen Großteil meiner Lebensjahre schlängelt, wodurch er für mich einige Sympathiepunkte gewonnen hat, weil einige kleine Randerscheinungen, ganz schön die Entwicklung der Gesellschaft im Verlauf der Jahre beleuchten. Der Film ist mal schön, mal traurig und mal schön traurig. Wer drauf steht (oder seiner besseren Hälfte, die drauf steht, einen Gefallen tun will) macht meiner Meinung nach nix falsch.

Gestern Abend gab's dann noch Melancholia, der neue Film von Lars von Trier, der indirekt in einen kleinen Skandal verwickelt war. Auf einer Pressekonferenz zu eben diesem Film hat sich der Schöpfer des Films etwas zu positiv über einen gewissen Ex-Diktator geäußert und sich damit ins gesellschaftliche Aus befördert. Das hat aber mit diesem Film relativ wenig zu tun. Die Hauptrolle spielt Kirsten Dunst, in einigen Nebenrollen gibt's dazu auch noch bekannte Gesichter zu sehen wie Kiefer Sutherland (der's schafft, dass ich nicht ständig an Jack Bauer denken musste), Alexander Skarsgård (Eric aus True Blood), John Hurt, Udo Kier und etlichen mehr.

Der Film besteht aus zwei Teilen und dreht sich um die beiden Schwestern Justine (Dunst) und Claire (Charlotte Gainsbourg). Der erste Teil zeigt die teuere Hochzeit von Justine, die von Claire und ihrem Mann John (Sutherland) ausgerichtet und perfekt durchgeplant wurde. Auch wenn das erste Missgeschick des Tages (Die Limousine schafft es nicht den Berg zur Feier hoch, also muss das Brautpaar laufen und kommt zwei Stunden zu spät) Justine noch darüber lachen lässt, treiben die oberflächlichen Rituale, ihre zankenden Eltern und ihr unverschämter Boss die depressive junge Frau wieder in den Abgrund, so dass Hochzeitfest mehr und mehr zum peinlichen Desaster verkommt. Im zweiten Teil steht dann Claire im Mittelpunkt, die sich um ihre nun fast nicht mehr lebensfähige Schwester kümmert. Unterdessen kommt ein zuvor unbekannter Planet (der titelgebende Melancholia) der Erde immer näher, und auch wenn John ihr immer wieder versichert, dass er nur knapp an der Erde vorbei fliegen wird, wird Claire von Tag zu Tag panischer. Gleichzeitig weckt das mögliche Ende der Welt Justine aus ihrer Lethargie.

Ich muss sagen, anfangs hab ich gezögert. Vom letzten Lars von Trier-Film, Antichrist, haben mir schon Beschreibungen und Rezenssionen gereicht, um zu wissen, dass ich diesen Film nicht sehen will. Und auch Melancholia ist ein Mittel des Regiessieurs seine eigene Depression zum Ausdruck zu bringen. Ich habe aber nicht bereut, ihn gesehen zu haben. Die Introsequenz fand ich noch etwas anstrengend und lang gezogen, wenn auch visuell ansprechend, aber was danach folgte fesselnder, weit vom Mainstream entfernter Film. Da der Anfang das Ende vorweg nimmt, gilt mal wieder: Die Spannung entsteht vor allem daraus, wie erzählt wird, nicht was. Was mir besonders gefallen hat, waren die Gegensätze der beiden Teile/Schwestern. Justine, die in der beinahe perfekten, normalen Welt nicht zu Recht kommt, und Claire, die daran verzweifelt, wenn der Welt die Normalität verloren geht.

Also, wer mal wieder ein gelungenes Filmkunstwerk sehen will: Ins Kino gehen! Betonung auf Kino, auf DVD oder BlueRay wird der Film nicht die gleiche Wirkung entfalten (man kann sich zu leicht den Fremdschämszenen im ersten Teil entziehen). Und wer eine andere Art von Incentive braucht, Kirsten Dunst ist im Film nackt zu sehen ;)

Soviel von mir!
NTL
25.10.2011 17:00 Verlinken 1 Kommentar
Sneak Preview 7.10.2011 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
In der Sneak Preview vom vergangenen Freitag kam Contagion, ein Ensemble-Film von Steven Soderbergh über den weltweiten Ausbruch einer Virusepidemie. Und Ensemble-Film ist wörtlich zu nehmen, hab lange nicht mehr soviele bekannten Namen in einem Film gesehen. Mit dabei sind u.a. Gwyneth Paltrow, Jude Law, Kate Winslet, Laurence Fishburne, Armin Rohde und natürlich Matt Damon (dazu später mehr), außerdem jede Menge Gesichter, die ich aus verschiedenste Serien kenne.

Wie schon erwähnt, beschreibt der Film den Ausbruch einer weltweiten Epidemie, was in vielen, teils unabhängigen Handlungssträngen erzählt wird. Es beginnt mit der Frau (Paltrow) von Mitch (Damon), die krank von einer Geschäftsreise aus Hongkong zurück kommt. Zuhause steckt sie auch schnell ihren Sohn an und wenige Tage später sind beide tot, genauso wie einige andere, die ebenfalls in Hongkong waren oder mit ihr Kontakt hatten. Mitch, der sich als immun erweist, versucht nun seine Tochter vor einer Infektion zu schützen, während sich das Virus um sie herum ausbreitet. In anderen Handlungssträngen versuchen Mitarbeiter des amerikanischen CDC und der WHO der Epidemie auf den Grund zu gehen bzw. sie einzudämmen, während ein nach Aufmerksamkeit hungernder Blogger Panik in der Bevölkerung schildert.

Contagion ist ein nüchtern und realistisch erzählter Film, vielleicht macht ihn das gerade so spannend. Im Gegensatz zu Outbreak (der einzige andere Epidemie-Film, der mir gerade einfällt), kommt er ohne Bombenabwürfe, Hubschauberverfolgungsjagden oder übertriebene Individualheldentaten aus. Stattdessen beobachten wir einige Einzelschicksale, die sich in dem ausbreitenden Chaos zurecht finden müssen. Allerdings darf man auf Grund der am Boden gebliebenen Handlung dann auch keinen echten Hollywood-Showdown erwarten, in der die CDC-Mitarbeiterin und ihr Ex-Mann, der arbeitslose Schriftsteller, zusammen auf einem im Sturm sinkenden Schiff den irren, virenerschaffenden Wissenschaftler im Nahkampf besiegen.

Kritisieren kann man vielleicht den arg überzeichneten Handlungsfaden des Bloggers oder die relativ zweckfreie Geschichte einer WHO-Mitarbeiterin, aber ansonsten ist's echt packender Film. Empfehlung pur.
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09.10.2011 11:51 Verlinken 1 Kommentar
Neue Filmreviews (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Von Donnerstag bis Samstag hab ich's in meinem verzweifelten Versuch für die Jahresliste aufzuholen an drei Abenden in Folge ins Kino geschafft. Ich will euch natürlich nicht vorenthalten, was ich gesehen habe:

Los ging's am Donnerstag mit Kill The Boss (Orginal-Titel Horrible Bosses -  ich liebe es ja, wenn Filme für den deutschen Markt einen anderen Titel bekommen, der aber immer noch auf Englisch ist...). Beschreiben würde ich es als schwarze Komödie, die mit doch recht bekannten Gesichtern besetzt ist (u.o. Kevin Spacey, Jennifer Aniston, Colin Farrell, Jamie Foxx).

Nick, Dale und Kurt haben ein gemeinsames Problem: Jeder von ihnen leidet unter einem entsetzlichen Boss, vor dem es kein Entkommen gibt. Nicks Boss lässt diesen unzählige Überstunden schieben, übergeht ihn dabei bei einer Beförderung, demütigt ihn bei jeder Gelegenheit und droht ihm in Falle einer Kündigung die Karriere zu vernichten. Dale muss unter einer unnachgibigen Nymphonmanin schuften, die seine Verlobung bedroht und ihn mit komprimitierenden Fotos in ihr Bett erpressen will. Kurt hat eigentlich seinen Traumjob, bis sein bisheriger Boss stirbt und dessen unfähiger, kokainabhängiger Sohn das Ruder übernimmt. Nach einem gemeinsamen Abend in einer Bar mit einigen Frustdrinks, beschließen die drei, dass sie etwas an ihrer Situation ändern müssen.

Lustiger Film, wie ich finde. Kein zeitloser Klassiker, aber relativ befreit von Peinlichkeiten, dazu eine kurzweilige Handlung und spaßige Dialoge. Der Film zitiert einige andere Filme, was ich ganz amüssant fand und Kevin Spacey stellt einfach einen großartigen Arschlochboss dar.

Am Freitag in der Sneak kam dann Tyrannosaur, ein düsteres, britisches Liebesdrama mit wenig bekannten Darstellern.

Joseph ist frustrierter und arbeitloser Witwer im Armutsruhestand, der seine Tage mit Trinken, Wetten und - da er eine äußert kurze Lunte hat - Schlägern verbringt. Seine guten Seiten scheinen nur in wenigen Momenten durch, etwa bei seiner Freundschaft mit dem kleinen Nachbarsjungen. In einem seiner Wutanfälle verletzt er seinen eigentlich geliebten Hund mit Tritten so schwer, dass dieser kurz darauf stirbt. Am seinem tiefsten Punkt trifft er die Second Hand-Ladenbesitzerin Hannah, die nach Außen hin ein gutes Leben führt, aber von ihrem perversen Ehemann Tag für Tag gedemütigt wird. Etwas fasziniert die beiden verlorenen Seelen aneinander, so dass sie sich Tag für Tag etwas weiterannähern.

Als "eine Liebesgeschichte", wie der Untertitel des Films lautet, würde ich diesen Film nicht bezeichnen. Romantik steht nicht gerade im Vordergrund. Stattdessen ist es eine Sozialstudie über Menschen am Abgrund bzw. solche die schon darüber hinaus sind. Prollige, konflikt-affine Nachbarn mit Kampfhunden, desinteressierte Mütter, erst am Sterbebett reumütige Kinderschänder - all das sind Nebencharakter die den Schauplatz der Handlung auszeichnen. Und irgendwie ist es erschreckend zu beobachten, was Menschen einander antun können, teils nicht einmal aus Bosheit, sondern Hilflosigkeit. Dabei wird das meiste nur angedeutet, statt voyeuristisch zur Schau gestellt.

Tyrannosaur (was es mit dem Titel auf sich hat, spoiler ich hier nicht) ist ein krasser, anstrengender und erschütternder Film. Aber ein sehr guter.

Als etwas heitereres Konstrastprogramm gabs dann am Samstag noch Die drei Musketiere zu sehen. Die erste international angelegte deutsche Kinoproduktion nach dem Tod von Bernd Eichinger (dem der Film gewidmet ist), ein schweres Erbe. Die Besetzung kann sich aber durchaus sehen lassen, mit dabei sind u.a. Orlando "Legolas" Bloom, Milla Jovovich (Das fünfte Element, Resident Evil), Mads Mikkelsen (Casino Royal) und Christoph Waltz (Ingolorious Basterds).

Es war einmal, im Steampunk-Europa des 17. Jahrhunderts: Die drei Musketiere Athos, Porthos und Aramis gehören zu den besten der Besten in der Leibgarde des jungen Königs Ludwig XIII und sind Kardinal Richelieu (Waltz), der insgeheim die Macht im Lande anstrebt, ein besonderer Dorn im Auge. Also wird ein verpatzer Auftrag genutzt, um die Einheit aufzulösen. Als der junge D'Artagnan mit der festen Absicht, ein Musketier zu werden, nach Paris zu kommt, schafft er es seine drei Idole zu beeindrucken und ihren Kampfgeist wieder zu erwecken. Gerade rechtzeitig, denn der Kardinal versucht mit Hilfe der Attentäterin Milady (Jovovich) und dem Herzog Buckingham (Bloom) einen Krieg zwischen Frankreich und England auszulösen.

Der Film ist dämlich. Altbekannte und wenig überraschend umgesetzte Handlung, oberflächliche und eindimensionale Charaktere, anachronistische Luftschiffe, die jedem Final Fantasy-Teil Konkurrenz machen und übertriebene Sequenzen, die einen einfach nur den Kopf schütteln lassen (vom überflüssigen 3D fang ich gar nicht erst an).

ABER ich fand den Film größtenteils kurzweilig und irgendwie unterhaltsam. Mag daran liegen, dass ich als Kind Fechtfilme toll fand und die heutzutage selten geworden. Mag daran liegen, dass mir die Luftschiffe trotz ihrer Überflüssigkeit gefallen haben. Jedenfalls ist er stellenweise auch ganz lustig. Jedenfalls hat der Film mich dazu gebracht, mal wieder ein paar Infos über Dogtanian (damals mein erster Kontakt mit dem Stoff) einzuholen ^^'

Und für alle, die ihn sich ansehen: Wenn euch Take That am Anfang des Films schon bittet, den Abspann bis zum Ende zu schauen, dann tut das gefälligst auch ;)

Hah, und schon hab ich die Kalenderwochen mit meiner "Gesehene Filme"-Liste wieder überholt ;P

Genießt den Rest vom Feiertag! :)
NTL
03.10.2011 17:36 Verlinken 0 Kommentare
Sneak Preview 9.9.2011 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Ja, ich weiß dieses Review kommt fast drei Wochen zu spät. Erst war Connichi, dann dachte ich, ich kombiniers mit dem nächsten Kinobesuch... tja, September ist fast vorbei und ich war nur einmal im Kino diesen Monat. Schrecklich! D:

Jedenfalls, in einer weit entfernten Sneak in längst vergangener Zeit lief Colombiana, ein Action... Thriller(?), naja jedenfalls ein Actionfilm mit Zoey Saldana (Neytiri in Avatar und Uhura im neuen Star Trek) als einzige namenhafte Darstellering an Bord. Allerdings ein Film von Luc Besson, der mit Leon - Der Profi und Das fünfte Element doch ganz passable Werke im Protfolio hat.

Als junges Mädchen muss die junge Cataleya miterleben wie ihre Eltern von einem kolumbianischen Drogenboss, für den ihr Vater gearbeit hat, umgebracht werden. Sie schafft es jedoch zu entkommen und in die USA zu fliehen, wo - um den Titel des Films zu ehren - auch der Rest der Handlung spielt. Dort lässt sie sich von ihrem Onkel zur Profikillern ausbilden. Einige Jahre später ist aus dem Mädchen, mittlerweile erwachsen, eine fast perfekte Attentäterin geworden, die sich vor allem Aufträge sucht, die den Mörder ihrer Eltern (mittlerweile unter Schutz des CIA) aus der Deckung locken soll. Daneben gilt es natürlich die Gesetzeshüter auszutricksen und das eigene Liebesleben zu managen.

Ich hatte von dem Film vorher nichts gehört und bei der doch recht eindrucksvollen Titelsequenz mit zahlreichen Kamerafahrten über Bogota (Hauptstadt von Kolumbien; für die nächste Wer wird Millionär?-Teilnahme merken!), habe ich irgendwie mit einem Film in der Art von Traffic oder Operation: Kingdom gerechnet. Aber das wurd eher nix. Der Film beginnt mit einer bereits öfters dagewesenen Vorgeschichte, hält sich nicht allzulange mit Charakterzeichnung auf, sondern verstrickt sich schnell in Hitmen-esque Attentatsdarstellungen und Actionsequenzen, die teilweise vor Logiklücken nur so strotzen.

Das ursprüngliche Drehbuch war die Fortsetzung vom oben schon erwähnten Leon - Der Profi. Weiß nicht, ob ich das schade oder gut finden soll. Denn die beiden Filme trennen meiner Meinung nach Welten. Eine totale Katastrophe ist der Film dennoch nicht. Er ist kurzweilig, man kann sein Hirn ausschalten, etwas Action genießen und schöne Menschen dabei beobachten wie sie häßliche Menschen umbringen.

So, hab gerade mal nachgezählt. Wir haben Kalenderwoche 39 und auf meiner Kinoliste 2011 stehen 38 Filme. Das (Minimal-)Ziel "Ein Film pro Woche" (= 52 Filme im Jahr) ist also noch machbar. Muss mich nur ranhalten ^^'

Schönen Abend noch! :)
NTL
28.09.2011 19:10 Verlinken 2 Kommentare
Sneak Preview 26.8.2011 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Nachdem es in der Cinema-Sneak die letzten Wochen eher Actionfilme gab, schlaug das Pendel diesmal wieder in die Richtung "romantische Komödie" aus. Es gab Friends with Benefits mit Mila Kunis (Black Swan) und Justin Timberlake (The Social Network). Der Film wird auf deutsch Freunde mit gewissen Vorzügen heißen. Wer hätte das gedacht? Es geht ja doch, liebe Verleihe.

Dylan (Timberlake) und Jaime (Kunis) haben beide gerade je eine anstrengende Beziehung hinter sich und stürzen sich zur Ablenkung ganz in ihr Berufsleben. Dort kreuzen sich auch ihre Wege als sie ihn als Headhunterin für GQ von L.A. nach New York holt. Bei ihrem charmanten Versuch ihm The Big Apple näher zu bringen, freunden sich die beiden auch und legen sofort fest, dass keinerlei romantisches Interesse besteht. Das klappt anfangs sehr gut. Auch als die beiden unverbindlichen Sex mit in die Freundschaft auf nehmen ("Just like other people play tennis.") klappt das anfangs noch ganz gut. Aber die beiden sind halt doch Mann und Frau und menschlich, also wirds irgendwann komplizierter.

Das 5-Punkte-Schema der romantischen Komödie (Treffen - Abneigung - Annäherung - Streit - Versöhnung) kommt diesmal ohne Punkt 2 aus, gibt aber ansonsten auch wieder die übliche Fahrtrichtung vor. Trotzdem würde ich sage, dass der Film auf jedenfall zu den besseren romantischen Komödien der letzten Jahre gehört. Das liegt an den Schauspielern (ich jedenfalls mag sowohl Kunis als auch Timberlake), der soliden Machart, an einigen echt lustigen und gelungenen Dialogen und daran, dass der Film praktisch ohne haarsträubende Peinlichkeiten auskommt. Nebenbei verstecken sich auch noch (nicht ganz so) kleine Liebeserklärungen an New York City und L.A. in dem Film, was ihn auch sympathisch machte.

Wenn ihr euch den Film ansehen wollt, macht ihr damit sicher keinen Fehler.

Schönen Abend noch :)
NTL
30.08.2011 18:42 Verlinken 2 Kommentare
Finals & Destinations (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Erst wochenlang Flaute, dann fünf Filme in acht Tage... ich muss ja wieder aufholen ^^'

Die gute  Kumo war wieder so nett mich in eine Pressevorstellung mitzunehmen, diesmal gab es Final Destination 5. Mitgespielt haben... keine Ahnung ehrlich gesagt, ich kannte keinen einzigen der Schauspieler (außer Tony Todd, in der selben Rolle wie in den anderen Filmen) ^^'

In bester Final Destination-Manier hat mal wieder ein junger Mann eine Vision von einer nahenden Katastrophe und rettet damit einer Handvoll Leute das Leben. Diesmal handelt es sich dabei Sam, der sich und eine Handvoll Kollegen - darunter sein Boss, seine Exfreundin und sein bester Kumpel - gerade noch aus dem Bus und von einer Hängebrücke schaffen kann, bevor diese zusammenstürzt. Und wie immer hat er damit den "Plan" von Gevatter Tod höchst persönlich durchkreuzt, der nun wieder in Form von freakigen Zufällen Jagd auf die Überlebenden macht. Was in Anbetracht von über sechs Milliarden "Kunden" schon ein ziemlich intensives Mikromanagement darstellt.

Ich kann diesen Film nicht wirklich in gut oder schlecht einteilen. Es ist ein Final Destination-Film. Er liefert, was auf der Verpackung steht. Heißt: Austauschbare Charaktere und grausame Todesszene, die so nur auftreten würden, wenn wir im Spiel des Lebens ständig und andauernd nur kritische Patzer würfeln würden. Allerdings muss ich dem Film zu Gute halten, dass er einen durchaus paranoid machen kann. Die Augen werd ich mir die nächsten Monate jedenfalls nicht lasern lassen ;)

Trotzdem, die Serie hat nach dem ersten, wirklich spannenden Teil arg nachgelassen und einfach nur formelhaft (und übertrieben) geworden, eine gewisse Anspannung ist trotzdem da, da man ständig weiß irgendwas geht gleich gewaltig schief. Aber das ein Horrorfranchise so lange ohne echten Bösewicht überlebt ist auch fast schon wieder anerkennenswert. Achja, das 3D bei dem Film macht sogar ein bisschen was her. Oh, und das Ende ist großartig (wenn man den Rest der Serie kennt)!

Freitagabend in der Cinema-Sneak gab's Cowboys & Aliens - hatte ich irgendwie drauf gehofft, also "Fuck, yeah!". Und der Film ist mit Daniel Craig (Bond 6.0), Harrison Ford (Han Solo oder Indiana Jones, sucht euch aus was seine Paraderolle ist) und Oliva Wilde (Thirteen bei House) wirklich gut besetzt. Daneben tummeln sich noch einige Schauspieler, die man irgendwie immer in Western und/oder Actionfilmen sieht.

Ein zuerst namenloser Cowboy (Craig) erwacht mitten in der Wüste ohne eine Erinnerung daran, wer er ist oder was ihm passiert ist. Dafür trägt er aber ein seltsames Armband. Nachdem er als erstes ein Trio Kopfgeldjäger ausgeschaltet hat, schlägt er sich zur nächsten Stadt durch. Dort stellt sich heraus, dass er ein gesuchter Gangster ist, außerdem gerät er mit dem örtlichen Großgrundbesitzer (Ford) aneinander und ständig versucht eine ihm unbekannte Frau (Wilde) mit ihm zu reden. Bevor diese bodenständigen Probleme jedoch überhand nehmen, greift ein Geschwader Alienraumschiffe die Stadt an und entführt mehrere Personen. Dabei erweist sich das Armband als potente Waffe. Die Überlebenden des Angriffs machen sich daraufhin auf die "Dämonen" zu jagen und ihre Lieben zu retten.

Erinnert sich noch jemand an Snakes on a Plane? Der Film ist genau das gleiche, nur halt mit Cowboys und Aliens, statt mit Schlangen in einem Flugzeug. Es ist ein B-Movie, der haargenau das liefert, was der Titel ankündigt. Mehr kann ich dazu eigentlich auch schon nicht sagen. Effekte und Schauspieler sind natürlich super, ein paar kernige One-Liner sind auch enthalten, aber die Handlungen kann all das nicht wirklich retten.

Empfehlung? Für alle die trashige Unterhaltung suchen, sicherlich, aber leider nimmt sich der Film fast zu ernst, wodurch im das Element der unfreiwilligen Komik beziehungsweise die Selbstironie fehlt. Ein paar Längen hat er bedauerlicherweise auch. Mit den Schauspielern und dem Budget hätte man auch mehr machen können.

Genießt den Rest vom Wochenende :)
NTL
21.08.2011 12:00 Verlinken 3 Kommentare
Mein bester Captain America: Prevolution (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Irgendwie mag ich Filmtitel-Mash-Ups für diese Multireview-Einträge ;-P

Letzten Freitag gabs in der Sneak mal wieder einen Blockbuster in der Cinema-Sneak: Captain America: The First Avenger mit u.a. Chris Evans (Fantastic Four), Hugo Weaving ("Willkommen in Bruchtal, Mr. Anderson") und - leider nur in wenigen Szenen - Tommy Lee Jones.

1942, die USA sind in den Krieg eingetreten und können jeden kräftigen und tapferen Mann an der Front brauchen. Steve Rogers ist zwar tapfer, aber alles andere als kräftig. Deswegen wird er eins ums andere Mal ausgemustert, bis er dem übergelaufenem deutschen Wissenschaftler Erskine auffällt, der ihn als Prototypen einer Klasse von Superkriegern rekrutiert. Durch Eingreifen eines Nazispions bleibt er jedoch auch der einzige Superkrieger und darf erst mal als Maskottchen für den Krieg Werbung machen. Bis sich dann doch noch die Chance ergibt, sich als Held zu beweisen. Oh, und die Nazis haben natürlich ihre eigene Wissenschaftdivision mit Superwaffen und -kriegern, unter der Führung von Johann Schmidt (Weaving) alias Red Skull.

Der Film hat - wie soviele Comicverfilmungen - schlechte Kritiken bekommen, aber ich fand ihn sehr, sehr unterhaltsam und kurzweilig. Natürlich ist er pathetisch und übertrieben patriotisch, aber der zweite Weltkrieg ist in Sachen Comicverfilmungen noch ziemlich unverbraucht, auch wenn man von dem Setting nicht wirklich viel mitbekommt (Kein einziges Hakenkreuz im Film, ungewöhnlich bei der Prämise). Effekte sind natürlich schick geraten.

Und was mir besonders gefallen hat: Der Film ist die letzte Hürde zum Mega-Marvel-Crossover-Film "The Avengers" nächstes Jahr (bis zum Ende des Abspanns sitzen bleiben!). Das die ganzen Filmen der letzten Jahre (Hulk, Iron Man, Thor) ein Universium sind merkt man kleineren und größeren Details, wie z.B dem Auftritt von Howard Stark, dem Vater von Ironman Tony Stark.

Kurzweiliges Popcornkino, das mir nicht auf die Nerven ging, also durchaus eine Empfehlung.

In der Passauer Sneak am Montag kam dann Mein bester Feind mit Moritz Bleibtreu, eine Verwechslungskomödie zu Zeiten des zweiten Weltkriegs - war wohl Themenwoche in den Sneaks, oder so ;)

Wien 1938, Victor Kaufmann (Bleibtreu), Sohn des erfolgreichen jüdischen Galeristen Jakob Kaufmann, ist seit Kindheitstagen mit dem Sohn der Haushälterin, Rudi Smekal (Georg Friedrich) befreundet. Der jedoch erkennt mit der Machtübernahme der Nazis in Österreich seine Möglichkeit zum Aufstieg gekommen und liefert die Kaufmanns samt eines wertvollen, gerade wieder entdeckten Michelangelo ans Messer. Fünf Jahre Später soll der Michelangelo bei einem Staatsbesuch Mussolini übergeben werden und erweist sich prompt als Fälschung. Daher soll Victor das von seinem, mittlerweile verstorbenen, Vater versteckte Orginal aufspüren. Während des Transports aus Polen wird das Flugzeug abgeschossen und nur Victor und Rudi überleben. Da letzterer verletzt ist, nutzt Victor die Gunst der Stunde, schnappt sich dessen Uniform und tauscht mit ihm die Rollen. Und schon beginnt ein Verwechslungsspiel, bei dem es um Leben und Tod geht.

Der Film soll vermutlich in erster Linie eine Komödie sein, und stellenweise musste ich auch durch Lachen oder zumindest schmunzeln (an dem Wiener Dialekt von Friedrich erfreute mich auch in beinahe jeder Szene), aber hier und da ist die Thematik vielleicht doch eine Spur zu ernst, als das man den Film als leichte Kost bezeichnen könnte. Aber ich glaube ich bin zu sehr an moderne Komödien gewöhnt, früher waren gute Komödien lustig und ernst (wenn ich mich da an manche Schullektüre zurückerinnere).

Gefallen hat mir der Film gut, fast sogar sehr gut. Ich mag die beiden Hauptdarsteller, die Handlung war frisch und mit ein paar netten Wendungen ausgestattet. Ich war bis zum Ende unterhalten. Wer mit dieser Art von Film was anfangen kann, macht sicher nichts falsch, wenn er oder sie ihn sich ansieht.

Und weil ich in den letzten Wochen etwas in Verzug geraten bin, was meine Filme-pro-Woche-Quote betrifft, hab ich mir gleich nach der Sneak am Montag auch noch Planet der Affen: Prevolution angesehen. Ob "Prevolution" nun ein Wortspiel auf Prequel und Evolution oder auf Prequel und Revolution sein soll, keine Ahnung. Den Orginaltitel "The Rise of the Planet of the Apes" find ich auch nicht weniger holprig.

Will Rodman (James Franco, 127 Hours) ist ein genialer Biochemiker, der an einem Gentherapie-Mittel gegen Altzheimer forscht, motiviert wird er dabei vor allem durch die Erkrankung seines eigenen Vaters (John Lithgow, Dexter). Als einer der Testprimaten jedoch aggressiv wird und ein Chaos anrichtet, wird das Projekt zusammengestrichen und die Affen eingeschläfert. Will rettet jedoch das Baby, bald Caesar getauft, eines der Versuchstiere, das die Gene seiner Mutter geerbt hat, und beginnt auch gleichzeitig das Mittel, erfolgreich, an seinem Vater zu testen. Ein paar Jahre geht alles gut, aber dann beginnt sich der Zustand seines Vaters wieder zu verschlechtern, was Will dazu antreibt ein noch besseres Mittel zu entwickeln. Gleichzeit beginnt Caesar, der dank seiner Gene über ein hohes Maß an Intelligenz verfügt, sich Gedanken über seine eigene Existenz zu machen.

Und noch ein Film, der mir richtig gut gefallen hat (von den drei hier im Review sogar am besten). Als ich den ersten Trailer dazu sah, dachte ich zuerst es sei eine Verfilmung von Michal Crichtons Roman Next, da der ein ähnliches Thema behandelt, aber das nur als Anekdote am Rand. Wo fang ich an? Ich mag die Schauspieler, die Handlung und auch die Effekte waren erstklassig. Schließlich spielt Andy "Gollum" Serkis den Alpha-Affen Caesar, ohne das man es merken würde. Der Film zeigt einfach mal Motion Capturing vom feinsten (man darf auch nicht vergessen, dass die "Herr der Ringe"-Filme bald zehn Jahre alt sind, da darf schon noch etwas voran gegangen sein).

Der Film hat zwar einen klassischen Showdown, ist aber kein Actionfilm, sondern mehr an den Charakteren interessiert. Das macht ihn in meinen Augen ziemlich großartig, denn gute Blockbuster mit charaktergetriebener Handlung sind irgendwie selten geworden. Aber wer etwas anderes erwartet könnte sich vielleicht langweilen. Ich bin jedenfalls froh, dass er so erfolgreich war, vielleicht bekommen wir dann auch eine ähnlich gelungene Fortsetzung.

Damit wären da auch durch. Hach ja, ich tippe einfach lieber auf Tastatur statt Notebook ^^

Gute Nacht beisammen :)
NTL
18.08.2011 22:52 Verlinken 3 Kommentare
Sneak Preview 22.7.2011 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Die Cinema-Sneak am Freitag brachte Blue Valentine mit Michelle Williams (Dawson's Creek, Brokeback Mountain) und Ryan Gosling (Fracture; Ich dachte erst er wär der Typ aus My Name Is Earl, aber das lag nur am Assi-Make-Up ^^'). Da das Publikum zu großen Teil mit Cars 2 gerechnet hat, könnte man das fast als Schlag in die Magengrube bezeichnen. Blue Valentine ist ein handwerklich grandioser Film, aber zum Lachen bringt er einen nicht.

Die Handlung dreht sich eigentlich ausschließlich um die beiden Protagonisten Cindy und Dean und ihre Beziehung. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Die harsche Gegenwart ihrer Ehe mit Kind und sechs Jahre zuvor, als sich die beiden kennenlernen und trotz aller Widerstände Hals über Kopf in einander verlieben. Dort lernen wir sie als Medizinstudentin kennen, die versucht etwas aus sich zu machen, und ihn als zwar orientierungslosen, aber unglaublich positiven und fröhlichen Herumtreiber kennen.

Der Film dreht sich im Großen und Ganzen um das Ende und Scheitern einer Liebe. Die Gegenwartszeitebene ist geprägt von Frust, Streit, Enttäuschung und einer ewigen Abwärtsspirale. Cindy ist mit ihrer gescheiterten Karriere unzufrieden und kann mit der läsigen Lebenseinstellung von Dean (und dadurch auch ihm selbst) nichts mehr anfangen. Der hingegen findet keinen Zugang mehr zu seiner Frau und versucht mit einem verzweifelten Wochenend-Ausflug in einem billigen Liebeshotel (im nicht sehr romantischen Future-Room, einer Art herunter gekommenen Star Trek-Kulisse) noch einmal die alte Liebe zu entfachen.

Wie eingangs schon gesagt: Der Film ist großartig gemacht. Das Spiel mit den Kameraeinstellungen ist beindruckend, die Schauspieler in Hochform und die parallele Erzählung gekonnt umgesetzt. Vor allem weil, auch durch das Make-Up (und vermutlich einiger angefutterter Pfunde) der Verfall der Protagonisten gegenüber ihren jüngeren Inkarnationen wirklich stark verdeutlicht wird. Von Dean dachte ich anfangs wirklich er wird von zwei Schauspielern gespielt.

Auch muss man sagen, dass der Film es schafft eine hoffnungslose Situation darzustellen, ohne jemanden den schwarzen Peter zuzuschieben. Lange Zeit dachte ich mir "Der arme Kerl" (und die weibliche Besucher dachten vermutlich die ganze Zeit "Die arme Frau" ^^'), bis ich merkte das er genau so viel und wenig Schuld hat wie sie (Auch wenn man sich als verhütungsunfähige Medizinstudentin von mir ein "Dummes Ding!" gefallen lassen muss).

Allerdings macht der Film keinen Spaß (auch wenn die Erzählung in der Vergangenheit schon sehr romatisch ist) und ich hab auch eine Weile gebraucht, bis ich die handwerkliche Perfektion zur Kenntnis genommen hab (ab dem Punkt kann ich den Unterhaltungswert teilweise aus der Metaebene ziehen). Insgesamt kann ich dem Film nur ein "Mittel" zusprechen.

So, dieser Eintrag ist der erste Versuch die neue Vordatierungsfunktion von Animexx zu verwenden. Er müsste Punkt 14 Uhr erschienen sein.

Schönen Sonntag noch :)
NTL
24.07.2011 14:00 Verlinken 6 Kommentare
Super 8 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Die Sneak am Freitag war mit Super 8 von J.J. Abrams (Cloverfield, Lost) und Steven Spielberg mal wieder ein echter Glücksgriff. Nicht unbedingt, weil der Film super-mega-über-toll und der beste aller Zeiten war, sondern weil's einer der wenigen "größeren" Filme dieses Jahr ist, der keine Fortsetzung eines Blockbuster-Franchises ist.

1979, eine kleines Kaff irgendwo in Ohio: Es sind Sommerferien und Joe soll nach dem Wunsch seines Vaters für 6 Wochen in ein Ferienlager, so dass beide etwas Abstand zueinander bekommen und den Tod der wenige Monate zuvor verstorbenen Mutter zu überwinden. Joe will aber eigentlich nur seinem Kumpel Charles helfen, dessen Amateur-Zombie-Film fertigzustellen. Zusammen mit dem Rest der Clique büchsen sie eines nachts aus, um eine wichtige Szene zu drehen, und werden dabei Zeuge eines gewaltigen Zugunglücks. Dass es kein normaler Zug war, stellt sich spätestens nach dem Eintreffen des Militärs heraus. Und mysteriöse Vorfälle lassen auch nicht lange auf sich warten.

Der Film hat zwei, vielleicht drei, zentrale Handlungen/Themen. Da hätten wir den wirklich gelungenen Plot um den Film-Dreh, gewürzt mit subtilen Witz und netter Teenager-Romanze. Dann das, was ein anderes Review nur als "Daddy Issues - The Movie" bezeichnet: Überforderte, unfähige und missverstandene Väter. Drama, Drama. Trägt nicht ganz soviel zum Film bei, stört aber auch jetzt nicht gewaltig.

Und dann haben wir noch den Action Plot um das Etwas, das aus dem Zugwrack entkommen ist, jetzt vom Militär gejagt wird und die abgeriegelte Kleinstadt heimsucht. Fängt mit einer spektaktulär-katastrophalen Zugentgleisung an, die derart übertrieben ist, dass Michael Bay sich dafür schämen würde (naja, vielleicht auch nicht XD) und geht dann diese Marschrichtung weiter.

Gefallen hat mir der Film dennoch. Er war kurzweilig und hat eigentlich nie meine Aufmerksamkeit verloren (Gutes Zeichen). Dazu kommt noch: Keine Wackelkamera, wovür ich sehr dankbar war. Überhaupt wirkt der Film wie eine gewaltige Homage von Abrams an das Jugendkino der 80er rund um die Filme seines Produzenten Spielberg (ET, Unheimlich Begegnung der dritten Art, aber z.B. auch Stand By Me). Fand ich sehr schön. Wer mal einen altmodischen, aber gelungenen Film modern gemacht sehen will, ist hier richtig.

Ob der Film jetzt eine Verbindung zu Cloverfield haben soll, wie's gerüchteweise heißt, kann ich nicht sagen. Ich seh aber, wie man's so interpretieren kann.

Ansonsten sei noch gesagt: Bleibt beim Abspann sitzen, da gibt's noch den Film im Film zu bestaunen!

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So, wir haben die 26. Kalenderwoche und auf meiner Dieses-Jahr-im-Kino-gesehen-Liste stehen 27 Filme. Das Minimalziel von 52 Filmen ist also immer noch in greifbarer Nähe.

Schönen Abend noch, ich geh jetzt nochmal den Sommer genießen ^^
NTL
27.06.2011 19:35 Verlinken 1 Kommentar

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